Constitution

du 4 octobre 1958
 

Verfassung der Französischen Republik

vom 4. Oktober 1958
 

Änderungsindex
 

Le Gouvernement de la République, conformément à la loi constitutionnelle du 3 juin 1958, a proposé,

Le peuple français a adopté,

Le Président de la République promulgue la loi constitutionnelle dont la teneur suit :

 

Die Regierung der Republik hat aufgrund des Verfassungsgesetzes vom 3. Juni 1958 vorgeschlagen,

das französische Volk hat angenommen,

der Präsident der Republik verkündet das Verfassungsgesetz mit folgendem Inhalt:
 

Préambule
 

Präambel
 
Le peuple français proclame solennellement son attachement aux Droits de l'homme et aux principes de la souveraineté nationale tels qu'ils ont été définis par la Déclaration de 1789, confirmée et complétée par le préambule de la Constitution de 1946.

En vertu de ces principes et de celui de la libre détermination des peuples, la République offre aux Territoires d'Outre-Mer qui manifestent la volonté d'y adhérer des institutions nouvelles fondées sur l'idéal commun de liberté, d'égalité et de fraternité et conçues en vue de leur évolution démocratique.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-205 vom 1. März 2005 wurden nach dem letzten Wort der Präambel, Abs. 1 die Worte ", ainsi qu'aux droits et devoirs définis dans la Charte de l'environnement de 2004"

 

Das französische Volk verkündet feierlich seine Verbundenheit mit den Menschenrechten und mit den Grundsätzen der nationalen Souveränität, so wie sie in der Erklärung von 1789 niedergelegt und in der Präambel der Verfassung von 1946 bestätigt und ergänzt wurden.

Kraft dieser Grundsätze und desjenigen der freien Selbstbestimmung der Völker bietet die Republik den Völkern der überseeischen Gebiete, die den Willen bekunden, ihr anzugehören, neue Einrichtungen, die das gemeinsame Ideal der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zur Grundlage haben und deren Beschaffenheit ihre demokratische Entwicklung ermöglicht.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-205 vom 1. März 2005 wurden nach dem letzten Wort der Präambel, Abs. 1 die Worte ", sowie mit den Rechten und Pflichten, wie sie in der Umweltcharta von 2004 festgelegt wurden"

 

Article premier. La République et les peuples des Territoires d'Outre-Mer qui, par un acte de libre détermination, adoptent la présente Constitution instituent une Communauté.

La Communauté est fondée sur l'égalité et la solidarité des peuples qui la composent.

Durch Art. 8 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der bisherige Artikel 1 aufgehoben und der bisherige Wortlaut des Artikels 2 Abs. 1 wurde an der Stelle vor dem Titel I neuer Artikel 1:
"Article premier. La France est une République indivisible, laïque, démocratique et sociale. Elle assure l'égalité devant la loi de tous les citoyens sans distinction d'origine, de race ou de religion. Elle respecte toutes les croyances."

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde dem Artikel 1 folgender Satz angefügt:
"Son organisation est décentralisée."

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde dem Artikel 1 folgender Absatz angefügt:
"La loi favorise l'égal accès des femmes et des hommes aux mandats électoraux et fonctions électives, ainsi qu'aux responsabilités professionnelles et sociales."

 

Artikel 1. Die Republik und die Völker der überseeischen Gebiete, die in freier Entscheidung diese Verfassung annehmen, bilden eine Gemeinschaft.

Die Gemeinschaft gründet sich auf die Gleichheit und Solidarität der Völker, die ihr angehören.

Durch Art. 8 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der bisherige Artikel 1 aufgehoben und der bisherige Wortlaut des Artikels 2 Abs. 1 wurde an der Stelle vor dem Titel I neuer Artikel 1:
"Artikel 1. Frankreich ist eine unteilbare, laizistische, demokratische und soziale Republik. Sie gewährleistet die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz ohne Unterschied der Herkunft, Rasse oder Religion. Sie achtet jeden Glauben."

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde dem Artikel 1 folgender Satz angefügt:
"Sie ist dezentral organisiert."

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde dem Artikel 1 folgender Absatz angefügt:
"Das Gesetz fördert den gleichen Zugang von Frauen und Männern zu den Wahlmandaten und -ämtern sowie zu den Führungspositionen im beruflichen und sozialen Bereich."

Während in den meisten Übersetzungen der Artikel 1 seit der Revision von 1995 als Teil des Titels I. der Verfassung gezeigt wird, ist das Verfassungsgesetz zur Änderung eindeutig; es verschiebt den bisherigen Artikel 2 Abs. 1 als neuen Artikel 1 vor den Titel I.

 

Titre premier: De la souveraineté
 

Titel I: DIE SOUVERÄNITÄT
 

Article 2. La France est une République indivisible, laïque, démocratique et sociale. Elle assure l'égalité devant la loi de tous les citoyens sans distinction d'origine, de race ou de religion. Elle respecte toutes les croyances.

L'emblème national est le drapeau tricolore, bleu, blanc, rouge.

L'hymne national est la « Marseillaise ».

La devise de la République est « Liberté, Égalité, Fraternité ».

Son principe est : gouvernement du peuple, par le peuple et pour le peuple.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde dem Artikel 2 nach Absatz 1 folgender Absatz eingefügt:
"La langue de la République est le français."

Durch Art. 8 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 2 Abs. 1 als neuer Artikel 1 ausgegliedert.

 

Artikel 2. Frankreich ist eine unteilbare, laizistische, demokratische und soziale Republik. Sie gewährleistet die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz ohne Unterschied der Herkunft, Rasse oder Religion. Sie achtet jeden Glauben.

Das Nationalemblem ist die blau-weiß-rote Trikolore.

Die Nationalhymne ist die Marseillaise.

Der Wahlspruch der Republik lautet: "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit".

Ihr Grundsatz lautet: Regierung des Volkes durch das Volk und für das Volk.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde dem Artikel 2 nach Absatz 1 folgender Absatz eingefügt:
"Die Sprache der Republik ist Französisch."

Durch Art. 8 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 2 Abs. 1 als neuer Artikel 1 ausgegliedert.

 

Article 3. La souveraineté nationale appartient au peuple qui l'exerce par ses représentants et par la voie du référendum.

Aucune section du peuple ni aucun individu ne peut s'en attribuer l'exercice.

Le suffrage peut être direct ou indirect dans les conditions prévues par la Constitution. Il est toujours universel, égal et secret.

Sont électeurs, dans les conditions déterminées par la loi, tous les nationaux français majeurs des deux sexes, jouissant de leurs droits civils et politiques.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 99-569 vom 8. Juli 1999 wurde dem Artikel 3 folgender Absatz angefügt:
"La loi favorise l'égal accès des femmes et des hommes aux mandats électoraux et fonctions électives."

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 3 letzter Absatz gestrichen.

 

Artikel 3. Die nationale Souveränität liegt beim Volke, das sie durch seine Vertreter und durch Volksentscheid ausübt.

Weder ein Teil des Volkes noch eine Einzelperson kann ihre Ausübung für sich in Anspruch nehmen.

Die Wahl kann unmittelbar oder mittelbar unter den in der Verfassung vorgesehenen Bedingungen erfolgen. Sie ist immer allgemein, gleich und geheim.

Wahlberechtigt sind nach Maßgabe des Gesetzes alle volljährigen französischen Staatsangehörigen beiderlei Geschlechts, die im Besitz ihrer bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte sind.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 99-569 vom 8. Juli 1999 wurde dem Artikel 3 folgender Absatz angefügt:
"Das Gesetz fördert den gleichen Zugang von Frauen und Männern zu den Wahlmandaten und -ämtern."

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 3 letzter Absatz gestrichen.

 

Article 4. Les partis et groupements politiques concourent à l'expression du suffrage. Ils se forment et exercent leur activité librement. Ils doivent respecter les principes de la souveraineté nationale et de la démocratie.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 99-569 vom 8. Juli 1999 wurde dem Artikel 4 folgender Absatz angefügt:
"Ils contribuent à la mise en oeuvre du principe énoncé au dernier alinéa de l'article 3 dans les conditions déterminées par la loi."

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 4 wie folgt geändert:
- im Abs. 2 wurden die Worte "au dernier alinéa de l'article 3" ersetzt durch: "au second alinéa de l'article 1er".
- folgender Absatz wurde angefügt:
"La loi garantit les expressions pluralistes des opinions et la participation équitable des partis et groupements politiques à la vie démocratique de la Nation."

 

Artikel 4. Die politischen Parteien und Gruppierungen wirken bei den Wahlentscheidungen mit. Ihre Bildung und die Ausübung ihrer Tätigkeit sind frei. Sie haben die Grundsätze der nationalen Souveränität und der Demokratie zu achten.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 99-569 vom 8. Juli 1999 wurde dem Artikel 4 folgender Absatz angefügt:
"Sie tragen unter den gesetzlich festgelegten Bedingungen zur Verwirklichung des im letzten Absatz von Artikel 3 enthaltenen Grundsatzes bei."

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 4 wie folgt geändert:
- im Abs. 2 wurden die Worte "im letzten Absatz von Artikel 3" ersetzt durch: "im Artikel 1 Abs. 2".
- folgender Absatz wurde angefügt:
"Das Gesetz garantiert die pluralistische Meinungsäußerung und die ausgewogene Mitwirkung der Parteien und politischen Gruppierungen am demokratischen Leben der Nation."

 

Titre II: Le Président de la République
 

Titel II: DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK
 

Article 5. Le Président de la République veille au respect de la Constitution. Il assure, par son arbitrage, le fonctionnement régulier des pouvoirs publics ainsi que la continuité de l'État.

Il est le garant de l'indépendance nationale, de l'intégrité du territoire, du respect des accords de Communauté et des traités.

Durch Art. 9 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurden im Artikel 5 letzter Satz die Worte ", du respect des accords de Communauté et des traités" ersetzt durch: "et du respect des traités"

 

Artikel 5. Der Präsident der Republik wacht über die Einhaltung der Verfassung. Er gewährleistet durch seinen Schiedsspruch die ordnungsgemäße Tätigkeit der öffentlichen Gewalten sowie die Kontinuität des Staates.

Er ist der Garant der nationalen Unabhängigkeit, der Integrität des Staatsgebietes und der Einhaltung der Abkommen der Gemeinschaft und der Verträge.

Durch Art. 9 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurden im Artikel 5 letzter Satz die Worte "und der Einhaltung der Abkommen der Gemeinschaft und der Verträge" ersetzt durch: "und der Einhaltung der Verträge"

 

Article 6. Le Président de la République est élu pour sept ans par un collège électoral comprenant les membres du Parlement, des conseils généraux et des assemblées des Territoires d'Outre-Mer, ainsi que les représentants élus des conseils municipaux.

Ces représentants sont :
- le maire pour les communes de moins de 1000 habitants ;
- le maire et le premier adjoint pour les communes de 1000 à 2000 habitants ;
- le maire, le premier adjoint et un conseiller municipal pris dans l'ordre du tableau pour les communes de 2001 à 2500 habitants;
- le maire et les deux premiers adjoints pour les communes de 2501 à 3000 habitants ;
- le maire, les deux premiers adjoints et trois conseillers municipaux pris dans l'ordre du tableau pour les communes de 3001 à 6000 habitants ;
- le maire, les deux premiers adjoints et six conseillers municipaux pris dans l'ordre du tableau pour les communes de 6001 à 9000 habitants ;
- tous les conseillers municipaux pour les communes de plus de 9000 habitants ;
- en outre, pour les communes de plus de 30 000 habitants, des délégués désignés par le conseil municipal à raison de un pour 1000 habitants en sus de 30 000.

Dans les Territoires d'Outre-Mer de la République, font aussi partie du collège électoral les représentants élus des conseils des collectivités administratives dans les conditions déterminées par une loi organique.

La participation des États membres de la Communauté au collège électoral du Président de la République est fixée par accord entre la République et les États membres de la Communauté.

Les modalités d'application du présent article sont fixées par une loi organique.

Durch Art. 1 des Gesetzes Nr. 62-1292 vom 6. November 1962 erhielt der Artikel 6 folgende Fassung:
"Art. 6. Le président de la République est élu pour sept ans au suffrage universel direct.
Les modalités d'application du présent article sont fixées par une loi organique."

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2000-964 vom 2. Oktober 2000 erhielt der Artikel 6 Abs. 1 folgende Fassung:
"Le Président de la République est élu pour cinq ans au suffrage universel direct."

Durch Art. 6 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde nach dem Artikel 6 Abs. 1 folgender Absatz eingefügt:
"Nul ne peut exercer plus de deux mandats consécutifs."

 

Artikel 6. Der Präsident der Republik wird auf sieben Jahre von einem Wahlkollegium gewählt, bestehend aus den Mitgliedern des Parlaments, der Generalräte und der Versammlungen der überseeischen Gebiete sowie aus den gewählten Vertretern der Gemeinderäte.

Zu diesen Vertretern gehören:
- der Bürgermeister der Gemeinden unter 1000 Einwohnern;
- der Bürgermeister und der erste Beigeordnete für die Gemeinden von 1000 bis 2000 Einwohnern;
- der Bürgermeister, der erste Beigeordnete und eines der Mitglieder des Gemeinderates nach Maßgabe ihrer Reihenfolge für die Gemeinden von 2001 bis 2500 Einwohnern;
- der Bürgermeister und die zwei ersten Beigeordneten für die Gemeinden von 2501 bis 3000 Einwohnern;
- der Bürgermeister, die zwei ersten Beigeordneten und drei Mitglieder des Gemeinderates nach Maßgabe ihrer Reihenfolge für die Gemeinden von 3001 bis 6000 Einwohnern;
- der Bürgermeister, die zwei ersten Beigeordneten und sechs Mitglieder des Gemeinderates für die Gemeinden von 6001 bis 9000 Einwohnern;
- alle Gemeinderatsmitglieder für die Gemeinden mit mehr als 9000 Einwohnern;
- für die Gemeinden über 30000 Einwohnern kommen die vom Gemeinderat gewählten Delegierten hinzu, und zwar je einer auf jede 1000 Einwohner über 30000.

In den überseeischen Gebieten der Republik gehören zu diesem Wahlkollegium auch die Kraft der Bestimmungen eines Organisations-gesetzes gewählten Mitglieder der Verwaltungs-körperschaftsräte.

Die Teilnahme der Mitgliedstaaten der Gemeinschaft am Wahlkollegium für die Wahl des Präsidenten der Republik ist durch ein Abkommen zwischen der Republik und den Mitgliedstaaten der Gemeinschaft festgelegt.

Die Ausführungsbestimmungen für die Anwendung dieses Artikels werden durch ein Organgesetz festgelegt.

siehe hierzu die Ordonnanz Nr. 58-1064 betr. das Organgesetz über die Wahl des Präsidenten der Republik (geändert durch Ordonnanz Nr. 58-1215 vom 15. Dezember 1958) die durch den Art. 3 des Gesetz Nr. 62-1292 vom 6. November 1962 ersetzt wurde. Dieser Artikel 3 des Gesetzes Nr. 62-1292, der als Organgesetz im Sinne des Artikels 6 fortgeltend ist, wurde mehrfach geändert (aktuelle Fassung). Zusätzlich erging das Organgesetz Nr. 76-97 vom 31. Januar 1976 über die Durchführung der Wahl des Präsidenten der Republik bei den außerhalb Frankreichs wohnenden Franzosen (aktuelle Fassung).

siehe auch das Wahlgesetz (Code électoral).

Durch Gesetz Nr. 62-1292 vom 6. November 1962 erhielt der Artikel 6 folgende Fassung:
"Artikel 6. Der Präsident der Republik wird in allgemeiner und unmittelbarer Wahl für die Dauer von sieben Jahren gewählt.
Die Durchführungsbestimmungen regelt ein Organgesetz."

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2000-964 vom 2. Oktober 2000 erhielt der Artikel 6 Abs. 1 folgende Fassung:
"Der Präsident der Republik wird in allgemeiner und unmittelbarer Wahl für die Dauer von fünf Jahren gewählt."

Durch Art. 6 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde nach dem Artikel 6 Abs. 1 folgender Absatz eingefügt:
"Niemand kann mehr als zwei Mandate in Folge ausüben."

 

Article 7. L'élection du Président de la République a lieu à la majorité absolue au premier tour. Si celle-ci n'est pas obtenue, le Président de la République est élu au second tour à la majorité relative.

Le scrutin est ouvert sur convocation du Gouvernement.

L'élection du nouveau président a lieu vingt jours au moins et cinquante jours au plus avant l'expiration des pouvoirs du président en exercice.

En cas de vacance de la Présidence de la République pour quelque cause que ce soit, ou d'empêchement constaté par le Conseil Constitutionnel saisi par le Gouvernement et statuant à la majorité absolue de ses membres, les fonctions du Président de la République, à l'exception de celles prévues aux articles 11 et 12 ci-dessous, sont provisoirement exercées par le Président du Sénat.

En cas de vacance ou lorsque l'empêchement est déclaré définitif par le Conseil Constitutionnel le scrutin pour l'élection du nouveau président a lieu, sauf cas de force majeure constaté par le Conseil Constitutionnel, vingt jours au moins et cinquante jours au plus après l'ouverture de la vacance ou la déclaration du caractère définitif de l'empêchement.

Durch Art. 2 des Gesetzes Nr. 62-1292 vom 6. November 1962 erhielt der Artikel 6 folgende Fassung:
"Art. 7. Le président de la République est élu à la majorité absolue des suffrages exprimés. Si celle-ci n'est pas obtenue au premier tour de scrutin, il est procédé, le deuxième dimanche suivant, à un second tour. Seuls peuvent s'y présenter les deux candidats qui, le cas échéant après retrait de candidats plus favorisés, se trouvent avoir recueilli le plus grand nombre de suffrages au premier tour.
Le scrutin est ouvert sur convocation du gouvernement.
L'élection du nouveau président a lieu vingt jours au moins et trente-cinq jours au plus avant l'expiration des pouvoirs du président en exercice.
En cas de vacance de la Présidence de la République pour quelque cause que ce soit, ou d'empêchement constaté par le Conseil constitutionnel saisi par le gouvernement et statuant à la majorité absolue de ses membres, les fonctions du président de la République, à l'exception de celles prévues aux articles 11 et 12 ci-dessous, sont provisoirement exercées par le président du Sénat et, si celui-ci est à son tour empêché d'exercer ces fonctions, par le gouvernement.
En cas de vacance ou lorsque l'empêchement est déclaré définitif par le Conseil constitutionnel, le scrutin pour l'élection du nouveau président a lieu, sauf cas de force majeure constaté par le Conseil constitutionnel, vingt jours au moins et trente-cinq jours au plus après l'ouverture de la vacance ou la déclaration du caractère définitif de l'empêchement.
Il ne peut être fait application ni des articles 49 et 50 ni de l'article 89 de la Constitution durant la vacance de la Présidence de la République ou durant la période qui s'écoule entre la déclaration du caractère définitif de l'empêchement du président de la République et l'élection de son successeur."

Durch Verfassungsgesetz Nr. 76-527 vom 18. Juni 1976 wurden dem Artikel 7 nach dem Absatz 5 folgende Bestimmungen eingefügt:
"Si, dans les sept jours précédant la date limite du dépôt des présentations de candidatures, une des personnes ayant, moins de trente jours avant cette date, annoncé publiquement sa décision d'être candidate décède ou se trouve empêchée, le Conseil Constitutionnel peut décider de reporter l'élection.
Si, avant le premier tour, un des candidats décède ou se trouve empêché, le Conseil Constitutionnel prononce le report de l'élection.
En cas de décès ou d'empêchement de l'un des deux candidats les plus favorisés au premier tour avant les retraits éventuels, le Conseil Constitutionnel déclare qu'il doit être procédé de nouveau à l'ensemble des opérations électorales ; il en est de même en cas de décès ou d'empêchement de l'un des deux candidats restés en présence en vue du second tour.
Dans tous les cas, le Conseil Constitutionnel est saisi dans les conditions fixées au deuxième alinéa de l'article 61 ci-dessous ou dans celles déterminées pour la présentation d'un candidat par la loi organique prévue à l'article 6 ci-dessus.
Le Conseil Constitutionnel peut proroger les délais prévus aux troisième et cinquième alinéas sans que le scrutin puisse avoir lieu plus de trente-cinq jours après la date de la décision du Conseil Constitutionnel. Si l'application des dispositions du présent alinéa a eu pour effet de reporter l'élection à une date postérieure à l'expiration des pouvoirs du président en exercice, celui-ci demeure en fonction jusqu'à la proclamation de son successeur."

Durch Art. 12 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurden im Art. 7 Abs. 1 die Worte "le deuxième dimanche suivant" ersetzt durch: "le quatorzième jour suivant".

 

Artikel 7. Die Wahl des Präsidenten der Republik erfolgt im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit. Wurde sie nicht erreicht, so wird der Präsident der Republik im zweiten Wahlgang mit relativer Mehrheit gewählt.

Die Wahl findet auf Einberufung der Regierung statt.

Die Wahl des neuen Präsidenten findet spätestens 20 Tage und frühestens 50 Tage vor dem Ablauf der Amtsdauer des amtierenden Präsidenten statt.

Bei Erledigung der Präsidentschaft der Republik aus irgendeinem Grunde oder im Falle der Verhinderung, die vom Verfassungsrat auf Antrag der Regierung festgestellt wird, werden durch Beschluß der absoluten Mehrheit seiner Mitglieder die Befugnisse des Präsidenten der Republik, ausgenommen diejenigen nach Artikel 11 und 12, vorübergehend vom Präsidenten des Senates wahrgenommen.

Bei Erledigung des Präsidentschaftsamtes oder wenn der Verfassungsrat erklärt, daß die Verhinderung endgültig ist, findet die Abstimmung für die Wahl des neuen Präsidenten - ausgenommen in Fällen höherer Gewalt, die vom Verfassungsrat festgestellt werden – frühestens 20 Tage und spätestens 50 Tage nach Beginn der Erledigung oder nach der Erklärung der endgültigen Verhinderung statt.

Durch Art. 2 des Gesetzes Nr. 62-1292 vom 6. November 1962 erhielt der Artikel 7 folgende Fassung:
"Artikel 7. Der Präsident der Republik wird mit der absoluten Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen gewählt. Wird diese im ersten Wahlgang nicht erreicht, so wird am zweiten Sonntag danach ein zweiter Wahlgang durchgeführt. Für diesen können nur die zwei Kandidaten aufgestellt werden, die gegebenenfalls nach Rücktritt von stärker begünstigten Kandidaten, im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhalten haben.
Der Wahltermin wird von der Regierung festgesetzt.
Die Wahl des neuen Präsidenten findet spätestens 20 Tage und frühestens 35 Tage vor Ablauf der Amtsdauer des amtierenden Präsidenten statt.
Bei Erledigung der Präsidentschaft, aus welchem Grunde auch immer oder im Falle der Verhinderung, die auf Antrag der Regierung vom Verfassungsrat mit der absoluten Mehrheit seiner Mitglieder festgestellt wird, werden die Befugnisse des Präsidenten der Republik, ausgenommen diejenigen nach Artikel 11 und 12, vorübergehend vom Präsidenten des Senates und, falls auch dieser an der Ausübung dieses Amtes verhindert ist, von der Regierung wahrgenommen.
Im Falle der Erledigung, oder wenn der Verfassungsrat die Verhinderung für endgültig erklärt, findet die Wahl des neuen Präsidenten, ausgenommen im Falle höherer Gewalt, die vom Verfassungsrat festgestellt wird, frühestens 20 Tage und spätestens 35 Tage nach Eintritt der endgültigen Verhinderung statt.
Die Artikel 49, 50 und 89 der Verfassung dürfen während der Erledigung der Präsidentschaft oder während des Zeitraumes zwischen der endgültigen Verhinderung des Präsidenten der Republik und der Wahl seines Nachfolgers nicht angewandt werden."

Durch Verfassungsgesetz Nr. 76-527 vom 18. Juni 1976 wurden dem Artikel 7 nach dem Absatz 5 folgende Bestimmungen eingefügt:
"Wenn innerhalb von sieben Tagen vor Ablauf der Frist für die Einreichung der Kandidaturen eine Person, die weniger als dreißig Tage vor diesem Zeitpunkt öffentlich ihre Entscheidung für eine Kandidatur erklärt hatte, verstirbt oder verhindert ist, kann der Verfassungsrat die Verschiebung der Wahl beschließen.
Wenn einer der Kandidaten vor dem ersten Wahlgang verstirbt oder verhindert ist, erklärt der Verfassungsrat die Verschiebung der Wahl.
Im Falle des Ablebens oder der Verhinderung eines der beiden Kandidaten, die im ersten Wahlgang, noch vor eventuellen Rücktritten, die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnten, erklärt der Verfassungsrat, daß der gesamte Wahlvorgang zu wiederholen ist; das gleiche gilt bei Ableben oder Verhinderung eines der beiden für den zweiten Wahlgang verbliebenen Kandidaten.

In allen Fällen wird der Verfassungsrat unter den in Artikel 61 Absatz 2 vorgesehenen Bedingungen oder nach Maßgabe der Bestimmungen über die Einreichung einer Kandidatur in dem in Artikel 6 vorgesehenen Organgesetz angerufen.
Der Verfassungsrat kann die in Absatz 3 und Absatz 5 vorgesehenen Fristen verlängern, ohne daß dadurch die Wahl später als 35 Tage nach der Entscheidung des Verfassungsrates stattfinden darf. Wenn die Anwendung der Bestimmungen dieses Absatzes zur Folge hat, daß die Wahl auf ein Datum nach Ablauf der Amtszeit des amtierenden Präsidenten der Republik verschoben wird, dann bleibt dieser bis zur Ernennung seines Nachfolgers im Amt."

Durch Art. 12 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurden im Art. 7 Abs. 1 die Worte "am zweiten Sonntag danach" ersetzt durch: "am vierzehnten Tag danach".

 

Article 8. Le Président de la République nomme le Premier Ministre. Il met fin à ses fonctions sur la présentation par celui-ci de la démission du Gouvernement.

Sur la proposition du Premier Ministre, il nomme les autres membres du Gouvernement et met fin à leurs fonctions.

 

Artikel 8. Der Präsident der Republik ernennt den Premierminister. Er entläßt ihn aus seinem Amt, wenn dieser den Rücktritt der Regierung erklärt.

Auf Vorschlag des Premierministers ernennt und entläßt er die übrigen Mitglieder der Regierung.

 

Article 9. Le Président de la République préside le Conseil des Ministres.

 

Artikel 9. Der Präsident der Republik führt den Vorsitz im Ministerrat.

 

Article 10. Le Président de la République promulgue les lois dans les quinze jours qui suivent la transmission au Gouvernement de la loi définitivement adoptée.

Il peut, avant l'expiration de ce délai, demander au Parlement une nouvelle délibération de la loi ou de certains de ses articles. Cette nouvelle délibération ne peut être refusée.

 

Artikel 10. Der Präsident der Republik verkündet die Gesetze binnen fünfzehn Tagen nach der Übermittlung des endgültig beschlossenen Gesetzes an die Regierung.

Er kann vor Ablauf dieser Frist vom Parlament eine neue Beratung des Gesetzes oder einzelner Artikel desselben verlangen. Diese neue Beratung darf nicht verweigert werden.

 

Article 11. Le Président de la République, sur proposition du Gouvernement pendant la durée des sessions ou sur proposition conjointe des deux assemblées, publiées au Journal officiel, peut soumettre au référendum tout projet de loi portant sur l'organisation des pouvoirs publics, comportant approbation d'un accord de Communauté, ou tendant à autoriser la ratification d'un traité qui, sans être contraire à la Constitution, aurait des incidences sur le fonctionnement des institutions.

Lorsque le référendum a conclu à l'adoption du projet, le Président de la République le promulgue dans le délai prévu à l'article précédent.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 erhielt der Artikel 11 folgende Fassung:
"Art. 11. Le Président de la République, sur proposition du Gouvernement pendant la durée des sessions ou sur proposition conjointe des deux assemblées, publiées au Journal officiel, peut soumettre au référendum tout projet de loi portant sur l'organisation des pouvoirs publics, sur des réformes relatives à la politique économique ou sociale de la nation et aux services publics qui y concourent, ou tendant à autoriser la ratification d'un traité qui, sans être contraire à la Constitution, aurait des incidences sur le fonctionnement des institutions.
Lorsque le référendum est organisé sur proposition du Gouvernement,
celui-ci fait, devant chaque assemblée, une déclaration qui est suivie d'un débat.
Lorsque le référendum a conclu à l'adoption du projet de loi, le Président de la République promulgue la loi dans les quinze jours qui suivent la proclamation des résultats de la consultation."

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 11 wie folgt geändert:
- im Abs. 1 wurden die Worte "ou sociale" ersetzt durch: ", sociale ou environnementale"
- nach dem Abs. 2 wurden die folgenden Absätze eingefügt:
"Un référendum portant sur un objet mentionné au premier alinéa peut être organisé à l'initiative d'un cinquième des membres du Parlement, soutenue par un dixième des électeurs inscrits sur les listes électorales. Cette initiative prend la forme d'une proposition de loi et ne peut avoir pour objet l'abrogation d'une disposition législative promulguée depuis moins d'un an.
Les conditions de sa présentation et celles dans lesquelles le Conseil constitutionnel contrôle le respect des dispositions de l'alinéa précédent sont déterminées par une loi organique.
Si la proposition de loi n'a pas été examinée par les deux assemblées dans un délai fixé par la loi organique, le Président de la République la soumet au référendum.
Lorsque la proposition de loi n'est pas adoptée par le peuple français, aucune nouvelle proposition de référendum portant sur le même sujet ne peut être présentée avant l'expiration d'un délai de deux ans suivant la date du scrutin."
- im letzten Absatz wurden nach dem Wort "projet" die Worte "ou de la proposition".

 

Artikel 11. Der Präsident der Republik kann - auf Vorschlag der Regierung während der Sitzungsperioden oder auf gemeinsamen Vorschlag beider Kammern, welche im Journal officielle veröffentlicht werden - jeden Gesetzentwurf zum Volksentscheid bringen, der die Organisation der öffentlichen Gewalten sowie Reformen der Wirtschafts- oder Sozialpolitik der Nation und der dazu beitragenden öffentlichen Dienste betrifft, auf die Aufnahme eines Vertrags der Gemeinschaft oder auf die Ermächtigung zur Ratifikation eines Vertrages abzielt, welcher, ohne gegen die Verfassung zu verstoßen, Auswirkungen auf das Funktionieren der Institutionen hätte.

Führt der Volksentscheid zur Annahme des Gesetzentwurfs, so verkündet der Präsident der Republik das Gesetz binnen fünfzehn Tagen nach der Verkündigung der Ergebnisse der Volksbefragung.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 erhielt der Artikel 11 folgende Fassung:
"Artikel 11. Der Präsident der Republik kann - auf Vorschlag der Regierung während der Sitzungsperioden oder auf gemeinsamen Vorschlag beider Kammern, welche im Journal officiel veröffentlicht werden - jeden Gesetzentwurf zum Volksentscheid bringen, der die Organisation der öffentlichen Gewalten sowie Reformen der Wirtschafts- oder Sozialpolitik der Nation und der dazu beitragenden öffentlichen Dienste betrifft oder auf die Ermächtigung zur Ratifikation eines Vertrages abzielt, welcher, ohne gegen die Verfassung zu verstoßen, Auswirkungen auf das Funktionieren der Institutionen hätte.
Wird der Volksentscheid auf Vorschlag der Regierung durchgeführt, gibt diese vor jeder Kammer eine Erklärung ab, der sich eine Aussprache anschließt.
Führt der Volksentscheid zur Annahme des Gesetzentwurfs, so verkündet der Präsident der Republik das Gesetz binnen fünfzehn Tagen nach der Verkündigung der Ergebnisse der Volksbefragung."

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 11 wie folgt geändert:
- im Abs. 1 wurden die Worte "oder Sozialpolitik" ersetzt durch: ", Sozial- oder Umweltpolitik"
- nach dem Abs. 2 wurden die folgenden Absätze eingefügt:
"Ein Volksentscheid zu einem im ersten Absatz genannten Thema kann auf Initiative eines Fünftels der Mitglieder des Parlaments, die von einem Zehntel der in den Wählerlisten eingetragenen Wähler unterstützt wird, anberaumt werden. Diese Initiative wird in Form eines Gesetzesvorschlags ergriffen und kann nicht die Aufhebung einer seit weniger als einem Jahr verkündeten Rechtsbestimmung zum Gegenstand haben.
Die Bedingungen für seine Einbringung und diejenigen, unter denen der Verfassungsrat die Einhaltung der im vorstehenden Absatz aufgeführten Bestimmungen zu kontrollieren hat, regelt ein Organgesetz.
Wird der Gesetzesvorschlag von den beiden Kammern nicht binnen der im Organgesetz festgesetzten Frist geprüft, bringt der Präsident der Republik ihn zum Volksentscheid.
Nimmt das französische Volk den Gesetzesvorschlag nicht an, kann vor Ablauf von zwei Jahren ab dem Datum des Volksentscheids kein neuer Vorschlag für die Abhaltung eines Volksentscheids zum gleichen Thema eingebracht werden."
- im letzten Absatz wurden nach dem Wort "Gesetzesentwurfs" die Worte "oder Gesetzesvorschlags".

 

Article 12. Le président de la République peut, après consultation du Premier Ministre et des Présidents des assemblées, prononcer la dissolution de l'Assemblée Nationale.

Les élections générales ont lieu vingt jours au moins et quarante jours au plus après la dissolution.

L'Assemblée Nationale se réunit de plein droit le deuxième jeudi qui suit son élection. Si cette réunion a lieu en dehors de la période prévue pour les sessions ordinaires, une session est ouverte de droit pour une durée de quinze jours.

Il ne peut être procédé à une nouvelle dissolution dans l'année qui suit ces élections.

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurden im Artikel 12 Abs. 3 die Worte "des périodes prévues pour les sessions ordinaires" ersetzt durch: "de la période prévue pour la session ordinaire"

 

Artikel 12. Der Präsident der Republik kann nach Beratung mit dem Premierminister und den Präsidenten der Kammern die Nationalversammlung für aufgelöst erklären.

Die allgemeinen Wahlen finden frühestens zwanzig und spätestens vierzig Tage nach der Auflösung statt.

Die Nationalversammlung tritt von Rechts wegen am zweiten Donnerstag nach ihrer Wahl zusammen. Fällt dieses Zusammentreten nicht in den für die ordentlichen Sitzungen vorgesehenen Sitzungsperioden, so wird von Rechts wegen eine Sitzungsperiode für die Dauer von fünfzehn Tagen eröffnet.

Keine neue Auflösung darf in dem auf diese Wahl folgenden Jahr vorgenommen werden.

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurden im Artikel 12 Abs. 3 die Worte "die ordentlichen Sitzungen vorgesehenen Sitzungsperioden" ersetzt durch: "die ordentliche Sitzungsperiode vorgesehenen Zeitraum"

 

Article 13. Le Président de la République signe les ordonnances et les décrets délibérés en Conseil des Ministres.

Il nomme aux emplois civils et militaires de l'État.

Les conseillers d'État, le grand chancelier de la Légion d'Honneur, les ambassadeurs et envoyés extraordinaires, les conseillers maîtres à la Cour des Comptes, les préfets, les représentants du Gouvernement dans les Territoires d'Outre-Mer, les officiers généraux, les recteurs des académies, les directeurs des administrations centrales sont nommés en Conseil des Ministres.

Une loi organique détermine les autres emplois auxquels il est pourvu en Conseil des Ministres ainsi que les conditions dans lesquelles le pouvoir de nomination du Président de la République peut être par lui délégué pour être exercé en son nom.

Durch Art. 12 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurden im Artikel 13 Abs. 3 die Worte "les représentants du Gouvernement dans les territoires d'outre-mer" ersetzt durch: "les représentants de l'Etat dans les collectivités d'outre-mer régies par l'article 74 et en Nouvelle-Calédonie"

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde dem Artikel 13 folgender Absatz angefügt:
"Une loi organique détermine les emplois ou fonctions, autres que ceux mentionnés au troisième alinéa, pour lesquels, en raison de leur importance pour la garantie des droits et libertés ou la vie économique et sociale de la Nation, le pouvoir de nomination du Président de la République s'exerce après avis public de la commission permanente compétente de chaque assemblée. Le Président de la République ne peut procéder à une nomination lorsque l'addition des votes négatifs dans chaque commission représente au moins trois cinquièmes des suffrages exprimés au sein des deux commissions. La loi détermine les commissions permanentes compétentes selon les emplois ou fonctions concernés."

 

Artikel 13. Der Präsident der Republik unterzeichnet die im Ministerrat beschlossenen gesetzesvertretenden Verordnungen und Dekrete.

Er nimmt die Ernennung zu den zivilen und militärischen Staatsämtern vor.

Die Staatsräte, der Großkanzler der Ehrenlegion, die Botschafter und außerordentlichen Gesandten, die Haupträte am Rechnungshof, die Präfekten, die Regierungsvertreter in den überseeischen Gebieten, die Offiziere im Generalsrang, die Rektoren der Akademien und die Direktoren der Zentralverwaltungen werden im Ministerrat ernannt.

Ein Organgesetz bestimmt die weiteren Ämter, deren Besetzung im Ministerrat beschlossen wird, ebenso die Bedingungen, unter denen das Ernennungsrecht des Präsidenten der Republik von diesem übertragen werden kann, um in seinem Namen ausgeübt zu werden.

Durch Art. 12 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurden im Artikel 13 Abs. 3 die Worte "die Regierungsvertreter in den überseeischen Gebieten" ersetzt durch: "die Vertreter des Staates in den überseeischen Gebieten gemäß Artikel 74 und in Neukaledonien"

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde dem Artikel 13 folgender Absatz angefügt:
"Ein Organgesetz bestimmt die anderen, im dritten Absatz nicht genannten Ämter oder Funktionen, bei denen aufgrund ihrer Bedeutung für die Wahrung der Rechte und Freiheiten oder des wirtschaftlichen und sozialen Lebens der Nation das Ernennungsrecht des Präsidenten der Republik nach öffentlicher Stellungnahme des zuständigen ständigen Ausschusses einer jeden Kammer ausgeübt wird. Der Präsident der Republik kann keine Ernennung vornehmen, wenn die Addition der Nein-Stimmen eines jeden Ausschusses mindestens drei Fünfteln der von beiden Ausschüssen abgegebenen Stimmen entspricht. Die ständigen Ausschüsse, die für die jeweiligen Ämter und Funktionen zuständig sind, werden per Gesetz bestimmt."

 

Article 14. Le Président de la République accrédite les ambassadeurs et les envoyés extraordinaires auprès des puissances étrangères ; les ambassadeurs et les envoyés extraordinaires étrangers sont accrédités auprès de lui.

 

Artikel 14. Der Präsident der Republik beglaubigt die Botschafter und die außerordentlichen Gesandten bei den auswärtigen Mächten; die auswärtigen Botschafter und außerordentlichen Gesandten werden bei ihm beglaubigt.

 

Article 15. Le Président de la République est le chef des armées. Il préside les conseils et comités supérieurs de la Défense Nationale.

 

Artikel 15. Der Präsident der Republik ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Er führt den Vorsitz in den obersten Räten und Komitees der nationalen Verteidigung.

 

Article 16. Lorsque les institutions de la République, l'indépendance de la Nation, l'intégrité de son territoire ou l'exécution de ses engagements internationaux sont menacés d'une manière grave et immédiate et que le fonctionnement régulier des pouvoirs publics constitutionnels est interrompu, le Président de la République prend les mesures exigées par ces circonstances, après consultation officielle du Premier Ministre, des Présidents des assemblées ainsi que du Conseil Constitutionnel.

Il en informe la Nation par un message.

Ces mesures doivent être inspirées par la volonté d'assurer aux pouvoirs publics constitutionnels, dans les moindres délais, les moyens d'accomplir leur mission. Le Conseil Constitutionnel est consulté à leur sujet.

Le Parlement se réunit de plein droit.

L'Assemblée Nationale ne peut être dissoute pendant l'exercice des pouvoirs exceptionnels.

Durch Art. 6 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde dem Artikel 16 folgender Absatz angefügt:
"Après trente jours d'exercice des pouvoirs exceptionnels, le Conseil constitutionnel peut être saisi par le Président de l'Assemblée nationale, le Président du Sénat, soixante députés ou soixante sénateurs, aux fins d'examiner si les conditions énoncées au premier alinéa demeurent réunies. Il se prononce dans les délais les plus brefs par un avis public. Il procède de plein droit à cet examen et se prononce dans les mêmes conditions au terme de soixante jours d'exercice des pouvoirs exceptionnels et à tout moment au-delà de cette durée."

 

Artikel 16. Wenn die Institutionen der Republik, die Unabhängigkeit der Nation, die Integrität ihres Staatsgebietes oder die Erfüllung ihrer internationalen Verpflichtungen schwer und unmittelbar bedroht sind und wenn gleichzeitig die ordnungsgemäße Ausübung der verfassungsmäßigen öffentlichen Gewalten unterbrochen ist, ergreift der Präsident der Republik nach offizieller Beratung mit dem Premierminister, den Präsidenten der Kammern sowie dem Verfassungsrat die unter diesen Umständen erforderlichen Maßnahmen.

Er gibt sie der Nation durch eine Erklärung bekannt.

Diese Maßnahmen müssen von dem Willen getragen sein, den verfassungsmäßigen öffentlichen Gewalten innerhalb kürzester Frist die Mittel zu sichern, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. Der Verfassungsrat ist hierzu anzuhören.

Das Parlament tritt unmittelbar von Rechts wegen zusammen.

Die Nationalversammlung darf während der Ausübung der außerordentlichen Vollmachten nicht aufgelöst werden.

Durch Art. 6 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde dem Artikel 16 folgender Absatz angefügt:
"Dreißig Tage nach Beginn der Ausübung der außerordentlichen Vollmachten kann der Verfassungsrat vom Präsidenten der Nationalversammlung, vom Präsidenten des Senats, von sechzig Abgeordneten oder sechzig Senatoren befasst werden, damit er prüft, ob die im ersten Absatz aufgeführten Bedingungen weiterhin erfüllt sind. Er hat dann innerhalb kürzester Frist durch eine öffentliche Stellungnahme eine Entscheidung zu treffen. Er nimmt diese Prüfung von Rechts wegen vor und trifft unter den gleichen Bedingungen sechzig Tage nach Beginn der Ausübung der außerordentlichen Vollmachten und nach Ablauf dieser Frist zu jeder Zeit seine Entscheidung."

 

Article 17. Le Président de la République a le droit de faire grâce.

Durch Art. 7 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 17 folgende Fassung:
"Art. 17. Le Président de la République a le droit de faire grâce à titre individuel."

 

Artikel 17. Der Präsident der Republik übt das Begnadigungsrecht aus.

Durch Art. 7 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 17 folgende Fassung:
"Artikel 17. Der Präsident der Republik übt das Begnadigungsrecht im Einzelfalle aus."

 

Article 18. Le Président de la République communique avec les deux assemblées du Parlement par des messages qu'il fait lire et qui ne donnent lieu à aucun débat.

Hors session, le Parlement est réuni spécialement à cet effet.

Durch Art. 8 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 18 wie folgt geändert:
- nach dem Abs. 1 wurde folgender Absatz eingefügt:
"Il peut prendre la parole devant le Parlement réuni à cet effet en Congrès. Sa déclaration peut donner lieu, hors sa présence, à un débat qui ne fait l'objet d'aucun vote."
- im letzten Absatz wurden die Worte "le Parlement est réuni" ersetzt durch: "les assemblées parlementaires sont réunies".

 

Artikel 18. Der Präsident der Republik verkehrt mit den beiden Kammern des Parlaments durch Mitteilungen, die er verlesen läßt und über die keine Aussprache stattfindet.

Außerhalb der Sitzungsperioden wird das Parlament eigens zu diesem Zweck einberufen.

Durch Art. 8 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 18 wie folgt geändert:
- nach dem Abs. 1 wurde folgender Absatz eingefügt:
"Er kann vor dem Parlament, das zu diesem Zweck als Kongress zusammentritt, sprechen. Auf seine Erklärung kann in seiner Abwesenheit eine Aussprache ohne Abstimmung folgen."
- im letzten Absatz wurden die Worte "das Parlament" ersetzt durch: "die parlamentarischen Kammern".

 

Article 19. Les actes du Président de la République autres que ceux prévus aux articles 8 (1er alinéa), 11, 12,16, 18, 54, 56 et 61 sont contresignés par le Premier Ministre et, le cas échéant, par les ministres responsables.

 

Artikel 19. Die Verfügungen des Präsidenten der Republik werden mit Ausnahme derjenigen nach Artikel 8 Absatz 1 sowie den Artikeln 11, 12, 16, 18, 54, 56 und 61 vom Premierminister und gegebenenfalls von den verantwortlichen Ministern gegengezeichnet.

 

Titre III: Le Gouvernement
 

Titel III: DIE REGIERUNG
 

Article 20. Le Gouvernement détermine et conduit la politique de la Nation.

Il dispose de l'administration et de la force armée.

Il est responsable devant le Parlement dans les conditions et suivant les procédures prévues aux articles 49 et 50.

 

Artikel 20. Die Regierung bestimmt und leitet die Politik der Nation.

Sie verfügt über die Verwaltung und die Streitkräfte.

Sie ist gegenüber dem Parlament unter den in den Artikeln 49 und 50 festgesetzten Bedingungen und nach den dort festgelegten Verfahren verantwortlich.

 

Article 21. Le Premier Ministre dirige l'action du Gouvernement. Il est responsable de la Défense Nationale. Il assure l'exécution des lois. Sous réserve des dispositions de l'article 13, il exerce le pouvoir réglementaire et nomme aux emplois civils et militaires.

Il peut déléguer certains de ses pouvoirs aux ministres.

Il supplée, le cas échéant, le Président de la République dans la présidence des conseils et comités prévus à l'article 15.

Il peut, à titre exceptionnel, le suppléer pour la présidence d'un Conseil des Ministres en vertu d'une délégation expresse et pour un ordre du jour déterminé.

 

Artikel 21. Der Premierminister leitet die Amtsgeschäfte der Regierung. Er ist für die nationale Verteidigung verantwortlich. Er gewährleistet die Ausführung der Gesetze. Vorbehaltlich der Bestimmungen in Artikel 13 übt er das Verordnungsrecht aus und nimmt die Ernennung zu den zivilen und militärischen Ämtern vor.

Er kann einige seiner Befugnisse den Ministern übertragen.

Gegebenenfalls führt er stellvertretend für den Präsidenten der Republik den Vorsitz in den in Artikel 15 genannten Räten und Komitees.

Ausnahmsweise kann er stellvertretend für ihn eine Ministerratssitzung leiten, soweit hierzu ein ausdrücklicher Auftrag und eine bestimmte Tagesordnung vorliegen.

 

Article 22. Les actes du Premier Ministre sont contresignés, le cas échéant, par les ministres chargés de leur exécution.

 

Artikel 22. Die Verfügungen des Premierministers werden gegebenenfalls von den mit ihrer Ausführung betrauten Ministern gegengezeichnet.

 

Article 23. Les fonctions de membre du Gouvernement sont incompatibles avec l'exercice de tout mandat parlementaire, de toute fonction de représentation professionnelle à caractère national et de tout emploi public ou de toute activité professionnelle.

Une loi organique fixe les conditions dans lesquelles il est pourvu au remplacement des titulaires de tels mandats, fonctions ou emplois.

Le remplacement des membres du Parlement a lieu conformément aux dispositions de l'article 25.

 

Artikel 23. Das Amt eines Regierungsmitglieds ist unvereinbar mit der Ausübung eines parlamentarischen Mandats, einer Tätigkeit in Berufsverbänden auf nationaler Ebene und eines öffentlichen Amtes oder jeder beruflichen Tätigkeit.

Ein Organgesetz regelt die Bedingungen, unter denen die Inhaber solcher Mandate, Tätigkeiten oder Ämter ersetzt werden.

Die Mitglieder des Parlaments werden gemäß den Bestimmungen des Artikels 25 ersetzt.

siehe hierzu auch die Ordonnanz Nr. 58-1099 vom 17. November 1958 betr. das Organgesetz zur Ergänzung des Artikels 23 der Verfassung (aktuelle Fassung).

 

Titre IV: Le Parlement
 

Titel IV: DAS PARLAMENT
 

Article 24. Le Parlement comprend l'Assemblée Nationale et le Sénat.

Les députés à l'Assemblée Nationale sont élus au suffrage direct.

Le Sénat est élu au suffrage indirect. Il assure la représentation des collectivités territoriales de la République. Les Français établis hors de France sont représentés au Sénat.

Durch Art. 9 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 24 folgende Fassung:
"Art. 24. Le Parlement vote la loi. Il contrôle l'action du Gouvernement. Il évalue les politiques publiques.
Il comprend l'Assemblée nationale et le Sénat.
Les députés à l'Assemblée nationale, dont le nombre ne peut excéder cinq cent soixante-dix-sept, sont élus au suffrage direct.
Le Sénat, dont le nombre de membres ne peut excéder trois cent quarante-huit, est élu au suffrage indirect. Il assure la représentation des collectivités territoriales de la République.
Les Français établis hors de France sont représentés à l'Assemblée nationale et au Sénat."

 

Artikel 24. Das Parlament besteht aus der Nationalversammlung und dem Senat.

Die Abgeordneten der Nationalversammlung werden in unmittelbarer Wahl gewählt.

Der Senat wird in mittelbarer Wahl gewählt. Er gewährleistet die Vertretung der Gebietskörperschaften der Republik. Die außerhalb Frankreichs ansässigen Franzosen werden im Senat vertreten.

Durch Art. 9 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 24 folgende Fassung:
"Artikel 24. Das Parlament beschließt die Gesetze. Es kontrolliert die Amtsgeschäfte der Regierung. Es bewertet die Politik der öffentlichen Hand.
Das Parlament besteht aus der Nationalversammlung und dem Senat.
Die Abgeordneten der Nationalversammlung, deren Zahl höchstens fünfhundertsiebenundsiebzig betragen kann, werden in unmittelbarer Wahl gewählt.
Der Senat, dessen Mitgliederzahl höchstens dreihundertachtundvierzig betragen kann, wird in mittelbarer Wahl gewählt. Er gewährleistet die Vertretung der Gebietskörperschaften der Republik.
Die außerhalb Frankreichs ansässigen Franzosen werden in der Nationalversammlung und im Senat vertreten."

 

Article 25. Une loi organique fixe la durée des pouvoirs de chaque assemblée, le nombre de ses membres, leur indemnité, les conditions d'éligibilité, le régime des inéligibilités et des incompatibilités.

Elle fixe également les conditions dans lesquelles sont élues les personnes appelées à assurer, en cas de vacance du siège, le remplacement des députés ou des sénateurs jusqu'au renouvellement général ou partiel de l'assemblée à laquelle ils appartenaient.

Durch Art. 10 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 25 wie folgt geändert:
- dem Abs. 2 wurden folgende Worte angefügt: "ou leur remplacement temporaire en cas d'acceptation par eux de fonctions gouvernementales"
- folgender Absatz wurde angefügt:
"Une commission indépendante, dont la loi fixe la composition et les règles d'organisation et de fonctionnement, se prononce par un avis public sur les projets de texte et propositions de loi délimitant les circonscriptions pour l'élection des députés ou modifiant la répartition des sièges de députés ou de sénateurs.".

 

Artikel 25. Ein Organgesetz bestimmt die Amtsdauer jeder Kammer, die Zahl ihrer Mitglieder, deren Diäten, die Wählbarkeitsbedingungen, die Regelung der Unwählbarkeit sowie der Inkompatibilitäten.

Dieses legt ferner die Bedingungen für die Wahl der Personen fest, die berufen sind, im Falle einer Vakanz von Sitzen die betreffenden Abgeordneten oder Senatoren bis zur vollständigen oder teilweisen Neuwahl der jeweiligen Kammer zu ersetzen.

siehe hierzu
- die Ordonnanz Nr. 58-998 vom 24. Oktober 1958 betr. das Organgesetz bezüglich der Wählbarkeitsbedingungen und die Inkompatibilitäten der Parlamentsmitglieder (geändert durch Organgesetz Nr. 61-1447 vom 29. Dezember 1961), aufgehoben durch Organgesetz Nr. 85-689 vom 10. Juli 1985; ersetzt durch den Art. L44 des Wahlgesetzes (Code électoral, geltende Fassung)
- die Ordonnanz Nr. 58-1065  vom 12. November 1958 betr. das Organgesetz über die Zusammensetzung und die Amtsdauer der Nationalversammlung, aufgehoben durch Organgesetz Nr. 85-689 vom 10. Juli 1985; ersetzt durch die Artikel LO 119 und LO 121 des Wahlgesetzes (Code électoral, geltende Fassung).
- die Ordonnanz Nr. 58-1097 vom 15. November 1958 betr. das Organgesetz bezüglich der Zusammensetzung des Senates und über die Dauer des Mandats der Senatoren, aufgehoben durch Organgesetz Nr. 99-209 vom 19. März 1999; ersetzt durch die Artikel LO274 bis LO278 des Wahlgesetzes (Code électoral, geltende Fassung).
-  die Ordonnanz Nr. 58-1210 vom 13. Dezember 1958 betr. das Organgesetz bezüglich der Idemnität der Mitglieder des Parlaments (Änderungen siehe geltende Fassung).
- die Ordonnanz Nr. 59-225 vom 4. Februar 1959, betr. das Organgesetz bezüglich der Zahl der Mitglieder der Nationalversammlung aus den Überseeterritorien, aufgehoben durch Organgesetz Nr. 99-209 vom 19. März 1999; ersetzt durch die Artikel LO393 bis LO397, LO455, LO478 bis LO480, LO505 bis LO507, LO533 bis LO535 des Wahlgesetzes (Code électoral, geltende Fassung).

Durch Art. 10 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 25 wie folgt geändert:
- dem Abs. 2 wurden folgende Worte angefügt: "bzw. sie vorübergehend zu ersetzen, wenn sie ein Regierungsamt übernehmen"
- folgender Absatz wurde angefügt:
"Eine unabhängige Kommission, deren Zusammensetzung sowie Organisation und Funktionsweise per Gesetz geregelt werden, hat eine öffentliche Stellungnahme zu den Textentwürfen und Gesetzesvorschlägen betreffend die Festlegung der Wahlkreise für die Wahl der Abgeordneten oder die Änderung der Sitzverteilung von Abgeordneten oder Senatoren abzugeben."

siehe auch das Wahlgesetz (Code électoral).

 

Article 26. Aucun membre du Parlement ne peut être poursuivi, recherché, arrêté, détenu ou jugé à l'occasion des opinions ou votes émis par lui dans l'exercice de ses fonctions.

Aucun membre du Parlement ne peut, pendant la durée des sessions, être poursuivi ou arrêté en matière criminelle ou correctionnelle qu'avec l'autorisation de l'assemblée dont il fait partie, sauf le cas de flagrant délit.

Aucun membre du Parlement ne peut, hors session, être arrêté qu'avec l'autorisation du bureau de l'assemblée dont il fait partie, sauf le cas de flagrant délit, de poursuites autorisées ou de condamnation définitive.

La détention ou la poursuite d'un membre du Parlement est suspendue si l'assemblée dont il fait partie le requiert.

Durch Art. 7 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 erhielt der Artikel 26 Absätze 2 bis 4 folgende Fassung:
"Aucun membre du Parlement ne peut faire l'objet, en matière criminelle ou correctionnelle, d'une arrestation ou de toute autre mesure privative ou restrictive de liberté qu'avec l'autorisation du Bureau de l'assemblée dont il fait partie. Cette autorisation n'est pas requise en cas de crime ou délit flagrant ou de condamnation définitive.
La détention, les mesures privatives ou restrictives de liberté ou la poursuite d'un membre du Parlement sont suspendues pour la durée de la session si l'assemblée dont il fait partie le requiert.
L'assemblée intéressée est réunie de plein droit pour des séances supplémentaires pour permettre, le cas échéant, l'application de l'alinéa ci-dessus."

 

Artikel 26. Kein Mitglied des Parlaments darf wegen der in Ausübung seines Amtes zum Ausdruck gemachten Meinungen oder abgegebenen Stimmen verfolgt, verhaftet, in Haft gehalten oder verurteilt werden.

Kein Mitglied des Parlaments darf ohne Genehmigung der Kammer, der es angehört, während der Sitzungsdauer strafrechtlich verfolgt oder verhaftet werden, ausgenommen bei Ergreifung auf frischer Tat.

Kein Mitglied des Parlaments darf außerhalb der Sitzungsdauer ohne Genehmigung des Präsidiums der Kammer, der es angehört, verhaftet werden, ausgenommen bei Ergreifung auf frischer Tat, bei genehmigten Strafverfolgungen oder bei endgültiger Verurteilung.

Die Inhaftierung oder Verfolgung eines Mitgliedes des Parlaments ist auf Verlangen der Kammer, der es angehört, auszusetzen.

Durch Art. 7 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 erhielt der Artikel 26 Absätze 2 bis 4 folgende Fassung:
"Kein Mitglied des Parlaments darf ohne die Genehmigung des Präsidiums der Kammer, der es angehört, wegen eines Verbrechens oder eines Vergehens verhaftet oder anderweitig seiner Freiheit beraubt oder in seiner Freiheit eingeschränkt werden.
Die Festnahme, die freiheitsberaubenden oder -einschränkenden Maßnahmen oder die Strafverfolgung eines Mitglieds des Parlaments werden für die Dauer der Sitzungsperiode ausgesetzt, wenn die Kammer, der es angehört, dies verlangt.
Die betreffende Kammer tritt unmittelbar von Rechts wegen zu zusätzlichen Sitzungen zusammen, um gegebenenfalls die Anwendung des obigen Absatzes zu ermöglichen."

 

Article 27. Tout mandat impératif est nul.

Le droit de vote des membres du Parlement est personnel.

La loi organique peut autoriser exceptionnellement la délégation de vote. Dans ce cas, nul ne peut recevoir délégation de plus d'un mandat.

 

Artikel 27. Jedes imperative Mandat ist nichtig.

Das Stimmrecht der Parlamentsmitglieder ist persönlich auszuüben.

Das Organgesetz kann ausnahmsweise die Übertragung des Stimmrechts gestatten. In diesem Falle darf niemandem mehr als ein Mandat übertragen werden.

siehe hierzu die Ordonnanz Nr. 58-1066 betr. das Organgesetz über die ausnahmsweise Erlaubnis der Übertragung des Stimmrechts der Parlamentsmitglieder (geltende Fassung).

 

Article 28. Le Parlement se réunit de plein droit en deux sessions ordinaires par an.

La première session commence le premier mardi d'octobre et prend fin le troisième vendredi de décembre.

La seconde session s'ouvre le dernier mardi d'avril ; sa durée ne peut excéder trois mois.

Durch Verfassungsgesetz Nr. 63-1327 vom 30. Dezember 1963 erhielt der Artikel 28 Abs. 2 und 3 folgende Fassung und ein Abs. wurde angefügt:
"La première session s'ouvre le 2 octobre, sa durée est de quatre-vingts jours.
La seconde session s'ouvre le 2 avril, sa durée ne peut excéder quatre-vingt-dix jours.
Si le 2 octobre ou le 2 avril est un jour férié, l'ouverture de la session a lieu le premier jour ouvrable qui suit."

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 erhielt der Artikel 28 folgende Fassung:
"Art. 28. Le Parlement se réunit de plein droit en une session ordinaire qui commence le premier jour ouvrable d'octobre et prend fin le dernier jour ouvrable de juin.
Le nombre de jours de séance que chaque assemblée peut tenir au cours de la session ordinaire ne peut excéder cent vingt. Les semaines de séance sont fixées par chaque assemblée.
Le Premier ministre, après consultation du président de l'assemblée concernée, ou la majorité des membres de chaque assemblée peut décider la tenue de jours supplémentaires de séance.
Les jours et les horaires des séances sont déterminés par le règlement de chaque assemblée."

 

Artikel 28. Das Parlament tritt rechtmäßig zu zwei ordentlichen Sitzungsperioden im Jahr zusammen.

Die erste Sitzungsperiode beginnt am ersten Dienstag im Oktober und endet am dritten Freitag im Dezember.

Die zweite Sitzungsperiode beginnt am letzten Dienstag im April; ihre Dauer darf drei Monate nicht überschreiten.

Durch Verfassungsgesetz Nr. 63-1327 vom 30. Dezember 1963 erhielt der Artikel 28 Abs. 2 und 3 folgende Fassung und ein Abs. wurde angefügt:
"Die erste Sitzungsperiode beginnt am 2. Oktober; ihre Dauer beträgt 80 Tage.
Die zweite Sitzungsperiode beginnt am 2. April; ihre Dauer darf 90 Tage nicht überschreiten.
Ist der 2. Oktober oder der 2. April ein Feiertag, so findet die Eröffnung der Sitzungsperiode am darauffolgenden Werktag statt."

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 erhielt der Artikel 28 folgende Fassung:
"Artikel 28. Das Parlament tritt unmittelbar von Rechts wegen zu einer ordentlichen Sitzungsperiode zusammen, die am ersten Werktag im Oktober beginnt und am letzten Werktag im Juni endet.
Die Zahl der Sitzungstage, die jede Kammer im Laufe der ordentlichen Sitzungsperiode abhalten kann, darf einhundertzwanzig nicht überschreiten. Die Sitzungswochen werden von jeder Kammer festgelegt.
Die Abhaltung zusätzlicher Sitzungstage kann vom Premierminister, nach Beratung mit dem Präsidenten der betreffenden Kammer, oder von der Mehrheit der Mitglieder jeder Kammer beschlossen werden.
Die Sitzungstage und Sitzungszeiten werden durch die Geschäftsordnung jeder Kammer festgelegt."

 

Article 29. Le Parlement est réuni en session extraordinaire à la demande du Premier Ministre ou de la majorité des membres composant l'Assemblée Nationale, sur un ordre du jour déterminé.

Lorsque la session extraordinaire est tenue à la demande des membres de l'Assemblée Nationale, le décret de clôture intervient dès que le Parlement a épuisé l'ordre du jour pour lequel il a été convoqué et au plus tard douze jours à compter de sa réunion.

Le Premier Ministre peut seul demander une nouvelle session avant l'expiration du mois qui suit le décret de clôture.

 

Artikel 29. Das Parlament tritt auf Verlangen des Premierministers oder der Mehrheit der Mitglieder der Nationalversammlung zu einer außerordentlichen Sitzungsperiode mit feststehender Tagesordnung zusammen.

Findet eine außerordentliche Sitzungsperiode auf Verlangen der Mitglieder der Nationalversammlung statt, so ergeht das Schlußdekret unmittelbar nach Erschöpfung der Tagesordnung, für die das Parlament einberufen wurde, spätestens jedoch zwölf Tage nach seinem Zusammentreten.

Nur der Premierminister kann vor Ablauf des Monats, der auf das Schlußdekret folgt, eine neue Sitzungsperiode verlangen.

 

Article 30. Hors les cas dans lesquels le Parlement se réunit de plein droit, les sessions extraordinaires sont ouvertes et closes par décret du Président de la République.

 

Artikel 30. Ausgenommen in den Fällen, in denen das Parlament unmittelbar von Rechts wegen zusammentritt, werden die außerordentlichen Sitzungsperioden durch Dekret des Präsidenten der Republik eröffnet und geschlossen.

 

Article 31. Les membres du Gouvernement ont accès aux deux Assemblées. Ils sont entendus quand ils le demandent.

Ils peuvent se faire assister par des commissaires du Gouvernement.

 

Artikel 31. Die Regierungsmitglieder haben Zutritt zu beiden Kammern. Sie sind auf ihr Verlangen anzuhören.

Sie können sich von Regierungsreferenten begleiten lassen.

 

Article 32. Le Président de l'Assemblée Nationale est élu pour la durée de la législature. Le Président du Sénat est élu après chaque renouvellement partiel.

 

Artikel 32. Der Präsident der Nationalversammlung wird für die Dauer der Legislaturperiode gewählt. Der Präsident des Senats wird nach jeder Teilerneuerung gewählt.

 

Article 33. Les séances des deux Assemblées sont publiques. Le compte rendu intégral des débats est publié au Journal officiel.

Chaque assemblée peut siéger en comité secret à la demande du Premier Ministre ou d'un dixième de ses membres.

 

Artikel 33. Die Sitzungen beider Kammern sind öffentlich. Der volle Wortlaut der Aussprachen wird im Amtsblatt (Journal officielle) veröffentlicht.

Jede Kammer kann auf Verlangen des Premierministers oder eines Zehntels ihrer Mitglieder in geheimer Sitzung tagen.

Titre V: Des rapports entre le Parlement et le Gouvernement

Titel V: DIE BEZIEHUNGEN ZWISCHEN PARLAMENT UND REGIERUNG
 

Article 34. La loi est votée par le Parlement.

La loi fixe les règles concernant :
- les droits civiques et les garanties fondamentales accordées aux citoyens pour l'exercice des libertés publiques; les sujétions imposées par la Défense Nationale aux citoyens en leur personne et en leurs biens ;
- la nationalité, l'état et la capacité des personnes, les régime matrimoniaux, les successions et libéralités;
- la détermination des crimes et délits ainsi que les peines qui leur sont applicables ; la procédure pénale; l'amnistie ; la création de nouveaux ordres de juridiction et le statut des magistrats ;
- l'assiette, le taux et les modalités de recouvrement des impositions de toutes natures ; le régime d'émission de la monnaie.

La loi fixe également les règles concernant:
- le régime électoral des assemblées parlementaires et des assemblées locales ;
- la création de catégories d'établissements publics ;
- les garanties fondamentales accordées au fonctionnaires civils et militaires de l'État.
- les nationalisations d'entreprises et les transferts de propriété d'entreprises du secteur public au secteur privé.

La loi détermine les principes fondamentaux :
- de l'organisation générale de la défense nationale ;
- de la libre administration des collectivités locales, de leurs compétences et de leurs ressources ;
- de l'enseignement ;
- du régime de la propriété, des droits réels et des obligations civiles et commerciales ;
- du droit du travail, du droit syndical et de la sécurité sociale.

Les lois de finances déterminent les ressources et les charges de l'État dans les conditions et sous les réserves prévues par une loi organique.

Des lois de programme déterminent les objectifs de l'action économique et sociale de l'État.

Les dispositions du présent article pourront être précisées et complétées par une loi organique.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-138 vom 22. Februar 1996 wurde nach dem Art. 34 Absatz 5 folgender Absatz eingefügt:
"Les lois de financement de la sécurité sociale déterminent les conditions générales de son équilibre financier et, compte tenu de leurs prévisions de recettes, fixent ses objectifs de dépenses, dans les conditions et sous les réserves prévues par une loi organique."

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurden im Art. 34 Abs. 4 das Wort "locales " ersetzt durch: "territoriales".

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-205 vom 1. März 2005 wurden im Art. 34 Abs. 4 nach dem dritten Gedankenstrich folgender Gedankenstrich eingefügt:
"- de la préservation de l'environnement;"

Durch Art. 11 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 34 wie folgt geändert:
- der Abs. 1 wurde gestrichen.
- im Abs. 2 erster Gedankenstrich wurden nach den Worten "libertés publiques ;" die Worte "la liberté, le pluralisme et l'indépendance des médias; " eingefügt.
- im Abs. 3 erster Gedankenstrich wurden die Worte "assemblées parlementaires" ersetzt durch: ", des assemblées locales et des instances représentatives des Français établis hors de France ainsi que les conditions d'exercice des mandats électoraux et des fonctions électives des membres des assemblées délibérantes des collectivités territoriales;"
- der vorletzte Absatz (7) wurde durch folgende Bestimmungen ersetzt:
"Des lois de programmation déterminent les objectifs de l'action de l'État.
Les orientations pluriannuelles des finances publiques sont définies par des lois de programmation. Elles s'inscrivent dans l'objectif d'équilibre des comptes des administrations publiques."

 

Artikel 34. Die Gesetze werden vom Parlament beschlossen.

Durch Gesetz werden geregelt:
- die staatsbürgerlichen Rechte und die den Staatsbürgern zur Ausübung ihrer Grundrechte gewährten grundlegenden Garantien; die den Staatsbürgern durch die Erfordernisse der nationalen Verteidigung auferlegten Verpflichtungen hinsichtlich ihrer Person und ihres Vermögens;
- die Staatsangehörigkeit, der Personenstand, die Rechtsfähigkeit, das eheliche Güterrecht sowie das Erb- und Schenkungsrecht;
- die Festlegung der Verbrechen und Vergehen sowie die darauf stehenden Strafen, das Strafverfahrensrecht, die Amnestie, die Schaffung neuer Kategorien von Gerichtsbarkeiten und die Rechtsstellung der Richter und Staatsanwälte;
- die Steuerbemessungsgrundlagen, die Steuersätze und das Erhebungsverfahren für Steuern und Abgaben aller Art; die Regelung der Geldemission.

Durch Gesetz werden ferner geregelt:
- das Wahlsystem der beiden Kammern des Parlaments und der lokalen Versammlungen;
- die Schaffung neuer Arten von öffentlichen Einrichtungen;
- die den zivilen und militärischen Staatsbeamten gewährten grundlegenden Garantien;
- die Verstaatlichung von Unternehmen und die Überführung von Eigentum öffentlicher Unternehmen in Privateigentum.

Durch Gesetz werden die Grundsätze geregelt für:
- die allgemeine Organisation der nationalen Verteidigung;
- die Selbstverwaltung der Gebietskörperschaften, ihre Zuständigkeiten und ihre Einnahmequellen;
- das Unterrichtswesen;
- das Eigentumsrecht, das Sachenrecht sowie das zivil- und handelsrechtliche Schuldrecht;
- das Arbeitsrecht, das Koalitionsrecht und die Sozialversicherung.

Die Haushaltsgesetze bestimmen die Einnahmen und Ausgaben des Staates gemäß einem Organgesetz und den darin festgelegten Bedingungen und Vorbehalten.

Programmgesetze bestimmen die Ziele der wirtschaftlichen und sozialen Tätigkeit des Staates.

Die Bestimmungen dieses Artikels können durch ein Organgesetz näher geregelt und ergänzt werden.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-138 vom 22. Februar 1996 wurde nach dem Art. 34 Absatz 5 folgender Absatz eingefügt:
"Die Gesetze zur Finanzierung der Sozialversicherung bestimmen die allgemeinen Bedingungen ihrer finanziellen Ausgeglichenheit. Unter Berücksichtigung der zu erwartenden Einnahmen bestimmen sie die Ausgabenzwecke gemäß einem Organgesetz und den darin festgelegten Bedingungen und Vorbehalten."

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurden im Art. 34 Abs. 4 das Wort "Gebietskörperschaften" (collectivités locales) ersetzt durch: "Gebietskörperschaften" (collectivités territoriales).

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-205 vom 1. März 2005 wurden im Art. 34 Abs. 4 nach dem dritten Gedankenstrich folgender Gedankenstrich eingefügt:
"- die Erhaltung der Umwelt; "

Durch Art. 11 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 34 wie folgt geändert:
- der Abs. 1 wurde gestrichen.
- im Abs. 2 erster Gedankenstrich wurden nach dem Wort "Garantien" die Worte "die Freiheit, die Pluralität und die Unabhängigkeit der Medien; " eingefügt.
- im Abs. 3 erster Gedankenstrich wurden die Worte "und der lokalen Versammlungen" ersetzt durch: ", der lokalen Versammlungen und der Gremien, welche die außerhalb Frankreichs ansässigen Franzosen vertreten, sowie die Bedingungen für die Ausübung von Wahlmandaten und -ämtern der Mitglieder der beratenden Versammlungen der Gebietskörperschaften"
- der vorletzte Absatz (7) wurde durch folgende Bestimmungen ersetzt:
"In Programmgesetzen werden die Ziele der Politik der Regierung festgelegt.
Die mehrjährigen Leitlinien für die öffentlichen Finanzen werden durch Programmgesetze festgesetzt. Sie tragen zur Erreichung des Ziels bei, die Konten der öffentlichen Verwaltungen auszugleichen."

 

Durch Art. 12 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 34-1. Les assemblées peuvent voter des résolutions dans les conditions fixées par la loi organique.
Sont irrecevables et ne peuvent être inscrites à l'ordre du jour les propositions de résolution dont le Gouvernement estime que leur adoption ou leur rejet serait de nature à mettre en cause sa responsabilité ou qu'elles contiennent des injonctions à son égard."

 

Durch Art. 12 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 34-1. Die Kammern können Entschließungen gemäß den im Organgesetz festgelegten Bedingungen verabschieden.
Entschließungsanträge, durch deren Annahme oder Ablehnung nach Ansicht der Regierung ihr das Misstrauen ausgesprochen wird oder die Weisungen an sie enthalten, sind nicht zulässig und können nicht auf die Tagesordnung gesetzt werden."

 

Article 35. La déclaration de guerre est autorisée par le Parlement.

Durch Art. 13 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden dem Artikel 35 folgende Absätze angefügt:
"Le Gouvernement informe le Parlement de sa décision de faire intervenir les forces armées à l'étranger, au plus tard trois jours après le début de l'intervention. Il précise les objectifs poursuivis. Cette information peut donner lieu à un débat qui n'est suivi d'aucun vote.
Lorsque la durée de l'intervention excède quatre mois, le Gouvernement soumet sa prolongation à l'autorisation du Parlement. Il peut demander à l'Assemblée nationale de décider en dernier ressort.
Si le Parlement n'est pas en session à l'expiration du délai de quatre mois, il se prononce à l'ouverture de la session suivante."

 

Artikel 35. Die Kriegserklärung bedarf der Zustimmung des Parlaments.

Durch Art. 13 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden dem Artikel 35 folgende Absätze angefügt:
"Die Regierung unterrichtet das Parlament über ihren Beschluss, Streitkräfte im Ausland einzusetzen, spätestens drei Trage nach Beginn des Einsatzes. Sie hat die verfolgten Ziele darzulegen. Der Unterrichtung kann sich eine Aussprache ohne Abstimmung anschließen.
Dauert ein solcher Einsatz länger als vier Monate, hat die Regierung die Zustimmung des Parlaments zu einer Verlängerung einzuholen. Sie kann die Nationalversammlung ersuchen, in letzter Instanz zu entscheiden.
Läuft die Frist von vier Monaten außerhalb der Sitzungsperiode des Parlaments ab, fasst dieses seinen Beschluss bei Eröffnung der darauffolgenden Sitzungsperiode. "

 

Article 36. L'état de siège est décrété en Conseil des Ministres.

Sa prorogation au-delà de douze jours ne peut être autorisée que par le Parlement.

 

Artikel 36. Der Belagerungszustand wird im Ministerrat verordnet.

Zu seiner Verlängerung über zwölf Tage hinaus kann nur das Parlament ermächtigen.

 

Article 37. Les matières autres que celles qui sont du domaine de la loi ont un caractère réglementaire.

Les textes de forme législative intervenus en ces matières peuvent être modifiés par décrets pris après avis du Conseil d'État. Ceux de ces textes qui interviendraient après l'entrée en vigueur de la présente Constitution ne pourront être modifiés par décret que si le Conseil Constitutionnel a déclaré qu'ils ont un caractère réglementaire en vertu de l'alinéa précédent.

 

Artikel 37. Die Bereiche, die nicht in die Gesetzgebung fallen, werden auf dem Verordnungsweg geregelt.

Texte in Gesetzesform, die für diese Bereiche erlassen wurden, können nach Anhörung des Staatsrates durch Dekrete geändert werden. Diejenigen dieser Texte, die nach Inkrafttreten dieser Verfassung ergehen sollten, können nur dann durch Dekret geändert werden, wenn der Verfassungsrat erklärt hat, daß sie gemäß dem vorangehenden Absatz Verordnungscharakter haben.

 

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 37-1. La loi et le règlement peuvent comporter, pour un objet et une durée limités, des dispositions à caractère expérimental."

 

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 37-1. Für einen bestimmten Zweck und eine begrenzte Dauer können die Gesetze und Verordnungen Bestimmungen mit Versuchscharakter enthalten."

 

Article 38. Le Gouvernement peut, pour l'exécution de son programme, demander au Parlement l'autorisation de prendre par ordonnances, pendant un délai limité, des mesures qui sont normalement du domaine de la loi.

Les ordonnances sont prises en Conseil des Ministres après avis du Conseil d'État. Elles entrent en vigueur dès leur publication mais deviennent caduques si le projet de loi de ratification n'est pas déposé devant le Parlement avant la date fixée par la loi d'habilitation.

A l'expiration du délai mentionné au premier alinéa du présent article, les ordonnances ne peuvent plus être modifiées que par la loi dans les matières qui sont du domaine législatif.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde dem Artikel 38 Abs. 2 folgender Satz angefügt:
"Elles ne peuvent être ratifiées que de manière expresse."

 

Artikel 38. Die Regierung kann zur Durchführung ihres Programms das Parlament um die Ermächtigung ersuchen, während eines begrenzten Zeitraumes durch gesetzesvertretende Verordnungen Maßnahmen zu treffen, die normalerweise dem Bereich der Gesetzgebung unterliegen.

Die gesetzesvertretenden Verordnungen (Ordonnanzen) werden im Ministerrat nach Anhörung des Staatsrates beschlossen. Sie treten mit ihrer Veröffentlichung in Kraft, werden jedoch hinfällig, wenn der Entwurf des Ratifizierungsgesetzes im Parlament nicht vor dem durch das Ermächtigungsgesetz festgelegten Zeitpunkt eingebracht wurde.

Nach Ablauf der in Absatz 1 genannten Frist können gesetzesvertretende Verordnungen für die Bereiche, die durch die Gesetzgebung geregelt werden, nur noch durch Gesetz geändert werden.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde dem Artikel 38 Abs. 2 folgender Satz angefügt:
"Sie können nur ausdrücklich ratifiziert werden."

 

Article 39. L'initiative des lois appartient concurremment au Premier Ministre et aux membres du Parlement.

Les projets de loi sont délibérés en Conseil des Ministres après avis du Conseil d'État et déposés sur le bureau de l'une des deux assemblées. Les projets de loi de finances sont soumis en premier lieu à l'Assemblée Nationale.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-138 vom 22. Februar 1996 erhielt der Art. 39 Abs. 2 letzter Satz folgende Fassung:
"Les projets de loi de finances et de loi de financement de la sécurité sociale sont soumis en premier lieu à l'Assemblée nationale."

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde dem Abs. 2 folgender Satz angefügt:
"Sans préjudice du premier alinéa de l'article 44, les projets de loi ayant pour principal objet l'organisation des collectivités territoriales et les projets de loi relatifs aux instances représentatives des Français établis hors de France sont soumis en premier lieu au Sénat."

Durch Art. 15 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 39 wie folgt geändert:
- im Abs. 2 letzter Satz wurden die Worte "et les projets de loi relatifs aux instances représentatives des Français établis hors de France" gestrichen.
- die folgenden Absätze werden hinzugefügt:
"La présentation des projets de loi déposés devant l'Assemblée nationale ou le Sénat répond aux conditions fixées par une loi organique.
Les projets de loi ne peuvent être inscrits à l'ordre du jour si la Conférence des présidents de la première assemblée saisie constate que les règles fixées par la loi organique sont méconnues. En cas de désaccord entre la Conférence des présidents et le Gouvernement, le président de l'assemblée intéressée ou le Premier ministre peut saisir le Conseil constitutionnel qui statue dans un délai de huit jours.
Dans les conditions prévues par la loi, le président d'une assemblée peut soumettre pour avis au Conseil d'État, avant son examen en commission, une proposition de loi déposée par l'un des membres de cette assemblée, sauf si ce dernier s'y oppose."

 

Artikel 39. Die Gesetzesinitiative steht sowohl dem Premierminister als auch den Mitgliedern des Parlaments gleichberechtigt zu.

Die Gesetzentwürfe werden nach Anhörung des Staatsrates im Ministerrat beraten und bei einer der beiden Kammern eingebracht. Die Entwürfe von Haushaltsgesetzen werden zuerst der Nationalversammlung vorgelegt.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-138 vom 22. Februar 1996 erhielt der Art. 39 Abs. 2 letzter Satz folgende Fassung:
"Die Entwürfe von Haushaltsgesetzen und von Gesetzen zur Finanzierung der Sozialversicherung werden zuerst der Nationalversammlung vorgelegt."

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde dem Abs. 2 folgender Satz angefügt:
"Unbeschadet des letzten Absatzes von Artikel 44 werden die Gesetzentwürfe, die hauptsächlich die Organisation der Gebietskörperschaften zum Gegenstand haben, und die Gesetzentwürfe über die Gremien, die die außerhalb Frankreichs ansässigen Franzosen vertreten, zuerst dem Senat vorgelegt."

Durch Art. 15 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 39 wie folgt geändert:
- im Abs. 2 letzter Satz wurden die Worte " und die Gesetzentwürfe über die Gremien, die die außerhalb Frankreichs ansässigen Franzosen vertreten," gestrichen.
- die folgenden Absätze werden hinzugefügt:
"Die Bedingungen für die Einbringung von Gesetzentwürfen in der Nationalversammlung oder im Senat sind durch ein Organgesetz geregelt.
Die Gesetzentwürfe können nicht auf die Tagesordnung gesetzt werden, wenn die Konferenz der Präsidenten der zuerst befassten Kammer feststellt, dass die durch das Organgesetz festgelegten Bestimmungen nicht eingehalten wurden. Sind die Konferenz der Präsidenten und die Regierung unterschiedlicher Meinung, kann der Präsident der betroffenen Kammer oder der Premierminister den Verfassungsrat anrufen, der dann binnen acht Tagen hierüber zu befinden hat.
Unter den gesetzlich vorgesehenen Bedingungen kann der Präsident einer der beiden Kammern dem Staatsrat einen von einem Mitglied dieser Kammer eingebrachten Gesetzesvorschlag vor seiner Beratung im Ausschuss zur Stellungnahme vorlegen, es sei denn, dieses Mitglied lehnt dies ab."

 

Article 40. Les propositions et amendements formulés par les membres du Parlement ne sont pas recevables lorsque leur adoption aurait pour conséquence soit une diminution des ressources publiques, soit la création ou l'aggravation d'une charge publique.

 

Artikel 40. Gesetzesvorschläge und Änderungsanträge von Mitgliedern des Parlaments sind unzulässig, wenn ihre Annahme eine Verringerung der öffentlichen Einnahmen oder die Begründung oder Erhöhung öffentlicher Ausgaben zur Folge hätte.

 

Article 41. S'il apparaît au cours de la procédure législative qu'une proposition ou un amendement n'est pas du domaine de la loi ou est contraire à une délégation accordée en vertu de l'article 38, le Gouvernement peut opposer l'irrecevabilité.

En cas de désaccord entre le Gouvernement et le Président de l'assemblée intéressée, le Conseil Constitutionnel, à la demande de l'un ou de l'autre, statue dans un délai de huit jours.

Durch Art. 16 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Artikel 41 Abs. 1 nach den Worten "le Gouvernement" mit Wirkung vom 1. März 2009 folgende Worte eingefügt: "ou le président de l'assemblée saisie".

 

Artikel 41. Stellt sich im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens heraus, daß ein Gesetzesvorschlag oder ein Änderungsantrag nicht in den Bereich der Gesetzgebung fällt oder einer gemäß Artikel 38 erteilten Ermächtigung entgegensteht, so kann die Regierung seine Unzulässigkeit einwenden.

Sind die Regierung und der Präsident der betreffenden Kammer uneinig, so entscheidet auf Verlangen einer der beiden Parteien der Verfassungsrat binnen acht Tagen.

Durch Art. 16 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Artikel 41 Abs. 1 nach den Worten "die Regierung" mit Wirkung vom 1. März 2009 folgende Worte eingefügt: "oder der Präsident der befassten Kammer".

 

Article 42. La discussion des projets de loi porte, devant la première assemblée saisie, sur le texte présenté par le Gouvernement.

Une assemblée saisie d'un texte voté par l'autre assemblée délibère sur le texte qui lui est transmis.

Durch Art. 17 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 42 mit Wirkung vom 1. März 2009 folgende Fassung:
"Art. 42. La discussion des projets et des propositions de loi porte, en séance, sur le texte adopté par la commission saisie en application de l'article 43 ou, à défaut, sur le texte dont l'assemblée a été saisie.
Toutefois, la discussion en séance des projets de révision constitutionnelle, des projets de loi de finances et des projets de loi de financement de la sécurité sociale porte, en première lecture devant la première assemblée saisie, sur le texte présenté par le Gouvernement et, pour les autres lectures, sur le texte transmis par l'autre assemblée.
La discussion en séance, en première lecture, d'un projet ou d'une proposition de loi ne peut intervenir, devant la première assemblée saisie, qu'à l'expiration d'un délai de six semaines après son dépôt. Elle ne peut intervenir, devant la seconde assemblée saisie, qu'à l'expiration d'un délai de quatre semaines à compter de sa transmission.
L'alinéa précédent ne s'applique pas si la procédure accélérée a été engagée dans les conditions prévues à l'article 45. Il ne s'applique pas non plus aux projets de loi de finances, aux projets de loi de financement de la sécurité sociale et aux projets relatifs aux états de crise."

 

Artikel 42. Die Beratung der Gesetzentwürfe findet in der damit zuerst befaßten Kammer über die von der Regierung vorgelegte Fassung statt.

Eine Kammer, die mit einer von der anderen Kammer verabschiedeten Fassung befaßt wird, berät über die ihr vorgelegte Fassung.

Durch Art. 17 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 42 mit Wirkung vom 1. März 2009 folgende Fassung:
"Artikel 42. Die Beratung der Gesetzentwürfe und der Gesetzesvorschläge findet im Plenum über die vom gemäß Artikel 43 befassten Ausschuss vorgelegte Fassung oder andernfalls über die Fassung, mit der die Kammer befasst wurde, statt.
Die Beratung im Plenum der Entwürfe von Verfassungsänderungen, der Entwürfe von Haushaltsgesetzen und der Entwürfe von Gesetzen zur Finanzierung der Sozialversicherung findet in erster Lesung vor der zuerst befassten Kammer jedoch über die von der Regierung eingebrachte Fassung und bei den anderen Lesungen über die von der anderen Kammer übermittelte Fassung statt.
Die Beratung im Plenum eines Gesetzentwurfs oder eines Gesetzesvorschlags kann vor der zuerst befassten Kammer in erster Lesung erst nach Ablauf einer Frist von sechs Wochen ab seiner Einbringung stattfinden. Vor der zweiten befassten Kammer kann sie erst nach Ablauf einer Frist von vier Wochen ab seiner Übermittlung stattfinden.
Der vorstehende Absatz kommt nicht zur Anwendung, wenn das beschleunigte Verfahren unter den in Artikel 45 vorgesehenen Bedingungen eingeleitet worden ist. Zur Anwendung kommt es auch nicht bei Entwürfen von Haushaltsgesetzen, Entwürfen von Gesetzen zur Finanzierung der Sozialversicherung und Entwürfen von Texten betreffend Krisensituationen."

 

Article 43. Les projets et propositions de loi sont, à la demande du Gouvernement ou de l'assemblée qui en est saisie, envoyés pour examen à des commissions spécialement désignées à cet effet.

Les projets et propositions pour lesquels une telle demande n'a pas été faite sont envoyés à l'une des commissions permanentes dont le nombre est limité à six dans chaque assemblée.

Durch Art. 18 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 43 mit Wirkung vom 1. März 2009 folgende Fassung:
"Art. 43. Les projets et propositions de loi sont envoyés pour examen à l'une des commissions permanentes dont le nombre est limité à huit dans chaque assemblée.
À la demande du Gouvernement ou de l'assemblée qui en est saisie, les projets ou propositions de loi sont envoyés pour examen à une commission spécialement désignée à cet effet."

 

Artikel 43. Die Gesetzentwürfe und Gesetzesvorschläge werden auf Ersuchen der Regierung oder der mit ihnen befaßten Kammer in die eigens zu diesem Zweck eingesetzten Ausschüsse zur Prüfung überwiesen.

Die Gesetzentwürfe und Gesetzesvorschläge, für die ein solches Ersuchen nicht vorgebracht wurde, werden einem der ständigen Ausschüsse überwiesen, deren Zahl in jeder Kammer auf sechs begrenzt ist.

Durch Art. 18 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 43 mit Wirkung vom 1. März 2009 folgende Fassung:
"Artikel 43. Die Gesetzentwürfe und Gesetzesvorschläge werden zur Prüfung an einen der ständigen Ausschüsse, deren Anzahl in jeder Kammer auf acht begrenzt ist, überwiesen.
Auf Ersuchen der Regierung oder der damit befassten Kammer werden die Gesetzentwürfe oder Gesetzesvorschläge zur Prüfung an einen zu diesen Zweck eigens eingesetzten Ausschuss überwiesen."

 

Article 44. Les membres du Parlement et le Gouvernement ont le droit d'amendement.

Après l'ouverture du débat, le Gouvernement peut s'opposer à l'examen de tout amendement qui n'a pas été antérieurement soumis à la commission.

Si le Gouvernement le demande, l'assemblée saisie se prononce par un seul vote sur tout ou partie du texte en discussion en ne retenant que les amendements proposés ou acceptés par le Gouvernement.

Durch Art. 19 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde dem Artikel 44 Abs. 1 folgender Satz angefügt:
"Ce droit s'exerce en séance ou en commission selon les conditions fixées par les règlements des assemblées, dans le cadre déterminé par une loi organique."

Artikel 44. Die Mitglieder des Parlaments und die Regierung sind berechtigt, Änderungsanträge einzubringen.

Nach Eröffnung der Aussprache kann sich die Regierung der Prüfung jedes Änderungsantrags widersetzen, der nicht zuvor dem Ausschuß vorgelegen hat.

Auf Verlangen der Regierung entscheidet die befaßte Kammer in nur einer Abstimmung über die gesamte zur Beratung stehende Fassung oder Teile davon, wobei sie nur die von der Regierung vorgeschlagenen oder angenommenen Änderungsanträge berücksichtigt.

Durch Art. 19 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde dem Artikel 44 Abs. 1 folgender Satz angefügt:
"Dieses Recht wird im Plenum oder im Ausschuss gemäß den in der Geschäftsordnung der beiden Kammern festgesetzten Bedingungen und in dem durch das Organgesetz vorgegebenen Rahmen wahrgenommen."

 

Article 45. Tout projet ou proposition de loi est examiné successivement dans les deux assemblées du Parlement en vue de l'adoption d'un texte identique.

Lorsque, par suite d'un désaccord entre les deux Assemblées, un projet ou une proposition de loi n'a pu être adopté après deux lectures par chaque assemblée ou, si le Gouvernement a déclaré l'urgence, après une seule lecture par chacune d'entre elles, le Premier Ministre a la faculté de provoquer la réunion d'une commission mixte paritaire chargée de proposer un texte sur les dispositions restant en discussion.

Le texte élaboré par la commission mixte peut être soumis par le Gouvernement pour approbation aux deux Assemblées. Aucun amendement n'est recevable sauf accord du Gouvernement.

Si la commission mixte ne parvient pas à l'adoption d'un texte commun ou si ce texte n'est pas adopté dans les conditions prévues à l'alinéa précédent, le Gouvernement peut, après une nouvelle lecture par l'Assemblée Nationale et par le Sénat, demander à l'Assemblée Nationale de statuer définitivement. En ce cas, l'Assemblée Nationale peut reprendre soit le texte élaboré par la commission mixte, soit le dernier texte voté par elle, modifié le cas échéant par un ou plusieurs des amendements adoptés par le Sénat.

Durch Art. 20 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 45 mit Wirkung vom 1. März 2009 wie folgt geändert:
- dem Abs. 1 wurde folgender Satz angefügt:
"Sans préjudice de l'application des articles 40 et 41, tout amendement est recevable en première lecture dès lors qu'il présente un lien, même indirect, avec le texte déposé ou transmis."
- im Abs. 2 wurden die Worte "déclaré l'urgence" ersetzt durch: "décidé d'engager la procédure accélérée sans que les Conférences des présidents s'y soient conjointement opposées" und nach dem Wort "ministre" wurde das Wort "a" ersetzt durch: "ou, pour une proposition de loi, les présidents des deux assemblées agissant conjointement, ont"

 

Artikel 45. Jeder Gesetzentwurf oder Gesetzesvorschlag wird nacheinander in beiden Kammern des Parlaments mit dem Ziel beraten, zur Annahme einer übereinstimmenden Fassung zu gelangen.

Kann ein Gesetzentwurf oder Gesetzesvorschlag wegen Uneinigkeit zwischen den beiden Kammern nach zwei Lesungen in jeder Kammer oder im Falle einer Dringlichkeitserklärung der Regierung nach nur einer Lesung in jeder Kammer nicht angenommen werden, so kann der Premierminister einen paritätisch besetzten Ausschuß einberufen, der eine Fassung der noch strittigen Bestimmungen vorzuschlagen hat.

Die von dem paritätisch besetzten Ausschuß ausgearbeitete Fassung kann den beiden Kammern von der Regierung zur Annahme vorgelegt werden. Änderungsanträge sind nur mit Genehmigung der Regierung zulässig.

Gelangt der paritätisch besetzte Ausschuß nicht zur Annahme einer gemeinsamen Fassung oder wird diese Fassung nicht gemäß den im vorangehenden Absatz genannten Bedingungen angenommen, so kann die Regierung nach einer erneuten Lesung in der Nationalversammlung und im Senat die Nationalversammlung um eine endgültige Beschlußfassung ersuchen. In diesem Falle kann die Nationalversammlung entweder die von dem paritätisch besetzten Ausschuß ausgearbeitete Fassung oder die von ihr zuletzt verabschiedete Fassung wieder aufnehmen, welche gegebenenfalls durch einen oder mehrere vom Senat angenommene Änderungsanträge abgeändert ist.

Durch Art. 20 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 45 mit Wirkung vom 1. März 2009 wie folgt geändert:
- dem Abs. 1 wurde folgender Satz angefügt:
"Unbeschadet der Anwendung der Artikel 40 und 41 ist jeder Änderungsantrag in erster Lesung zulässig, wenn er einen selbst indirekten Bezug zu dem eingebrachten oder übermittelten Text hat."
- im Abs. 2 wurden die Worte "oder im Falle einer Dringlichkeitserklärung der Regierung nach nur einer Lesung in jeder Kammer nicht angenommen werden" ersetzt durch: "nicht angenommen werden, oder hat die Regierung nach einer einzigen Lesung in jeder Kammer die Einleitung des beschleunigten Verfahrens beschlossen, ohne dass die Konferenzen der Präsidenten sich dem gemeinsam widersetzt haben, "

 

Article 46. Les lois auxquelles la Constitution confère le caractère de lois organiques sont votées et modifiées dans les conditions suivantes.

Le projet ou la proposition n'est soumis à la délibération et au vote de la première assemblée saisie qu'à l'expiration d'un délai de quinze jours après son dépôt.

La procédure de l'article 45 est applicable. Toutefois, faute d'accord entre les deux Assemblées, le texte ne peut être adopté par l'Assemblée Nationale en dernière lecture qu'à la majorité absolue de ses membres.

Les lois organiques relatives au Sénat doivent être votées dans les mêmes termes par les deux assemblées.

Les lois organiques ne peuvent être promulguées qu'après déclaration par le Conseil Constitutionnel de leur conformité à la Constitution.

Durch Art. 21 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 46 Abs. 2 mit Wirkung vom 1. März 2009 folgende Fassung:
"Le projet ou la proposition ne peut, en première lecture, être soumis à la délibération et au vote des assemblées qu'à l'expiration des délais fixés au troisième alinéa de l'article 42. Toutefois, si la procédure accélérée a été engagée dans les conditions prévues à l'article 45, le projet ou la proposition ne peut être soumis à la délibération de la première assemblée saisie avant l'expiration d'un délai de quinze jours après son dépôt."

 

Artikel 46. Gesetze, denen die Verfassung den Charakter von Organgesetzen verleiht, werden unter folgenden Bedingungen beschlossen und geändert:

Der Gesetzentwurf oder Gesetzesvorschlag wird der damit zuerst befaßten Kammer erst nach Ablauf von fünfzehn Tagen nach Einbringung zur Beratung und Abstimmung vorgelegt.

Das Verfahren gemäß Artikel 45 ist anwendbar. Gelangen die beiden Kammern jedoch nicht zur Übereinstimmung, so kann die Textvorlage von der Nationalversammlung in letzter Lesung nur mit der absoluten Mehrheit ihrer Mitglieder angenommen werden.

Die den Senat betreffenden Organgesetze müssen von beiden Kammern im gleichen Wortlaut beschlossen werden.

Organgesetze können erst verkündet werden, nachdem der Verfassungsrat ihre Verfassungsmäßigkeit erklärt hat.

Durch Art. 21 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 46 Abs. 2 mit Wirkung vom 1. März 2009 folgende Fassung:
"Der Gesetzentwurf oder Gesetzesvorschlag kann in erster Lesung den Kammern erst nach Ablauf der im dritten Absatz von Artikel 42 festgesetzten Frist zur Beratung oder Abstimmung vorgelegt werden. Wenn das beschleunigte Verfahren unter den in Artikel 45 festgelegten Bedingungen eingeleitet worden ist, kann der Gesetzentwurf oder Gesetzesvorschlag der zuerst befassten Kammer jedoch nicht vor Ablauf von fünfzehn Tagen nach seiner Einbringung zur Beratung vorgelegt werden."

Organgesetze (franz. loi organique) werden auf den Internetseiten der franz. Nationalversammlung in der Übersetzung als "Verfassungsergänzungsgesetze" bezeichnet; die vorliegende Übersetzung verwendet jedoch die wörtliche Übertragung.

 

Article 47. Le Parlement vote les projets de loi de finances dans les conditions prévues par une loi organique.

Si l'Assemblée Nationale ne s'est pas prononcée en première lecture dans le délai de quarante jours après le dépôt d'un projet, le Gouvernement saisit le Sénat qui doit statuer dans un délai de quinze jours. Il est ensuite procédé dans les conditions prévues à l'article 45.

Si le Parlement ne s'est pas prononcé dans un délai de soixante-dix jours, les dispositions du projet peuvent être mises en vigueur par ordonnance.

Si la loi de finances fixant les ressources et les charges d'un exercice n'a pas été déposée en temps utile pour être promulguée avant le début de cet exercice, le Gouvernement demande d'urgence au Parlement l'autorisation de percevoir les impôts et ouvre par décret les crédits se rapportant aux services votés.

Les délais prévus au présent article sont suspendus lorsque le Parlement n'est pas en session.

La Cour des Comptes assiste le Parlement et le Gouvernement dans le contrôle de l'exécution des lois de finances.

Durch Art. 22 Nr. I des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 47 letzter Absatz gestrichen.

 

Artikel 47. Das Parlament beschließt die Haushaltsgesetzentwürfe gemäß den in einem Organgesetz vorgesehenen Bedingungen.

Hat die Nationalversammlung in erster Lesung innerhalb einer Frist von vierzig Tagen nach Einbringung des Gesetzentwurfs keinen Beschluß gefaßt, so überweist ihn die Regierung dem Senat, der innerhalb einer Frist von fünfzehn Tagen einen Beschluß fassen muß. Danach wird gemäß den Bestimmungen in Artikel 45 verfahren.

Hat das Parlament innerhalb einer Frist von siebzig Tagen keinen Beschluß gefaßt, können die Bestimmungen des Entwurfs durch eine gesetzesvertretende Verordnung in Kraft gesetzt werden.

Wurde das Haushaltsgesetz über die Einnahmen und Ausgaben eines Haushaltsjahres nicht rechtzeitig eingebracht, um vor Beginn dieses Haushaltsjahres verkündet zu werden, so fordert die Regierung in einem Dringlichkeitsverfahren vom Parlament die Ermächtigung zur Steuererhebung und bewilligt durch Dekret die Mittel für die gesetzlich festgelegten Teile des Haushalts.

Die in diesem Artikel vorgesehenen Fristen werden ausgesetzt, wenn sich das Parlament nicht in der Sitzungsperiode befindet.

Der Rechnungshof unterstützt das Parlament und die Regierung bei der Kontrolle der Ausführung der Haushaltsgesetze.

siehe zu Abs. 1 auch die Ordonnanz Nr. 59-2 vom 2. Januar 1959 betreffend das Organgesetz bezüglich der Finanzgesetze, aufgehoben und ersetzt durch Organgesetz Nr. 2001-692 vom 1. August 2001 (geltende Fassung)

Durch Art. 22 Nr. I des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 47 letzter Absatz gestrichen.

 

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-138 vom 22. Februar 1996 wurde nach dem Artikel 47 folgender Artikel neu eingefügt:
"Art. 47-1. Le Parlement vote les projets de loi de financement de la sécurité sociale dans les conditions prévues par une loi organique.
Si l'Assemblée nationale ne s'est pas prononcée en première lecture dans le délai de vingt jours après le dépôt d'un projet, le Gouvernement saisit le Sénat qui doit statuer dans un délai de quinze jours. Il est ensuite procédé dans les conditions prévues à l'article 45.
Si le Parlement ne s'est pas prononcé dans un délai de cinquante jours,
les dispositions du projet peuvent être mises en oeuvre par ordonnance.
Les délais prévus au présent article sont suspendus lorsque le Parlement n'est pas en session et, pour chaque assemblée, au cours des semaines où elle a décidé de ne pas tenir séance, conformément au deuxième alinéa de l'article 28.
La Cour des comptes assiste le Parlement et le Gouvernement dans le contrôle de l'application des lois de financement de la sécurité sociale."

Durch Art. 22 Nr. I des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 47-1 letzter Absatz gestrichen.

 

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-138 vom 22. Februar 1996 wurde nach dem Artikel 47 folgender Artikel neu eingefügt:
"Artikel 47-1. Das Parlament beschließt die Gesetzentwürfe über die Finanzierung der Sozialversicherung gemäß den in einem Organgesetz vorgesehenen Bedingungen.
Hat die Nationalversammlung in erster Lesung innerhalb einer Frist von zwanzig Tagen nach Einbringung des Gesetzentwurfs keinen Beschluß gefaßt, so überweist ihn die Regierung dem Senat, der innerhalb einer Frist von fünfzehn Tagen einen Beschluß fassen muß. Danach wird gemäß den Bestimmungen in Artikel 45 verfahren.

Hat das Parlament innerhalb einer Frist von fünfzig Tagen keinen Beschluß gefaßt, können die Bestimmungen des Entwurfs durch eine gesetzesvertretende Verordnung (=Ordonnanz) in Kraft gesetzt werden.
Die in diesem Artikel vorgesehenen Fristen werden ausgesetzt, wenn sich das Parlament nicht in einer Sitzungsperiode befindet, und in den Wochen, in denen jede Kammer gemäß Artikel 28 Absatz 2 beschlossen hat, keine Sitzungen abzuhalten.
Der Rechnungshof unterstützt das Parlament und die Regierung bei der Kontrolle der Anwendung der Gesetze über die Finanzierung der Sozialversicherung."

Durch Art. 22 Nr. I des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 47-1 letzter Absatz gestrichen.

 

Durch Art. 22 Nr. II des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 47-2. La Cour des comptes assiste le Parlement dans le contrôle de l'action du Gouvernement. Elle assiste le Parlement et le Gouvernement dans le contrôle de l'exécution des lois de finances et de l'application des lois de financement de la sécurité sociale ainsi que dans l'évaluation des politiques publiques. Par ses rapports publics, elle contribue à l'information des citoyens.
Les comptes des administrations publiques sont réguliers et sincères. Ils donnent une image fidèle du résultat de leur gestion, de leur patrimoine et de leur situation financière."

 

Durch Art. 22 Nr. II des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 47-2. Der Rechnungshof unterstützt das Parlament bei der Kontrolle der Regierungsgeschäfte. Er unterstützt das Parlament und die Regierung bei der Kontrolle der Ausführung der Haushaltsgesetze und der Durchführung der Gesetze zur Finanzierung der Sozialversicherung sowie bei der Bewertung der Politik der öffentlichen Hand. Mit seinen öffentlichen Berichten trägt der Hof zur Unterrichtung der Bürger bei.
Die Konten der öffentlichen Verwaltungen müssen ordnungsgemäß und wahrheitsgetreu geführt werden. Sie müssen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Ergebnisses ihrer Verwaltung, ihrer Vermögenslage und ihrer finanziellen Situation vermitteln."

 

Article 48. L'ordre du jour des assemblées comporte, par priorité et dans l'ordre que le Gouvernement a fixé, la discussion des projets de loi déposés par le Gouvernement et des propositions de loi acceptées par lui.

Une séance par semaine au moins est réservée par priorité aux questions des membres du Parlement et aux réponses du Gouvernement.

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Art. 48 wie folgt geändert:
- zu Beginn des Abs. 1 wurden folgende Worte eingefügt: "Sans préjudice de l'application des trois derniers alinéas de l'article 28,"
- im letzten Absatz wurde nach den Worten "par semaine" die Worte "au moins" eingefügt.
- folgender Absatz wurde angefügt:
"Une séance par mois est réservée par priorité à l'ordre du jour fixé par chaque assemblée."

Durch Art. 23 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 48 mit Wirkung vom 1. März 2009 folgende Fassung:
"Art. 48. Sans préjudice de l'application des trois derniers alinéas de l'article 28, l'ordre du jour est fixé par chaque assemblée.
Deux semaines de séance sur quatre sont réservées par priorité, et dans l'ordre que le Gouvernement a fixé, à l'examen des textes et aux débats dont il demande l'inscription à l'ordre du jour.
En outre, l'examen des projets de loi de finances, des projets de loi de financement de la sécurité sociale et, sous réserve des dispositions de l'alinéa suivant, des textes transmis par l'autre assemblée depuis six semaines au moins, des projets relatifs aux états de crise et des demandes d'autorisation visées à l'article 35 est, à la demande du Gouvernement, inscrit à l'ordre du jour par priorité.
Une semaine de séance sur quatre est réservée par priorité et dans l'ordre fixé par chaque assemblée au contrôle de l'action du Gouvernement et à l'évaluation des politiques publiques.
Un jour de séance par mois est réservé à un ordre du jour arrêté par chaque assemblée à l'initiative des groupes d'opposition de l'assemblée intéressée ainsi qu'à celle des groupes minoritaires.
Une séance par semaine au moins, y compris pendant les sessions extraordinaires prévues à l'article 29, est réservée par priorité aux questions des membres du Parlement et aux réponses du Gouvernement."

 

Artikel 48. Die Tagesordnung der Kammern enthält vorrangig die Beratungen über die von der Regierung eingebrachten Gesetzesentwürfe und die von ihr akzeptierten Gesetzesvorschläge in der von der Regierung bestimmten Reihenfolge.

Eine Sitzung wöchentlich ist vorrangig den Fragen der Mitglieder des Parlaments und den Antworten der Regierung vorbehalten.

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 48 wie folgt geändert:
- im Abs. 1 wurden die Worte "Die Tagesordnung der Kammern enthält" ersetzt durch: "Unbeschadet der Anwendung der drei letzten Absätze des Artikels 28 enthält die Tagesordnung der Kammern".
- im Abs. 2 wurde das erste Wort "Eine" ersetzt durch: "Mindestens eine".
- folgender Absatz wurde angefügt:
"Eine Sitzung pro Monat ist vorrangig der von jeder Kammer aufgestellten Tagesordnung vorbehalten."

Durch Art. 23 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 48 mit Wirkung vom 1. März 2009 folgende Fassung:
"Artikel 48. Unbeschadet der Anwendung der letzten drei Absätze des Artikels 28 legt jede Kammer ihre Tagesordnung fest.
Zwei Sitzungswochen von vier sind vorrangig und in der von der Regierung festgelegten Reihenfolge der Prüfung von Texten und den Aussprachen, deren Aufnahme in die Tagesordnung sie beantragt, vorbehalten.
Zudem wird die Prüfung der Entwürfe von Haushaltsgesetzen, der Entwürfe von Gesetzen zur Finanzierung der Sozialversicherung sowie – vorbehaltlich der Bestimmungen des nachfolgenden Absatzes – der seit mindestens sechs Wochen von der anderen Kammer übermittelten Texte, der Texte betreffend Krisensituationen und der in Artikel 35 genannten Zustimmungsersuchen auf Antrag der Regierung vorrangig auf die Tagesordnung gesetzt.
Eine Sitzungswoche von vier ist vorrangig und in der von jeder Kammer festgelegten Reihenfolge der Kontrolle der Regierungsgeschäfte und der Bewertung der Politik der öffentlichen Hand vorbehalten.
Ein Sitzungstag pro Monat ist einer von jeder Kammer auf Initiative der Oppositionsfraktionen der betreffenden Kammer sowie auf Initiative der Minderheitsfraktionen festgelegten Tagesordnung vorbehalten.
Mindestens eine Sitzung pro Woche, auch während der in Artikel 29 vorgesehenen außerordentlichen Sitzungsperioden, ist vorrangig den Anfragen der Mitglieder des Parlaments und den Antworten der Regierung vorbehalten."

 

Article 49. Le Premier Ministre, après délibération du Conseil des Ministres, engage devant l'Assemblée Nationale la responsabilité du Gouvernement sur son programme ou éventuellement sur une déclaration de politique générale.

L'Assemblée Nationale met en cause la responsabilité du Gouvernement par le vote d'une motion de censure. Une telle motion n'est recevable que si elle est signée par un dixième au moins des membres de l'Assemblée Nationale. Le vote ne peut avoir lieu que quarante-huit heures après son dépôt. Seuls sont recensés les votes favorables à la motion de censure qui ne peut être adoptée qu'à la majorité des membres composant l'Assemblée. Si la motion de censure est rejetée, ses signataires ne peuvent en proposer une nouvelle au cours de la même session, sauf dans le cas prévu à l'alinéa ci-dessous.

Le Premier Ministre peut après délibération du Conseil des Ministres, engager la responsabilité du Gouvernement devant l'Assemblée Nationale sur le vote d'un texte. Dans ce cas, ce texte est considéré comme adopté, sauf si une motion de censure, déposée dans les vingt-quatre heures qui suivent, est votée dans les conditions prévues à l'alinéa précédent.

Le Premier Ministre a la faculté de demander au Sénat l'approbation d'une déclaration de politique générale.

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 erhielt der Art. 49 Abs. 2 letzter Satz folgende Fassung:
"Sauf dans le cas prévu à l'alinéa ci-dessous, un député ne peut être signataire de plus de trois motions de censure au cours d'une même session ordinaire et de plus d'une au cours d'une même session extraordinaire."

Durch Art. 24 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 49 Abs. 3 mit Wirkung vom 1. März 2009 wie folgt geändert:
- im Satz 1 wurde das Wort "texte" ersetzt durch: "projet de loi de finances ou de financement de la sécurité sociale".
- im Satz 2 wurde das Wort "texte" ersetzt durch: "projet".
- folgender Satz wurde angefügt:
"Le Premier ministre peut, en outre, recourir à cette procédure pour un autre projet ou une proposition de loi par session.".

 

Artikel 49. Der Premierminister übernimmt nach Beratung des Ministerrates vor der Nationalversammlung die politische Verantwortung der Regierung für ihr Programm oder gegebenenfalls für eine Erklärung zur allgemeinen Politik.

Die Nationalversammlung spricht der Regierung das Mißtrauen durch die Annahme eines Mißtrauensantrages aus. Ein solcher Antrag ist nur zulässig, wenn er von mindestens einem Zehntel der Mitglieder der Nationalversammlung unterzeichnet ist. Die Abstimmung darf erst achtundvierzig Stunden nach der Einbringung des Antrags stattfinden. Gezählt werden nur die für den Mißtrauensantrag abgegebenen Stimmen; dieser kann nur mit der Mehrheit der der Nationalversammlung angehörenden Mitglieder angenommen werden. Wird der Mißtrauensantrag abgelehnt, so können seine Unterzeichner in derselben Sitzungsperiode keinen neuen Mißtrauensantrag einbringen, außer in dem im folgenden Absatz vorgesehenen Fall.

Der Premierminister kann nach Beratung des Ministerrates vor der Nationalversammlung die politische Verantwortung der Regierung für die Abstimmung über eine Textvorlage übernehmen. In diesem Falle gilt die Textvorlage als angenommen, wenn nicht innerhalb der darauffolgenden vierundzwanzig Stunden ein Mißtrauensantrag eingebracht und unter den im vorangegangenen Absatz genannten Bedingungen angenommen wird.

Der Premierminister hat das Recht, vom Senat die Zustimmung zu einer Erklärung zur allgemeinen Politik zu verlangen.

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 erhielt der Art. 49 Abs. 2 letzter Satz folgende Fassung:
"Außer in dem im folgenden Absatz vorgesehenen Fall kann ein Abgeordneter nicht mehr als drei Mißtrauensanträge im Laufe ein und derselben ordentlichen Sitzungsperiode und nicht mehr als einen im Laufe ein und derselben außerordentlichen Sitzungsperiode unterzeichnen."

Durch Art. 24 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 49 Abs. 3 mit Wirkung vom 1. März 2009 wie folgt geändert:
- im Satz 1 wurden die Worte "eine Textvorlage" ersetzt durch: "einen Haushaltsgesetzentwurf oder einen Gesetzentwurf zur Finanzierung der Sozialversicherung".
- im Satz 2 wurden die Worte "die Textvorlage" ersetzt durch: "dieser Entwurf".
- folgender Satz wurde angefügt:
"Einmal pro Sitzungsperiode kann der Premierminister auf dieses Verfahren auch bei einem anderen Gesetzentwurf oder Gesetzesvorschlag zurückgreifen."

 

Article 50. Lorsque l'Assemblée Nationale adopte une motion de censure ou lorsqu'elle désapprouve le programme ou une déclaration de politique générale du Gouvernement, le Premier ministre doit remettre au Président de la République la démission du Gouvernement.

 

Artikel 50. Nimmt die Nationalversammlung einen Mißtrauensantrag an oder lehnt sie das Regierungsprogramm oder eine Erklärung zur allgemeinen Politik ab, so muß der Premierminister beim Präsidenten der Republik den Rücktritt der Regierung einreichen.

 

Durch Art. 25 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom 1. März 2009 folgender Artikel eingefügt:
"Art. 50-1. Devant l'une ou l'autre des assemblées, le Gouvernement peut, de sa propre initiative ou à la demande d'un groupe parlementaire au sens de l'article 51-1, faire, sur un sujet déterminé, une déclaration qui donne lieu à débat et peut, s'il le décide, faire l'objet d'un vote sans engager sa responsabilité."

 

Durch Art. 25 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom 1. März 2009 folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 50-1. Auf eigene Initiative oder auf Antrag einer Fraktion gemäß Artikel 51-1 kann die Regierung vor einer der beiden Kammern eine Erklärung zu einem bestimmten Thema abgeben, der sich eine Aussprache anschließt und über die – wenn sie dies beschließt – abgestimmt werden kann, ohne dass ihr dadurch das Misstrauen ausgesprochen werden kann."

 

Article 51. La clôture des sessions ordinaires ou extraordinaires est de droit retardée pour permettre, le cas échéant, l'application des dispositions de l'article 49.

Durch Art. 6 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 erhielt der Artikel 51 folgende Fassung:
"Art. 51. La clôture de la session ordinaire ou des sessions extraordinaires est de droit retardée pour permettre, le cas échéant, l'application de l'article 49. A cette même fin, des séances supplémentaires sont de droit."

 

Artikel 51. Die Schließung der ordentlichen Sitzungsperioden oder der außerordentlichen Sitzungsperioden wird von Rechts wegen ausgesetzt, um gegebenenfalls die Anwendung des Artikels 49 zu ermöglichen.

Durch Art. 6 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 erhielt der Artikel 51 folgende Fassung:
"Artikel 51. Die Schließung der ordentlichen Sitzungsperiode oder der außerordentlichen Sitzungsperioden wird von Rechts wegen ausgesetzt, um gegebenenfalls die Anwendung der Bestimmungen des Artikels 49 zu ermöglichen. Zu demselben Zweck sind zusätzliche Sitzungen rechtens."

 

Durch Art. 26 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom 1. März 2009 folgender Artikel eingefügt:
"Art. 51-1. Le règlement de chaque assemblée détermine les droits des groupes parlementaires constitués en son sein. Il reconnaît des droits spécifiques aux groupes d'opposition de l'assemblée intéressée ainsi qu'aux groupes minoritaires."

 

Durch Art. 26 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom 1. März 2009 folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 51-1. In der Geschäftsordnung einer jeden Kammer sind die Rechte der in ihr gebildeten Fraktionen festgelegt. Sie erkennt den Oppositionsfraktionen der betreffenden Kammer sowie den Minderheitsfraktionen besondere Rechte zu."

 

Durch Art. 26 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom 1. März 2009 folgender Artikel eingefügt:
"Art. 51-2. Pour l'exercice des missions de contrôle et d'évaluation définies au premier alinéa de l'article 24, des commissions d'enquête peuvent être créées au sein de chaque assemblée pour recueillir, dans les conditions prévues par la loi, des éléments d'information.
La loi détermine leurs règles d'organisation et de fonctionnement. Leurs conditions de création sont fixées par le règlement de chaque assemblée."

 

Durch Art. 26 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom 1. März 2009 folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 51-2. Zur Wahrnehmung der im ersten Absatz von Artikel 24 festgelegten Kontroll- und Überwachungsaufgaben können in jeder Kammer Untersuchungsausschüsse eingesetzt werden, um gemäß den gesetzlichen Bestimmungen bestimmte Vorgänge aufzuklären.
Ihre Organisation und Funktionsweise sind gesetzlich geregelt. Die Bedingungen für ihre Einsetzung sind in der Geschäftsordnung einer jeden Kammer festgelegt."

 

Titre VI: Des traités et accords internationaux
 

Titel VI: DIE INTERNATIONALEN VERTRÄGE UND ABKOMMEN
 
Article 52. Le Président de la République négocie et ratifie les traités.

Il est informé de toute négociation tendant à la conclusion d'un accord international non soumis à ratification.

 

Artikel 52. Der Präsident der Republik verhandelt und ratifiziert die Verträge.

Er wird über alle Verhandlungen unterrichtet, die auf den Abschluß eines internationalen Abkommens abzielen, das nicht der Ratifikation unterliegt.

 

Article 53. Les traités de paix, les traités de commerce, les traités ou accords relatifs à l'organisation internationale, ceux qui engagent les finances de l'État, ceux qui modifient les dispositions de nature législative, ceux qui sont relatifs à l'état des personnes, ceux qui comportent cession, échange ou adjonction de territoire, ne peuvent être ratifiés ou approuvés qu'en vertu d'une loi.

Ils ne prennent effet qu'après avoir été ratifiés ou approuvés.

Nulle cession, nul échange, nulle adjonction de territoire n'est valable sans le consentement des populations intéressées.

 

Artikel 53. Die Ratifizierung von Friedensverträgen, Handelsverträgen, Verträgen oder Abkommen über die internationale Organisation, ferner solche, die Verpflichtungen für die Staatsfinanzen nach sich ziehen, Bestimmungen gesetzlicher Art ändern, den Personenstand betreffen oder die Abtretung, den Tausch oder Erwerb von Staatsgebieten beinhalten, oder deren Zustimmung darf nur aufgrund eines Gesetzes erfolgen.

Sie werden erst mit der Ratifizierung oder Zustimmung wirksam.

Keine Abtretung, kein Tausch, kein Erwerb von Staatsgebieten ist gültig ohne die Einwilligung der betroffenen Bevölkerung.

 

Durch das Verfassungsgesetz Nr. 93-1256 vom 25. November 1993 wurde nach dem Artikel 53 folgender Artikel eingefügt:
"Art. 53-1. La République peut conclure avec les Etats européens qui sont liés par des engagements identiques aux siens en matière d'asile et de protection des Droits de l'homme et des libertés fondamentales, des accords déterminant leurs compétences respectives pour l'examen des demandes d'asile qui leur sont présentées.
Toutefois, même si la demande n'entre pas dans leur compétence en vertu de ces accords, les autorités de la République ont toujours le droit de donner asile à tout étranger persécuté en raison de son action en faveur de la liberté ou qui sollicite la protection de la France pour un autre motif."

 

Durch das Verfassungsgesetz Nr. 93-1256 vom 25. November 1993 wurde nach dem Artikel 53 folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 53-1. Die Republik kann mit den europäischen Staaten, die durch dieselben Verpflichtungen in Fragen des Asylrechts sowie des Schutzes der Menschenrechte und Grundfreiheiten gebunden sind, Abkommen schließen, die ihre jeweiligen Zuständigkeiten bei der Prüfung der bei ihnen gestellten Asylanträge festlegen.
Aber selbst wenn der Antrag aufgrund dieser Abkommen nicht in ihre Zuständigkeit fällt, haben die Behörden der Republik immer das Recht, jedem Ausländer, der wegen seines Einsatzes für die Freiheit verfolgt wird oder aus einem anderen Grunde den Schutz Frankreichs begehrt, Asyl zu gewähren."

 

Durch Verfassungsgesetz Nr. 99-568 vom 8. Juli 1999 wurde nach dem Artikel 53-1 folgender Artikel eingefügt:
"Art. 53-2. La République peut reconnaître la juridiction de la Cour pénale internationale dans les conditions prévues par le traité signé le 18 juillet 1998."

 

Durch Verfassungsgesetz Nr. 99-568 vom 8. Juli 1999 wurde nach dem Artikel 53-1 folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 53-2. Die Republik kann die Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofes unter den Bedingungen, die in dem am 18. Juli 1998 unterzeichneten Vertrag vorgesehen sind, anerkennen."

 

Article 54. Si le Conseil Constitutionnel, saisi par le Président de la République, par le Premier Ministre ou par le Président de l'une ou l'autre assemblée, a déclaré qu'un engagement international comporte une clause contraire à la Constitution, l'autorisation de le ratifier ou de l'approuver ne peut intervenir qu'après la révision de la Constitution.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 erhielt der Artikel 54 folgende Fassung:
"Art. 54. Si le Conseil constitutionnel, saisi par le Président de la République, par le Premier ministre, par le président de l'une ou l'autre assemblée ou par soixante députés ou soixante sénateurs, a déclaré qu'un engagement international comporte une clause contraire à la Constitution, l'autorisation de ratifier ou d'approuver l'engagement international en cause ne peut intervenir qu'après la révision de la Constitution."

 

Artikel 54. Wenn der vom Präsidenten der Republik, vom Premierminister oder vom Präsidenten einer der beiden Kammern angerufene Verfassungsrat erklärt hat, daß eine internationale Verpflichtung eine verfassungswidrige Klausel enthält, so kann die Ermächtigung zu deren Ratifizierung oder Zustimmung erst nach einer Verfassungsänderung erfolgen.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 erhielt der Artikel 54 folgende Fassung:
"Artikel 54. Hat der vom Präsidenten der Republik, vom Premierminister oder vom Präsidenten einer der beiden Kammern oder von sechzig Abgeordneten oder sechzig Senatoren angerufene Verfassungsrat erklärt, daß eine internationale Verpflichtung eine verfassungswidrige Klausel enthält, so kann die Ermächtigung zu deren Ratifikation oder Zustimmung erst nach der Änderung der Verfassung erfolgen."

 

Article 55. Les traités ou accords régulièrement ratifiés ou approuvés ont, dès leur publication, une autorité supérieure à celle des lois, sous réserve, pour chaque accord ou traité, de son application par l'autre partie.

 

Artikel 55. Nach ordnungsgemäßer Ratifizierung oder Zustimmung erlangen Verträge oder Abkommen mit ihrer Veröffentlichung höhere Rechtskraft als Gesetze unter dem Vorbehalt, daß das Abkommen oder der Vertrag von der anderen Vertragspartei ebenfalls angewandt wird.

 

Titre VII: Le Conseil Constitutionnel
 

Titel VII: DER VERFASSUNGSRAT
 

Article 56. Le Conseil Constitutionnel comprend neuf membres, dont le mandat dure neuf ans et n'est pas renouvelable. Le Conseil Constitutionnel se renouvelle par tiers tous les trois ans. Trois des membres sont nommés par le Président de la République, trois par le Président de l'Assemblée Nationale, trois par le Président du Sénat.

En sus des neuf membres prévus ci-dessus, font de droit partie à vie du Conseil Constitutionnel les anciens Présidents de la République.

Le Président est nommé par le Président de la République. Il a voix prépondérante en cas de partage.

Durch Art. 27 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden dem Art. 56 Abs. 1 folgende Sätze angefügt:
"La procédure prévue au dernier alinéa de l'article 13 est applicable à ces nominations. Les nominations effectuées par le président de chaque assemblée sont soumises au seul avis de la commission permanente compétente de l'assemblée concernée."

 

Artikel 56. Der Verfassungsrat besteht aus neun Mitgliedern; ihre Amtszeit beträgt neun Jahre und kann nicht erneuert werden. Der Verfassungsrat wird alle drei Jahre zu je einem Drittel erneuert. Drei Mitglieder werden vom Präsidenten der Republik ernannt, drei vom Präsidenten der Nationalversammlung und drei vom Präsidenten des Senats.

Außer den zuvor genannten neun Mitgliedern gehören dem Verfassungsrat von Rechts wegen und auf Lebenszeit die ehemaligen Präsidenten der Republik an.

Der Präsident wird vom Präsidenten der Republik ernannt. Bei Stimmengleichheit gibt seine Stimme den Ausschlag.

Durch Art. 27 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden dem Art. 56 Abs. 1 folgende Sätze angefügt:
"Das im ersten Absatz von Artikel 13 vorgesehene Verfahren kommt bei diesen Ernennungen zur Anwendung. Zu den vom Präsidenten einer jeden Kammer vorgenommenen Ernennungen hat lediglich der zuständige ständige Ausschuss der betreffenden Kammer eine Stellungnahme abzugeben."

 

Article 57. Les fonctions de membre du Conseil Constitutionnel sont incompatibles avec celles de ministre ou de membre du Parlement. Les autres incompatibilités sont fixées par une loi organique.

 

Artikel 57. Das Amt eines Mitglieds des Verfassungsrates ist unvereinbar mit dem eines Ministers oder eines Mitglieds des Parlaments. Die übrigen Inkompatibilitäten regelt ein Organgesetz.

 

Article 58. Le Conseil Constitutionnel veille à la régularité de l'élection du Président de la République.

Il examine les réclamations et proclame les résultats du scrutin.

 

Artikel 58. Der Verfassungsrat wacht über die Ordnungsmäßigkeit der Wahl des Präsidenten der Republik.

Er prüft die Beschwerden und gibt das Wahlergebnis bekannt.

 

Article 59. Le Conseil Constitutionnel statue, en cas de contestation, sur la régularité de l'élection des députés et des sénateurs.

 

Artikel 59. Der Verfassungsrat entscheidet im Falle der Anfechtung über die Ordnungsmäßigkeit der Wahl der Abgeordneten und Senatoren.

 

Article 60. Le Conseil Constitutionnel veille à la régularité des opérations de référendum et en proclame les résultats.

Durch Art. 12 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurden nach den Worten "des opérations de référendum" die Worte "geprévues aux articles 11 et 89" eingefügt.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 wurden die Worte "et en proclame les résultats" ersetzt durch die Worte "et au titre XV. Il en proclame les résultats".

 

Artikel 60. Der Verfassungsrat wacht über die Ordnungsmäßigkeit des Verfahrens bei einem Volksentscheid und gibt dessen Ergebnisse bekannt.

Durch Art. 12 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurden nach dem Wort "Volksentscheid" die Worte "gemäß Artikel 11 und 89"

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 wurden die Worte "und gibt dessen Ergebnisse bekannt" ersetzt durch die Worte " sowie Titel XV. Er gibt dessen Ergebnisse bekannt".

 

Article 61. Les lois organiques, avant leur promulgation, et les règlements des assemblées parlementaires, avant leur mise en application, doivent être soumis au Conseil Constitutionnel qui se prononce sur leur conformité à la Constitution.

Aux mêmes fins, les lois peuvent être déférées au Conseil Constitutionnel, avant leur promulgation, par le président de la République, le Premier Ministre, ou le Président de l'une ou l'autre assemblée.

Dans les cas prévus aux deux alinéas précédents; le Conseil Constitutionnel doit statuer dans le délai d'un mois. Toutefois, à la demande du Gouvernement, s'il y a urgence, ce délai est ramené à huit jours.

Dans ces mêmes cas, la saisine du Conseil Constitutionnel suspend le délai de promulgation.

Durch Verfassungsgesetz Nr. 74-904 vom 29. Oktober 1974 erhielt der Artikel 61 Absatz 2 folgende Fassung:
"Aux mêmes fins, les lois peuvent être déférées au Conseil constitutionnel, avant leur promulgation, par le Président de la République, le Premier ministre, le président de l'Assemblée nationale, le président du Sénat ou soixante députés ou soixante sénateurs."

Durch Art. 28 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Art. 61 Abs. 1 nach dem Wort "promulgation," die folgende Worte eingefügt: "les propositions de loi mentionnées à l'article 11 avant qu'elles ne soient soumises au référendum,".

 

Artikel 61. Die Organgesetze müssen vor ihrer Verkündung und die Geschäftsordnungen der parlamentarischen Kammern, bevor sie zur Anwendung gebracht werden, dem Verfassungsrat vorgelegt werden, der über ihre Verfassungsmäßigkeit befindet.

Zu dem gleichen Zweck können die Gesetze vor ihrer Verkündung dem Verfassungsrat vom Präsidenten der Republik, vom Premierminister oder vom Präsidenten einer der beiden Kammern zugeleitet werden.

In den in den beiden vorangehenden Absätzen genannten Fällen muß der Verfassungsrat binnen eines Monats entscheiden. Auf Ersuchen der Regierung wird jedoch bei Dringlichkeit diese Frist auf acht Tage verkürzt.

In denselben Fällen wird durch die Anrufung des Verfassungsrates die Verkündungsfrist ausgesetzt.

Durch Verfassungsgesetz Nr. 74-904 vom 29. Oktober 1974 erhielt der Artikel 61 Absatz 2 folgende Fassung:
"Zum gleichen Zweck können Gesetze vor ihrer Verkündung vom Präsidenten der Republik, vom Premierminister, vom Präsidenten der Nationalversammlung, vom Präsidenten des Senats oder von sechzig Abgeordneten oder sechzig Senatoren dem Verfassungsrat unterbreitet werden."

Durch Art. 28 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Art. 61 Abs. 1 nach dem Wort "Verkündung" die folgende Worte eingefügt: ", die in Artikel 11 genannten Gesetzesvorschläge, bevor sie zum Volksentscheid gebracht werden, ".

 

Durch Art. 29 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom 1. März 2009 folgender Artikel eingefügt:
"Art. 61-1. Lorsque, à l'occasion d'une instance en cours devant une juridiction, il est soutenu qu'une disposition législative porte atteinte aux droits et libertés que la Constitution garantit, le Conseil constitutionnel peut être saisi de cette question sur renvoi du Conseil d'État ou de la Cour de cassation qui se prononce dans un délai déterminé.
«Une loi organique détermine les conditions d'application du présent article."

 

Durch Art. 29 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom 1. März 2009 folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 61-1. Wird bei einem anhängigen Gerichtsverfahren behauptet, eine Rechtsvorschrift verstoße gegen die von der Verfassung garantierten Rechte und Freiheiten, kann der Verfassungsrat nach Zurückverweisung durch den Staatsrat oder den Kassationsgerichtshof mit dieser Frage befasst werden, der innerhalb einer bestimmten Frist eine Entscheidung zu treffen hat.
Ein Organgesetz regelt die Bedingungen für die Anwendung dieses Artikels."

 

Article 62. Une disposition déclarée inconstitutionnelle ne peut être promulguée ni mise en application.

Les décisions du Conseil Constitutionnel ne sont susceptibles d'aucun recours. Elles s'imposent aux pouvoirs publics et à toutes les autorités administratives et juridictionnelles.

Durch Art. 30 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 62 Abs. 1 durch folgende Bestimmungen ersetzt:
"Une disposition déclarée inconstitutionnelle sur le fondement de l'article 61 ne peut être promulguée ni mise en application.
Une disposition déclarée inconstitutionnelle sur le fondement de l'article 61-1 est abrogée à compter de la publication de la décision du Conseil constitutionnel ou d'une date ultérieure fixée par cette décision. Le Conseil constitutionnel détermine les conditions et limites dans lesquelles les effets que la disposition a produits sont susceptibles d'être remis en cause."

 

Artikel 62. Eine für verfassungswidrig erklärte Bestimmung kann weder verkündet noch angewandt werden.

Gegen die Entscheidungen des Verfassungsrates gibt es kein Rechtsmittel. Sie binden die öffentlichen Gewalten sowie alle Verwaltungsbehörden und Gerichte.

Durch Art. 30 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 62 Abs. 1 durch folgende Bestimmungen ersetzt:
"Eine gemäß Artikel 61 für verfassungswidrig erklärte Bestimmung kann weder verkündet noch angewandt werden.
Eine gemäß Artikel 61-1 für verfassungswidrig erklärte Bestimmung wird ab der Veröffentlichung der Entscheidung des Verfassungsrates oder zu einem in dieser Entscheidung festgesetzten späteren Zeitpunkt aufgehoben. Der Verfassungsrat bestimmt die Bedingungen und die Grenzen für eine mögliche Infragestellung der Folgen der betreffenden Bestimmung."

 

Article 63. Une loi organique détermine les règles d'organisation et de fonctionnement du Conseil Constitutionnel, la procédure qui est suivie devant lui et notamment les délais ouverts pour le saisir de contestations.

 

Artikel 63. Ein Organgesetz regelt die Organisation und die Arbeitsweise des Verfassungsrates, das vor ihm anzuwendende Verfahren und insbesondere die Fristen, innerhalb derer er mit Anfechtungen befaßt werden kann.

siehe hierzu die Ordonnanz Nr. 58-1067 betr. das Organgesetz über den Verfassungsrat (Änderungen siehe geltende Fassung)

 

Titre VIII: De l'autorité judiciaire
 

Titel VIII: DIE GERICHTSBARKEIT
 

Article 64. Le Président de la République est garant de l'indépendance de l'autorité judiciaire.

Il est assisté par le Conseil Supérieur de la Magistrature.

Une loi organique porte statut des magistrats.

Les magistrats du siège sont inamovibles.

 

Artikel 64. Der Präsident der Republik ist der Garant für die Unabhängigkeit der ordentlichen Gerichtsbarkeit.

Er wird vom Obersten Rat des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft unterstützt.

Ein Organgesetz regelt die Rechtsstellung der Richter und Staatsanwälte.

Die Richter sind unabsetzbar.

siehe zu Abs. 3 auch die Ordonannz Nr. 58-1270 vom 22. Dezember 1958 betreffend das Organgesetz bezüglich der Rechtsstellung der Richter (Änderungen und Ergänzungen siehe aktuelle Fassung)

 

Article 65. Le Conseil Supérieur de la Magistrature est présidé par le Président de la République. Le Ministre de la Justice en est le vice-président de droit. Il peut suppléer le Président de la République.

Le Conseil Supérieur comprend en outre neuf membres désignés par le Président de la République dans les conditions fixées par une loi organique.

Le Conseil Supérieur de la Magistrature fait des propositions pour les nominations des magistrats du siège à la Cour de Cassation et pour celles de Premier Président de Cour d'Appel. Il donne son avis dans les conditions fixées par une loi organique sur les propositions du Ministre de la Justice relatives aux nominations des autres magistrats du siège. Il est consulté sur les grâces dans les conditions fixées par une loi organique.

Le Conseil Supérieur de la Magistrature statue comme conseil de discipline des magistrats du siège. Il est alors présidée par le Premier Président de la Cour de Cassation.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 erhielt der Artikel 65 folgende Fassung:
"Art.65. Le Conseil supérieur de la magistrature est présidé par le Président de la République. Leministre de la justice en est le vice-président de droit. Il peut suppléer le Président de la République.
Le Conseil supérieur de la magistrature comprend deux formations, l'une compétente à l'égard des magistrats du siège, l'autre à l'égard des magistrats du parquet.
La formation compétente à l'égard des magistrats du siège comprend, outre le Président de la République et le garde des sceaux, cinq magistrats du siège et un magistrat du parquet, un conseiller d'Etat, désigné par le Conseil d'Etat, et trois personnalités n'appartenant ni au Parlement ni à l'ordre judiciaire, désignées respectivement par le Président de la République, le président de l'Assemblée nationale et le président du Sénat.
La formation compétente à l'égard des magistrats du parquet comprend, outre le Président de la République et le garde des sceaux, cinq magistrats du parquet et un magistrat du siège, le conseiller d'Etat et les trois personnalités mentionnés à l'alinéaprécédent.
La formation du Conseil supérieur de la magistrature compétente à l'égard des magistrats du siège fait des propositions pour les nominations des magistrats du siège à la Cour de cassation, pour celles de premier président de cour d'appel et pour celles de président de tribunal de grande instance. Les autres magistrats du siège sont nommés sur son avis conforme.
Elle statue comme conseil de discipline des magistrats du siège. Elle est alors présidée par le premier président de la Cour de cassation.
La formation du Conseil supérieur de la magistrature compétente à l'égard des magistrats du parquet donne son avis pour les nominations concernant les magistrats du parquet, à l'exception des emplois auxquels il est pourvu en conseil des ministres.
Elle donne son avis sur les sanctions disciplinaires concernant les magistrats du parquet. Elle est alors présidée par le procureur général près la Cour de cassation.
Une loi organique détermine les conditions d'application du présent article."

Durch Art. 31 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 65 folgende Fassung:
"Art. 65. Le Conseil supérieur de la magistrature comprend une formation compétente à l'égard des magistrats du siège et une formation compétente à l'égard des magistrats du parquet.
La formation compétente à l'égard des magistrats du siège est présidée par le premier président de la Cour de cassation. Elle comprend, en outre, cinq magistrats du siège et un magistrat du parquet, un conseiller d'État désigné par le Conseil d'État, un avocat ainsi que six personnalités qualifiées qui n'appartiennent ni au Parlement, ni à l'ordre judiciaire, ni à l'ordre administratif. Le Président de la République, le Président de l'Assemblée nationale et le Président du Sénat désignent chacun deux personnalités qualifiées. La procédure prévue au dernier alinéa de l'article 13 est applicable aux nominations des personnalités qualifiées. Les nominations effectuées par le président de chaque assemblée du Parlement sont soumises au seul avis de la commission permanente compétente de l'assemblée intéressée.
La formation compétente à l'égard des magistrats du parquet est présidée par le procureur général près la Cour de cassation. Elle comprend, en outre, cinq magistrats du parquet et un magistrat du siège, ainsi que le conseiller d'État, l'avocat et les six personnalités qualifiées mentionnés au deuxième alinéa.
La formation du Conseil supérieur de la magistrature compétente à l'égard des magistrats du siège fait des propositions pour les nominations des magistrats du siège à la Cour de cassation, pour celles de premier président de cour d'appel et pour celles de président de tribunal de grande instance. Les autres magistrats du siège sont nommés sur son avis conforme.
La formation du Conseil supérieur de la magistrature compétente à l'égard des magistrats du parquet donne son avis sur les nominations qui concernent les magistrats du parquet.
La formation du Conseil supérieur de la magistrature compétente à l'égard des magistrats du siège statue comme conseil de discipline des magistrats du siège. Elle comprend alors, outre les membres visés au deuxième alinéa, le magistrat du siège appartenant à la formation compétente à l'égard des magistrats du parquet.
La formation du Conseil supérieur de la magistrature compétente à l'égard des magistrats du parquet donne son avis sur les sanctions disciplinaires qui les concernent. Elle comprend alors, outre les membres visés au troisième alinéa, le magistrat du parquet appartenant à la formation compétente à l'égard des magistrats du siège.
Le Conseil supérieur de la magistrature se réunit en formation plénière pour répondre aux demandes d'avis formulées par le Président de la République au titre de l'article 64. Il se prononce, dans la même formation, sur les questions relatives à la déontologie des magistrats ainsi que sur toute question relative au fonctionnement de la justice dont le saisit le ministre de la justice. La formation plénière comprend trois des cinq magistrats du siège mentionnés au deuxième alinéa, trois des cinq magistrats du parquet mentionnés au troisième alinéa, ainsi que le conseiller d'État, l'avocat et les six personnalités qualifiées mentionnés au deuxième alinéa. Elle est présidée par le premier président de la Cour de cassation, que peut suppléer le procureur général près cette cour.
Sauf en matière disciplinaire, le ministre de la justice peut participer aux séances des formations du Conseil supérieur de la magistrature.
Le Conseil supérieur de la magistrature peut être saisi par un justiciable dans les conditions fixées par une loi organique.
La loi organique détermine les conditions d'application du présent article."

 

Artikel 65. Den Vorsitz im Obersten Rat für den Richterstand und die Staatsanwaltschaft führt der Präsident der Republik. Der Justizminister ist rechtmäßig zweiter Vorsitzender. Er vertritt gegebenenfalls den Präsidenten der Republik im Vorsitz des Obersten Rates für den Richterstand und die Staatsanwaltschaft.

Der Oberste Rat für den Richterstand und die Staatsanwaltschaft besteht ferner aus neun Mitgliedern, die vom Präsidenten der Republik nach den Bestimmungen des Organgesetzes ernannt werden.

Der Oberste Rat für den Richterstand und die Staatsanwaltschaft schlägt die Ernennungen von Richtern beim Kassationshof und der ersten Präsidenten bei den Berufungsgerichtshöfen vor. Nach den im Organisationsgesetz genannten Bedingungen erteilt er Gutachten über die Vorschläge des Justizministers für die Ernennungen der anderen Richter. Er wird gehört, wenn es gilt Begnadigungsmaßnahmen zu treffen, unter Bedingungen, die in einem Organisationsgesetz festgelegt sind.

Der Oberste Rat für den Richterstand und die Staatsanwaltschaft entscheidet als disziplinarischer Rat über Disziplinarverfahren gegen Richter. Hierbei führt der erste Präsident des Kassationshofes den Vorsitz.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 erhielt der Artikel 65 folgende Fassung:
"Artikel 65. Den Vorsitz im Obersten Rat des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft führt der Präsident der Republik. Der Justizminister ist von Rechts wegen dessen Vizepräsident. Er kann den Präsidenten der Republik vertreten.
Der Oberste Rat des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft besteht aus zwei Abteilungen, wovon jeweils eine für die Richter und die andere für die Staatsanwälte zuständig ist.

Die für die Richter zuständige Abteilung besteht, neben dem Präsidenten der Republik und dem Justizminister, aus fünf Richtern und einem Staatsanwalt, einem vom Staatsrat benannten Conseiller d'Etat sowie drei Persönlichkeiten, die weder dem Parlament noch den ordentlichen Gerichten angehören und von denen je eine vom Präsidenten der Republik, vom Präsidenten der Nationalversammlung und vom Präsidenten des Senats benannt wird.
Die für die Staatsanwälte zuständige Abteilung besteht, neben dem Präsidenten der Republik und dem Justizminister, aus fünf Staatsanwälten und einem Richter, dem Conseiller d'Etat und den im vorangehenden Absatz genannten drei Persönlichkeiten.
Die für die Richter zuständige Abteilung des Obersten Rates des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft legt Vorschläge vor für die Ernennung der Richter am Kassationsgerichtshof, der Chef-Präsidenten der Appellationsgerichtshöfe und der Präsidenten der Tribunaux de grande instance. Die anderen Richter werden durch deren übereinstimmende Stellungnahme ernannt.
Sie entscheidet als Disziplinarorgan der Richter. Hierbei führt der Präsident des Kassationsgerichtshofs den Vorsitz.
Die für die Staatsanwälte zuständige Abteilung des Obersten Rates des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft nimmt Stellung zur Ernennung der Staatsanwälte, mit Ausnahme der im Ministerrat zu besetzenden Ämter.

Sie nimmt Stellung zu Disziplinarmaßnahmen gegen Staatsanwälte. Hierbei führt der Generalstaatsanwalt beim Kassationsgerichtshof den Vorsitz.
Ein Organgesetz regelt die Bedingungen für die Anwendung dieses Artikels."

Durch Art. 31 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 65 folgende Fassung:
"Artikel 65. Der Oberste Rat des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft besteht aus zwei Abteilungen, wovon jeweils eine für die Richter und die andere für die Staatsanwälte zuständig ist.
Der für die Richter zuständigen Abteilung steht der erste Präsident des Kassationsgerichtshofes vor. Sie besteht, neben dem ersten Präsidenten, aus fünf Richtern und einem Staatsanwalt, einem vom Staatsrat benannten Conseiller d'Etat, einem Anwalt sowie sechs qualifizierten Persönlichkeiten, die weder dem Parlament noch den Gerichten noch der Verwaltung angehören dürfen. Der Präsident der Republik, der Präsident der Nationalversammlung und der Präsident des Senats benennen jeweils zwei qualifizierte Persönlichkeiten. Das Verfahren gemäß Artikel 13 letzter Absatz kommt bei den Ernennungen der qualifizierten Persönlichkeiten zur Anwendung. Zu den Ernennungen, die der Präsident einer jeden Kammer vornimmt, hat lediglich der zuständige ständige Ausschusses der betroffenen Kammer eine Stellungnahme abzugeben.
Der für die Staatsanwälte zuständigen Abteilung steht der Generalstaatsanwalt des Kassationsgerichtshofes vor. Sie besteht, neben dem Generalstaatsanwalt, aus fünf Staatsanwälten und einem Richter sowie dem Conseiller d'Etat, dem Anwalt und den sechs qualifizierten Persönlichkeiten, die im zweiten Absatz genannt sind.
Die für die Richter zuständige Abteilung des Obersten Rates des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft legt Vorschläge vor für die Ernennung der Richter des Kassationsgerichtshofes, des ersten Präsidenten der Appellationsgerichtshöfe und der Präsidenten der Großinstanzgerichte. Die anderen Richter werden durch übereinstimmende Stellungnahme ernannt.
Die für die Staatsanwälte zuständige Abteilung des Obersten Rates des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft nimmt Stellung zur Ernennung der Staatsanwälte.
Die für die Richter zuständige Abteilung des Obersten Rates des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft entscheidet als Disziplinarorgan der Richter. Neben den im zweiten Absatz bezeichneten Mitgliedern umfasst sie dann auch den Richter, welcher der für die Staatsanwälte zuständigen Abteilung angehört.
Die für die Staatsanwälte zuständige Abteilung des Obersten Rates des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft nimmt Stellung zu den gegen Staatsanwälte verhängten Disziplinarmaßnahmen. Neben den im dritten Absatz bezeichneten Mitgliedern umfasst sie dann auch den Staatsanwalt, welcher der für die Richter zuständigen Abteilung angehört.
Der Oberste Rat des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft tritt im Plenum zusammen, um den vom Präsidenten der Republik gemäß Artikel 64 unterbreiteten Ersuchen um Stellungnahme nachzukommen. In der gleichen Besetzung nimmt er Stellung zu Fragen des Berufsethos der Richter und Staatsanwälte sowie zu allen Fragen betreffend die Funktionsweise der Justiz, mit er vom Justizminister befasst wird. Das Plenum setzt sich zusammen aus drei der im zweiten Absatz genannten Richter, drei der im dritten Absatz genannten Staatsanwälte sowie dem Conseiller d'Etat, dem Anwalt und den sechs qualifizierten Persönlichkeiten, die im zweiten Absatz genannt sind. Dem Plenum steht der erste Präsident des Kassationsgerichtshofes vor, der durch den Generalstaatsanwalt dieses Gerichtshofes vertreten werden kann.
Außer bei Disziplinarangelegenheiten kann der Justizminister an den Sitzungen der beiden Abteilungen des Obersten Rates des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft teilnehmen.
Der Oberste Rat des Richterstandes und der Staatsanwaltschaft kann unter den in einem Organgesetz festgelegten Bedingungen von einem Rechtsbürger befasst werden.
Das Organgesetz regelt die Bedingungen für die Anwendung dieses Artikels."

 

Article 66. Nul ne peut être arbitrairement détenu.

L'autorité judiciaire, gardienne de la liberté individuelle, assure le respect de ce principe dans les conditions prévues par la loi.

 

Artikel 66. Niemand darf willkürlich in Haft gehalten werden.

Die Justizbehörden sichern als Hüterin der persönlichen Freiheit die Einhaltung dieses Grundsatzes nach den gesetzlich festgelegten Bedingungen.

 

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2007-239 vom 23. Februar 2007 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 66-1. Nul ne peut être condamné à la peine de mort."

 

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2007-239 vom 23. Februar 2007 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 66-1. Niemand darf zur Todesstrafe verurteilt werden."

 

Titre IX: La Haute Cour de Justice

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2007-238 vom 23. Februar 2007 erhielt der Titel IX. folgende Fassung:

"Titel IX: LA HAUTE COUR"

 

Titel IX: DER HOHE GERICHTSHOF

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2007-238 vom 23. Februar 2007 erhielt der Titel IX. folgende Fassung:

"Titel IX: DER HOHE GERICHTSHOF"

 

Article 67. Il est institué une Haute Cour de Justice.

Elle est composée de membres élus, en leur sein et en nombre égal, par l'Assemblée Nationale et par le Sénat après chaque renouvellement général ou partiel de ces assemblées. Elle élit son Président parmi ses membres.

Une loi organique fixe la composition de la Haute Cour, les règles de son fonctionnement ainsi que la procédure applicable devant elle.

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2007-238 vom 23. Februar 2007 erhielt der Artikel 67 folgende Fassung:
"Art. 67. Le Président de la République n'est pas responsable des actes accomplis en cette qualité, sous réserve des dispositions des articles 53-2 et 68.
Il ne peut, durant son mandat et devant aucune juridiction ou autorité administrative française, être requis de témoigner non plus que faire l'objet d'une action, d'un acte d'information, d'instruction ou de poursuite. Tout délai de prescription ou de forclusion est suspendu.
Les instances et procédures auxquelles il est ainsi fait obstacle peuvent être reprises ou engagées contre lui à l'expiration d'un délai d'un mois suivant la cessation des fonctions."

 

Artikel 67. Es wird ein Hoher Gerichtshof errichtet.

Er besteht aus Mitgliedern, die in gleicher Zahl von der Nationalversammlung und vom Senat nach jeder vollständigen oder teilweisen Neuwahl dieser Kammern aus deren Mitte gewählt werden. Er wählt seinen Präsidenten aus den Reihen seiner Mitglieder.

Ein Organgesetz regelt die Zusammensetzung des Hohen Gerichtshofes, seine Arbeitsweise sowie das vor ihm anzuwendende Verfahren.

siehe zu Abs. 3 auch die Ordonnanz Nr. 59-1 vom 2. Januar 1959 betreffend das Organgesetz über den Hohen Gerichtshof. (Änderungen siehe geltende Fassung)

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2007-238 vom 23. Februar 2007 erhielt der Artikel 67 folgende Fassung:
"Artikel 67. Der Präsident der Republik kann vorbehaltlich der Bestimmungen der Artikel 53-2 und 68 für die in Ausübung seines Amtes vorgenommenen Handlungen nicht zur Verantwortung gezogen werden.
Während seiner Amtszeit kann er nicht aufgefordert werden, vor einem französischen Gericht oder einer französischen Verwaltungsbehörde als Zeuge auszusagen, und auch nicht Gegenstand einer Klage, einer Untersuchung, einer Ermittlung oder einer Verfolgung sein. Jede Verjährungs- oder Präklusionsfrist wird ausgesetzt.
Die Rechtssachen und Verfahren, die somit behindert werden, können nach Ablauf einer Frist von einem Monat ab Beendigung seiner Amtszeit gegen ihn wieder aufgenommen oder eingeleitet werden."

 

Article 68. Le Président de la République n'est responsable des actes accomplis dans l'exercice de ses fonctions qu'en cas de haute trahison. Il ne peut être mis en accusation que par les deux assemblées statuant par un vote identique au scrutin public et à la majorité absolue des membres les composant ; il est jugé par la Haute Cour de Justice.

Les membres du Gouvernement sont pénalement responsables des actes accomplis dans l'exercice de leurs fonctions et qualifiés crimes ou délits au moment où ils ont été commis. La procédure définie ci-dessus leur est applicable ainsi qu'à leurs complices dans le cas de complot contre la sûreté de l'État. Dans les cas prévus au présent alinéa, la Haute Cour est liée par la définition des crimes et délits ainsi que par la détermination des peines telles qu'elles résultent des lois pénales en vigueur au moment où les faits ont été commis.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Artikel 68 Abs. 2 aufgehoben.

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2007-238 vom 23. Februar 2007 erhielt der Artikel 68 folgende Fassung:
"Art. 68. Le Président de la République ne peut être destitué qu'en cas de manquement à ses devoirs manifestement incompatible avec l'exercice de son mandat. La destitution est prononcée par le Parlement constitué en Haute Cour.
La proposition de réunion de la Haute Cour adoptée par une des assemblées du Parlement est aussitôt transmise à l'autre qui se prononce dans les quinze jours.
La Haute Cour est présidée par le président de l'Assemblée nationale. Elle statue dans un délai d'un mois, à bulletins secrets, sur la destitution. Sa décision est d'effet immédiat.
Les décisions prises en application du présent article le sont à la majorité des deux tiers des membres composant l'assemblée concernée ou la Haute Cour. Toute délégation de vote est interdite. Seuls sont recensés les votes favorables à la proposition de réunion de la Haute Cour ou à la destitution.
Une loi organique fixe les conditions d'application du présent article."

 

Artikel 68. Der Präsident der Republik kann für die in Ausübung seines Amtes vorgenommenen Handlungen nur im Falle des Hochverrats zur Verantwortung gezogen werden. Er kann nur durch übereinstimmenden Beschluß beider Kammern in öffentlicher Abstimmung und mit der absoluten Stimmenmehrheit ihrer Mitglieder angeklagt werden. Das Urteil fällt der Hohe Gerichtshof.

Die Mitglieder der Regierung sind für Handlungen, die sie in Ausübung ihres Amtes vorgenommen haben, strafrechtlich verantwortlich, wenn diese Handlungen nach dem im Zeitpunkt der Begehung geltenden Recht als Verbrechen oder Vergehen erkannt werden. Das im vorangehenden Absatz festgelegte Verfahren ist auf sie und ihre Mithelfer anzuwenden, wenn es sich um ein Komplott gegen die Sicherheit des Staates handelt. In den in diesem Absatz vorgesehenen Fällen ist der Hohe Gerichtshof an die Definition der Verbrechen und Vergehen sowie an die Bestimmung der Strafen in derjenigen Fassung gebunden, die sich aus den im Zeitpunkt der Tat geltenden Strafgesetzen ergeben.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Artikel 68 Abs. 2 aufgehoben.

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2007-238 vom 23. Februar 2007 erhielt der Artikel 68 folgende Fassung:
"Artikel 68. Der Präsident der Republik kann nur im Falle eines Verstoßes gegen seine Pflichten, der mit der Ausübung seines Amtes offensichtlich unvereinbar ist, abgesetzt werden. Die Absetzung wird vom Parlament, das als Hoher Gerichtshof zusammentritt, ausgesprochen.
Der von einer der Kammern des Parlaments angenommene Vorschlag zur Einberufung des Hohen Gerichtshofes ist der anderen Kammer umgehend zu übermitteln, die dann binnen fünfzehn Tagen hierüber zu befinden hat.
Dem Hohen Gerichtshof steht der Präsident der Nationalversammlung vor. Der Hohe Gerichtshof hat binnen eines Monats in geheimer Abstimmung über die Absetzung zu entscheiden. Seine Entscheidung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.
Die Entscheidungen gemäß diesem Artikel werden mit der Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder der betreffenden Kammer bzw. des Hohen Gerichtshofes getroffen. Eine Übertragung des Stimmrechts ist untersagt. Gezählt werden nur die Stimmen, die für den Vorschlag zur Einberufung des Hohen Gerichtshofes oder die Absetzung sind.
Ein Organgesetz regelt die Bedingungen für die Anwendung dieses Artikels."

 

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde nach dem Artikel 68 folgender Titel neu eingefügt:
"TITRE X: De la responsabilité pénale des membres du Gouvernement"
 
Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde nach dem Artikel 68 folgender Titel neu eingefügt:
"Titel X: DIE STRAFRECHTLICHE VERANTWORTUNG DER MITGLIEDER DER REGIERUNG"
 

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art.68-1. Les membres du Gouvernement sont pénalement responsables des actes accomplis dans l'exercice de leurs fonctions et qualifiés crimes ou délits au moment où ils ont été commis.
Ils sont jugés par la Cour de justice de la République.
La Cour de justice de la République est liée par la définition des crimes et délits ainsi que par la détermination des peines telles qu'elles résultent de la loi."

 

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 68-1. Die Mitglieder der Regierung sind für die in Ausübung ihres Amtes vorgenommenen Handlungen strafrechtlich verantwortlich, wenn diese nach dem zum Zeitpunkt der Begehung geltenden Recht Verbrechen oder Vergehen waren.
Das Urteil fällt der Gerichtshof der Republik.
Der Gerichtshof der Republik ist an die Bestimmung der Verbrechen und Vergehen sowie an die Festlegung des Strafmaßes gebunden, die sich aus dem Gesetz ergeben."

 

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art.68-2. La Cour de justice de la République comprend quinze juges: douze parlementaires élus, en leur sein et en nombre égal, par l'Assemblée nationale et par le Sénat après chaque renouvellement général ou partiel de ces assemblées et trois magistrats du siège à la Cour de cassation, dont l'un préside la Cour de justice de la République.
Toute personne qui se prétend lésée par un crime ou un délit commis par un membre du Gouvernement dans l'exercice de ses fonctions peut porter plainte auprès d'une commission des requêtes.
Cette commission ordonne soit le classement de la procédure, soit sa transmission au procureur général près la Cour de cassation aux fins de saisine de la Cour de justice de la République.
Leprocureur général près la Cour de cassation peut aussi saisir d'office la Cour de justice de la République sur avis conforme de la commission des requêtes.
Une loi organique détermine les conditions d'application du présent article."

 

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 68-2. Der Gerichtshof der Republik besteht aus fünfzehn Richtern: zwölf Parlamentariern, die in gleicher Zahl von der Nationalversammlung und vom Senat nach jeder vollständigen oder teilweisen Neuwahl dieser Kammern aus deren Mitte gewählt werden, sowie drei Richtern des Kassationsgerichtshofs, von denen einer den Vorsitz des Gerichtshofs der Republik führt.
Jeder, der behauptet, durch ein Verbrechen oder Vergehen eines Mitglieds der Regierung in Ausübung dessen Amtes geschädigt worden zu sein, kann bei einem Antragsausschuß einen Strafantrag stellen.
Dieser Ausschuß ordnet entweder die Einstellung des Verfahrens oder die Weiterleitung an den Generalstaatsanwalt beim Kassationsgerichtshof zum Zwecke der Anrufung des Gerichtshofs der Republik an.
Der Generalstaatsanwalt beim Kassationsgerichtshof kann den Gerichtshof der Republik auch von Amts wegen anrufen, wenn eine übereinstimmende Stellung-nahme des Antragsausschusses vorliegt.

Ein Organgesetz regelt die Bedingungen für die Anwendung dieses Artikels."

 

Durch Art. 10 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995  wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 68-3. Les dispositions du présent titre sont applicables aux faits commis avant son entrée en vigueur."

 

Durch Art. 10 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 68-3. Die Bestimmungen dieses Titels sind auf Taten anzuwenden, die vor seinem Inkrafttreten begangen wurden."

 

Titre X: Le Conseil Économique et Social

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel X. zum Titel XI.

Durch Art. 32 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Titel XI folgende Überschrift:

"Titre XI. Le Conseil économique, social et environnemental"
 

Titel X: DER WIRTSCHAFTS- UND SOZIALRAT

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel X. zum Titel XI.

Durch Art. 32 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Titel XI folgende Überschrift:

"TITEL XI. DER WIRTSCHAFTS-, SOZIAL- UND UMWELTRAT"
 

Article 69. Le Conseil Économique et Social, saisi par le Gouvernement, donne son avis sur les projets de loi, d'ordonnance ou de décret ainsi que sur les propositions de loi qui lui sont soumis.

Un membre du Conseil Économique et Social peut être désigné par celui-ci pour exposer devant les assemblées parlementaires l'avis du Conseil sur les projets ou propositions qui lui ont été soumis.

Durch Art. 33 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 69 wie folgt geändert:
- im Abs. 1 und 2 wurden jeweils die Worte "Conseil économique et social" wurde ersetzt durch: "Conseil économique, social et environnemental".
- folgender Absatz wurde angefügt:
"Le Conseil économique, social et environnemental peut être saisi par voie de pétition dans les conditions fixées par une loi organique. Après examen de la pétition, il fait connaître au Gouvernement et au Parlement les suites qu'il propose d'y donner."

 

Artikel 69. Der Wirtschafts- und Sozialrat nimmt auf Ersuchen der Regierung Stellung zu den Entwürfen von Gesetzen, gesetzesvertretenden Verordnungen oder Dekreten sowie zu den ihm vorgelegten Gesetzesvorschlägen.

Ein Mitglied des Wirtschafts- und Sozialrates kann von diesem beauftragt werden, vor den parlamentarischen Kammern die Stellungnahme des Wirtschafts- und Sozialrates zu den ihm vorgelegten Gesetzentwürfen oder Gesetzesvorschlägen darzulegen.

Durch Art. 33 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 69 wie folgt geändert:
- im Abs. 1 und 2 wurden jeweils die Worte "Wirtschafts- und Sozialrat" wurde ersetzt durch: "Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrat".
- folgender Absatz wurde angefügt:
"Der Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrat kann per Petition unter den durch ein Organgesetz festgelegten Bedingungen befasst werden. Nach Prüfung der Petition teilt er der Regierung und dem Parlament mit, wie er die Petition zu behandeln gedenkt."

 

Article 70. Le Conseil Économique et Social peut être également consulté par le Gouvernement sur tout problème de caractère économique ou social intéressant la République ou la Communauté. Tout plan ou tout projet de loi de programme à caractère économique ou social lui est soumis pour avis.

Durch Art. 11 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurden im Art. 70 die Worte " intéressant la République ou la Communauté " gestrichen.

Durch Art. 34 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 70 folgende Fassung:
"Art. 70. Le Conseil économique, social et environnemental peut être consulté par le Gouvernement et le Parlement sur tout problème de caractère économique, social ou environnemental. Le Gouvernement peut également le consulter sur les projets de loi de programmation définissant les orientations pluriannuelles des finances publiques. Tout plan ou tout projet de loi de programmation à caractère économique, social ou environnemental lui est soumis pour avis. "

 

Artikel 70. Der Wirtschafts- und Sozialrat kann von der Regierung auch zu jedem wirtschaftlichen oder sozialen Problem, das die Republik oder die Gemeinschaft betrifft, gehört werden. Jeder Plan oder Entwurf eines Programmgesetzes wirtschaftlicher oder sozialer Art wird ihm zur Stellungnahme vorgelegt.

Durch Art. 11 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurden im Art. 70 die Worte ", das die Republik oder die Gemeinschaft betrifft, " gestrichen.

Durch Art. 34 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 70 folgende Fassung:
"Artikel 70. Der Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrat kann von der Regierung und vom Parlament zu jedem wirtschaftlichen, sozialen oder ökologischen Problem gehört werden. Die Regierung kann ihn auch bei Entwürfen von Programmgesetzen zur Festlegung der mehrjährigen Leitlinien für die öffentlichen Finanzen konsultieren. Jeder Plan oder jeder Entwurf eines Programmgesetzes wirtschaftlicher, sozialer oder ökologischer Art wird ihm zur Stellungnahme vorgelegt."

 

Article 71. La composition du Conseil Économique et Social et ses règles de fonctionnement sont fixées par une loi organique.

Durch die Art. 35 und 36 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Artikel 71 die Worte "Conseil économique et social" ersetzt durch: "Conseil économique, social et environnemental" und nach dem Wort "social" wurden die Worte "dont le nombre de membres ne peut excéder deux cent trente-trois," eingefügt.

 

Artikel 71. Die Zusammensetzung des Wirtschafts- und Sozialrates sowie dessen Arbeitsweise regelt ein Organgesetz.

siehe zu Abs. 3 auch die Ordonannz Nr. 58-1360 vom 23. Dezember 1958 betreffend das Organgesetz bezüglich des Wirtschafts- und Sozialrates (Änderungen siehe geltende Fassung).

Durch die Art. 35 und 36 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Artikel 71 die Worte "des Wirtschafts- und Sozialrates" ersetzt durch: "des Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrates, dessen Mitgliederzahl höchstens einhundertdreiunddreißig betragen kann,".

 

Durch Art. 41 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle folgender Titel eingefügt:

"TITRE XI BIS. LE DÉFENSEUR DES DROITS"
 

Durch Art. 41 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle folgender Titel eingefügt:

"TITEL XI A. DER BÜRGERBEAUFTRAGTE"
 

Durch Art. 41 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 71-1. Le Défenseur des droits veille au respect des droits et libertés par les administrations de l'État, les collectivités territoriales, les établissements publics, ainsi que par tout organisme investi d'une mission de service public, ou à l'égard duquel la loi organique lui attribue des compétences.
Il peut être saisi, dans les conditions prévues par la loi organique, par toute personne s'estimant lésée par le fonctionnement d'un service public ou d'un organisme visé au premier alinéa. Il peut se saisir d'office.
La loi organique définit les attributions et les modalités d'intervention du Défenseur des droits. Elle détermine les conditions dans lesquelles il peut être assisté par un collège pour l'exercice de certaines de ses attributions.
Le Défenseur des droits est nommé par le Président de la République pour un mandat de six ans non renouvelable, après application de la procédure prévue au dernier alinéa de l'article 13. Ses fonctions sont incompatibles avec celles de membre du Gouvernement et de membre du Parlement. Les autres incompatibilités sont fixées par la loi organique.
Le Défenseur des droits rend compte de son activité au Président de la République et au Parlement."

 

Durch Art. 41 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 71-1. Der Bürgerbeauftragte
(le Défenseur des Droits, wörtlich: Verteidiger der Rechte; kann auch als "Volksanwalt" bezeichnet werden) hat dafür zu sorgen, dass die Verwaltungen des Staates, die Gebietskörperschaften, die öffentlichen Einrichtungen sowie jede Einrichtung, die mit der Erbringung eines öffentlichen Dienstes beauftragt ist oder der durch das Organgesetz Befugnisse übertragen worden sind, die Rechte und Freiheiten einhalten.
Er kann unter den durch das Organgesetz festgelegten Bedingungen von jeder Person angerufen werden, die sich durch die Funktionsweise eines öffentlichen Dienstes oder einer im ersten Absatz genannten Einrichtung geschädigt fühlt. Er kann sich auch von Rechts wegen mit einer Sache befassen.
Im Organgesetz sind die Befugnisse und die Handlungsmöglichkeiten des Bürgerbeauftragten geregelt. Es bestimmt zudem die Bedingungen, unter denen er von einem Gremium bei der Wahrnehmung einiger seiner Befugnisse unterstützt werden kann.
Der Bürgerbeauftragte wird vom Präsidenten der Republik für eine Dauer von sechs Jahren nach Inkrafttreten des im letzten Absatz von Artikel 13 vorgesehenen Verfahrens ernannt; eine Wiederernennung ist nicht zulässig. Dieses Amt ist mit der Wahrnehmung eines Regierungsamtes oder der Ausübung eines parlamentarischen Mandats unvereinbar. Die anderen Inkompatibilitäten werden durch das Organgesetz festgelegt.
Der Bürgerbeauftragte hat dem Präsidenten der Republik und dem Parlament Bericht über seine Tätigkeit zu erstatten."

 

Titre XI: Des collectivités territoriales

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XI. zum Titel XII.
 

Titel XI: DIE GEBIETSKÖRPERSCHAFTEN

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XI. zum Titel XII.
 

Article 72. Les collectivités territoriales de la République sont les communes, les départements, les territoires d'Outre-Mer. Toute autre collectivité territoriale est créée par la loi.

Ces collectivités s'administrent librement par des conseils élus et dans les conditions prévues par la loi.

Dans les départements et les territoires, le délégué du Gouvernement a la charge des intérêts nationaux. du contrôle administratif et du respect des lois.

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 erhielt der Artikel 72 folgende Fassung:
"Art. 72. Les collectivités territoriales de la République sont les communes, les départements, les régions, les collectivités à statut particulier et les collectivités d'outre-mer régies par l'article 74. Toute autre collectivité territoriale est créée par la loi, le cas échéant en lieu et place d'une ou de plusieurs collectivités mentionnées au présent alinéa.
Les collectivités territoriales ont vocation à prendre les décisions pour l'ensemble des compétences qui peuvent le mieux être mises en oeuvre à leur échelon.
Dans les conditions prévues par la loi, ces collectivités s'administrent librement par des conseils élus et disposent d'un pouvoir réglementaire pour l'exercice de leurs compétences.
Dans les conditions prévues par la loi organique, et sauf lorsque sont en cause les conditions essentielles d'exercice d'une liberté publique ou d'un droit constitutionnellement garanti, les collectivités territoriales ou leurs groupements peuvent, lorsque, selon le cas, la loi ou le règlement l'a prévu, déroger, à titre expérimental et pour un objet et une durée limités, aux dispositions législatives ou réglementaires qui régissent l'exercice de leurs compétences.
Aucune collectivité territoriale ne peut exercer une tutelle sur une autre. Cependant, lorsque l'exercice d'une compétence nécessite le concours de plusieurs collectivités territoriales, la loi peut autoriser l'une d'entre elles ou un de leurs groupements à organiser les modalités de leur action commune.
Dans les collectivités territoriales de la République, le représentant de l'Etat, représentant de chacun des membres du Gouvernement, a la charge des intérêts nationaux, du contrôle administratif et du respect des lois."

 

Artikel 72. Gebietskörperschaften der Republik sind die Gemeinden, die Departements und die überseeischen Gebiete. Jede andere Gebietskörperschaft wird durch Gesetz geschaffen.

Diese Körperschaften verwalten sich selbst durch gewählte Räte und nach den gesetzlich vorgesehenen Bedingungen.

In den Departements und Gebieten wahrt der Regierungsbeauftragte die nationalen Interessen, übt die Verwaltungsaufsicht aus und wacht über die Einhaltung der Gesetze.

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 erhielt der Artikel 72 folgende Fassung:
"Artikel 72. Die Gebietskörperschaften der Republik sind die Gemeinden, die Departements, die Regionen, die Körperschaften mit Sonderstatus und die überseeischen Körperschaften, deren Rechtsstellung durch Artikel 74 geregelt ist. Jede andere Gebietskörperschaft wird durch Gesetz geschaffen, gegebenenfalls anstelle einer oder mehrerer in diesem Absatz genannter Körperschaften.
Die Gebietskörperschaften treffen die Entscheidungen in allen Zuständigkeitsbereichen, die auf ihrer Ebene am besten wahrgenommen werden können.
Nach den gesetzlich vorgesehenen Bedingungen verwalten diese Körperschaften sich selbst durch gewählte Räte und verfügen bei der Ausübung ihrer Zuständigkeiten über eine Verordnungsbefugnis.
Nach den im Organgesetz vorgesehenen Bedingungen und, außer wenn die wesentlichen Voraussetzungen für die Wahrnehmung einer Grundfreiheit oder eines verfassungsmäßig garantierten Rechts betroffen sind, können die Gebietskörperschaften oder ihre Zusammenschlüsse zu Versuchszwecken und für einen bestimmten Zweck und eine begrenzte Dauer von den in einem Gesetz oder einer Verordnung enthaltenen Bestimmungen, die die Ausübung ihrer Befugnisse regeln, abweichen, sofern dies das Gesetz bzw. die Verordnung vorsieht.
Keine Gebietskörperschaft kann einer anderen vorstehen. Wenn die Wahrnehmung einer Befugnis die Mitwirkung mehrerer Gebietskörperschaften erforderlich macht, kann jedoch das Gesetz eine von ihnen oder einen ihrer Zusammenschlüsse ermächtigen, die Modalitäten ihrer gemeinsamen Aktion zu organisieren.
In den Gebietskörperschaften der Republik hat der Vertreter des Staates als Vertreter eines jeden Regierungsmitglieds die nationalen Interessen zu wahren, die Verwaltungsaufsicht auszuüben und über die Einhaltung der Gesetze zu wachen."

 

Durch Art. 6 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 72-1. La loi fixe les conditions dans lesquelles les électeurs de chaque collectivité territoriale peuvent, par l'exercice du droit de pétition, demander l'inscription à l'ordre du jour de l'assemblée délibérante de cette collectivité d'une question relevant de sa compétence.
Dans les conditions prévues par la loi organique, les projets de délibération ou d'acte relevant de la compétence d'une collectivité territoriale peuvent, à son initiative, être soumis, par la voie du référendum, à la décision des électeurs de cette collectivité.
Lorsqu'il est envisagé de créer une collectivité territoriale dotée d'un statut particulier ou de modifier son organisation, il peut être décidé par la loi de consulter les électeurs inscrits dans les collectivités intéressées. La modification des limites des collectivités territoriales peut également donner lieu à la consultation des électeurs dans les conditions prévues par la loi.

 

Durch Art. 6 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 72-1. Das Gesetz legt die Bedingungen fest, unter denen die Wähler einer jeden Gebietskörperschaft durch die Wahrnehmung des Petitionsrechts beantragen können, dass eine Frage, die in den Zuständigkeitsbereich der Gebietskörperschaft fällt, in die Tagesordnung der beratenden Versammlung dieser Körperschaft aufgenommen wird.
Nach den im Organgesetz vorgesehenen Bedingungen können die Beratungsentwürfe oder Entwürfe von Rechtsakten, die in die Zuständigkeit einer Gebietskörperschaft fallen, auf deren Initiative im Wege eines Volksentscheids den Wählern dieser Körperschaft zur Entscheidung unterbreitet werden.
Ist die Schaffung einer Gebietskörperschaft mit Sonderstatus oder die Änderung ihrer Organisation geplant, kann die Befragung der in den betroffenen Körperschaften eingetragenen Wähler gesetzlich beschlossen werden. Auch bei Änderung der Grenzen der Gebietskörperschaften kann eine Befragung der Wähler unter den gesetzlich vorgesehenen Bedingungen vorgenommen werden."

 

Durch Art. 7 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 72-2. Les collectivités territoriales bénéficient de ressources dont elles peuvent disposer librement dans les conditions fixées par la loi.
Elles peuvent recevoir tout ou partie du produit des impositions de toutes natures. La loi peut les autoriser à en fixer l'assiette et le taux dans les limites qu'elle détermine.
Les recettes fiscales et les autres ressources propres des collectivités territoriales représentent, pour chaque catégorie de collectivités, une part déterminante de l'ensemble de leurs ressources. La loi organique fixe les conditions dans lesquelles cette règle est mise en oeuvre.
Tout transfert de compétences entre l'Etat et les collectivités territoriales s'accompagne de l'attribution de ressources équivalentes à celles qui étaient consacrées à leur exercice. Toute création ou extension de compétences ayant pour conséquence d'augmenter les dépenses des collectivités territoriales est accompagnée de ressources déterminées par la loi.
La loi prévoit des dispositifs de péréquation destinés à favoriser l'égalité entre les collectivités territoriales."

 

Durch Art. 7 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 72-2. Den Gebietskörperschaften werden Mittel bereitgestellt, über die sie unter den gesetzlich festgelegten Bedingungen frei verfügen können.
Ihnen können die Erträge jeglicher Art von Steuern ganz oder teilweise zufließen. Das Gesetz kann sie ermächtigen, deren Bemessungsgrundlage und Satz innerhalb der in ihm bestimmten Grenzen festzulegen.
Die Steuereinnahmen und sonstigen Eigenmittel der Gebietskörperschaften machen für jede Art von Körperschaft einen entscheidenden Teil ihrer Mittel aus. Das Organgesetz legt die Bedingungen fest, unter denen diese Regel zur Anwendung kommt.
Bei jeder Übertragung von Zuständigkeiten zwischen dem Staat und den Gebietskörperschaften werden Mittel in Höhe derjenigen zugewiesen, die bislang für deren Wahrnehmung bereitgestellt wurden. Für jede Schaffung oder Ausweitung von Zuständigkeiten, die eine Erhöhung der Ausgaben der Gebietskörperschaften zur Folge hat, werden durch das Gesetz festgelegte Mittel bereitgestellt.
Das Gesetz sieht Ausgleichsmaßnahmen vor, um die Gleichstellung der Gebietskörperschaften zu fördern."

 

Durch Art. 8 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 72-3. La République reconnaît, au sein du peuple français, les populations d'outre-mer, dans un idéal commun de liberté, d'égalité et de fraternité.
La Guadeloupe, la Guyane, la Martinique, La Réunion, Mayotte, Saint-Pierre-et-Miquelon, les îles Wallis et Futuna et la Polynésie française sont régis par l'article 73 pour les départements et les régions d'outre-mer et pour les collectivités territoriales créées en application du dernier alinéa de l'article 73, et par l'article 74 pour les autres collectivités.
Le statut de la Nouvelle-Calédonie est régi par le titre XIII.
La loi détermine le régime législatif et l'organisation particulière des Terres australes et antarctiques françaises."

Durch Art. 37 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 72-3 wie folgt geändert:
- im Abs. 2 wurde nach dem Wort "Mayotte, " die Worte "Saint-Barthélemy, Saint-Martin, " eingefügt.
- im letzten Absatz wurden die Worte "et de Clipperton" eingefügt.

 

Durch Art. 8 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 72-3. Die Republik erkennt innerhalb des französischen Volkes die überseeischen Bevölkerungen in einem gemeinsamen Ideal von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit an.
Die Rechtsstellung von Guadeloupe, Französisch-Guyana, Martinique, La Réunion, Mayotte, Saint Pierre und Miquelon, der Inseln Wallis und Futuna sowie von Französisch-Polynesien wird geregelt durch Artikel 73 für die überseeischen Departements und Regionen und für die gemäß Artikel 73 letzter Absatz geschaffenen Gebietskörperschaften sowie durch Artikel 74 für die anderen Körperschaften.
Die Rechtsstellung von Neukaledonien wird durch Titel XIII geregelt.
Das Gesetzgebungssystem und die besondere Organisation der französischen Süd- und Antarktisgebiete werden durch das Gesetz festgelegt."

Durch Art. 37 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 72-3 wie folgt geändert:
- im Abs. 2 wurde nach dem Wort "Mayotte, " die Worte "Saint-Barthélemy, Saint-Martin, " eingefügt.
- im letzten Absatz wurde nach dem Wort "Antarktisgebiete" die Worte "und von Clipperton" eingefügt.

 

Durch Art. 8 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 72-4. Aucun changement, pour tout ou partie de l'une des collectivités mentionnées au deuxième alinéa de l'article 72-3, de l'un vers l'autre des régimes prévus par les articles 73 et 74, ne peut intervenir sans que le consentement des électeurs de la collectivité ou de la partie de collectivité intéressée ait été préalablement recueilli dans les conditions prévues à l'alinéa suivant. Ce changement de régime est décidé par une loi organique.
Le Président de la République, sur proposition du Gouvernement pendant la durée des sessions ou sur proposition conjointe des deux assemblées, publiées au Journal officiel, peut décider de consulter les électeurs d'une collectivité territoriale située outre-mer sur une question relative à son organisation, à ses compétences ou à son régime législatif. Lorsque la consultation porte sur un changement prévu à l'alinéa précédent et est organisée sur proposition du Gouvernement, celui-ci fait, devant chaque assemblée, une déclaration qui est suivie d'un débat."

 

Durch Art. 8 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 72-4. Ohne die vorherige Zustimmung der Wähler der Körperschaft oder des Teils der betroffenen Körperschaft, die unter den im folgenden Absatz vorgesehenen Bedingungen einzuholen ist, darf die Rechtsstellung einer der in Absatz 2 von Artikel 72-3 aufgeführten Körperschaften ganz oder teilweise nicht durch eine andere der in den Artikeln 73 und 74 vorgesehenen Rechtsstellungen ersetzt werden. Zu beschließen ist eine solche Änderung der Rechtsstellung durch ein Organgesetz.
Der Präsident der Republik kann auf Vorschlag der Regierung während der Sitzungsperioden oder auf gemeinsamen Vorschlag beider Kammern, welche im Journal officiel veröffentlicht werden, beschließen, die Wähler einer überseeischen Gebietskörperschaft über eine Frage, die ihre Organisation, ihre Befugnisse oder ihr Gesetzgebungssystem betrifft, abstimmen zu lassen. Wenn der Volksentscheid auf eine im vorstehenden Absatz vorgesehene Änderung der Rechtsstellung abzielt und auf Vorschlag der Regierung durchgeführt wird, gibt diese vor jeder Kammer eine Erklärung ab, der sich eine Aussprache anschließt."

 

Article 73. Le régime législatif et l'organisation administrative des départements d'Outre-Mer peuvent faire l'objet de mesures d'adaptation nécessitées par leur situation particulière.

Durch Art. 9 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 erhielt der Artikel 73 folgende Fassung:
"Art. 73. Dans les départements et les régions d'outre-mer, les lois et règlements sont applicables de plein droit. Ils peuvent faire l'objet d'adaptations tenant aux caractéristiques et contraintes particulières de ces collectivités.
Ces adaptations peuvent être décidées par ces collectivités dans les matières où s'exercent leurs compétences et si elles y ont été habilitées par la loi.
Par dérogation au premier alinéa et pour tenir compte de leurs spécificités, les collectivités régies par le présent article peuvent être habilitées par la loi à fixer elles-mêmes les règles applicables sur leur territoire, dans un nombre limité de matières pouvant relever du domaine de la loi.
Ces règles ne peuvent porter sur la nationalité, les droits civiques, les garanties des libertés publiques, l'état et la capacité des personnes, l'organisation de la justice, le droit pénal, la procédure pénale, la politique étrangère, la défense, la sécurité et l'ordre publics, la monnaie, le crédit et les changes, ainsi que le droit électoral. Cette énumération pourra être précisée et complétée par une loi organique.
La disposition prévue aux deux précédents alinéas n'est pas applicable au département et à la région de La Réunion.
Les habilitations prévues aux deuxième et troisième alinéas sont décidées, à la demande de la collectivité concernée, dans les conditions et sous les réserves prévues par une loi organique. Elles ne peuvent intervenir lorsque sont en cause les conditions essentielles d'exercice d'une liberté publique ou d'un droit constitutionnellement garanti.
La création par la loi d'une collectivité se substituant à un département et une région d'outre-mer ou l'institution d'une assemblée délibérante unique pour ces deux collectivités ne peut intervenir sans qu'ait été recueilli, selon les formes prévues au second alinéa de l'article 72-4, le consentement des électeurs inscrits dans le ressort de ces collectivités."

Durch Art. 38 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 73 wie folgt geändert:
- im Abs. 2 wurden die Worte "par la loi" ersetzt durch: ", selon le cas, par la loi ou par le règlement".
- im Abs. 3 wurden die Worte "par la loi" ersetzt durch: ", selon le cas, par la loi ou par le règlement," und nach den Worten "de la loi" wurden die Worte "ou du règlement" eingefügt.

 

Artikel 73. Die Gesetzgebung und der Verwaltungsaufbau der überseeischen Departements können Gegenstand von Anpassungsmaßnahmen sein, die wegen ihrer besonderen Lage erforderlich werden.

Durch Art. 9 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 erhielt der Artikel 73 folgende Fassung:
"Artikel 73. In den überseeischen Departements und Regionen kommen die Gesetze und Verordnungen unmittelbar von Rechts wegen zur Anwendung. Diese können zur Berücksichtigung der besonderen Merkmale und Erfordernisse dieser Körperschaften angepasst werden.
Diese Anpassungen können von diesen Körperschaften in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen beschlossen werden, wenn sie hierzu gesetzlich ermächtigt sind.
In Abweichung vom ersten Absatz können die Körperschaften, deren Rechtsstellung durch diesen Artikel geregelt ist, zwecks Berücksichtigung ihrer Besonderheiten gesetzlich ermächtigt werden, die für ihr Territorium geltenden Vorschriften auf einer begrenzten Anzahl von Gebieten, die in den Gesetzgebungsbereich fallen können, selbst festzulegen.
Diese Vorschriften können sich nicht auf die Staatsangehörigkeit, die bürgerlichen Rechte, die Garantie der Grundfreiheiten, den Personenstand und die Geschäftsfähigkeit, die Organisation der Justiz, das Strafrecht, die Strafverfolgung, die Außenpolitik, die Verteidigung, die öffentliche Sicherheit und öffentliche Ordnung, die Währung, das Kreditwesen und den Devisenhandel sowie das Wahlrecht beziehen. Diese Aufzählung kann durch ein Organgesetz präzisiert und vervollständigt werden.
Die in den beiden vorstehenden Absätzen enthaltene Bestimmung ist auf das Departement und die Region von La Réunion nicht anwendbar.
Die in den Absätzen 2 und 3 vorgesehenen Ermächtigungen werden auf Ersuchen der betroffenen Körperschaft unter den durch ein Organgesetz festgelegten Bedingungen und Vorbehalten beschlossen. Nicht erteilt werden können sie, wenn die wesentlichen Voraussetzungen für die Wahrnehmung einer Grundfreiheit oder eines verfassungsmäßig garantierten Rechts betroffen sind.
Die Gründung einer Körperschaft per Gesetz, die an die Stelle eines Departements und einer Region in Übersee tritt, oder die Einrichtung einer einzigen beratenden Versammlung für diese beiden Körperschaften darf nur mit Zustimmung der in diesen Körperschaften eingetragenen Wähler erfolgen, die gemäß den in Artikel 72-4 Absatz 2 vorgesehenen Formen einzuholen ist."

Durch Art. 38 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Artikel 73 wie folgt geändert:
- im Abs. 2 wurde das Wort "gesetzlich" ersetzt durch: "je nach Fall durch ein Gesetz oder eine Verordnung".
- im Abs. 3 wurde das Wort "gesetzlich" ersetzt durch: "je nach Fall durch ein Gesetz oder eine Verordnung" und das Wort "Gesetzgebungsbereich" wurde ersetzt durch: "Gesetzgebungs- oder Verordnungsbereich".

 

Article 74. Les territoires d'Outre-Mer de la République ont une organisation particulière tenant compte de leurs intérêts propres dans l'ensemble des intérêts de la République. Cette organisation est définie et modifiée par la loi après consultation de l'assemblée territoriale intéressée.

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde der Artikel 74 Satz 2 durch folgende Absätze ersetzt:
"Les statuts des territoires d'outre-mer sont fixés par des lois organiques qui définissent, notamment, les compétences de leurs institutions propres, et modifiés, dans la même forme, après consultation de l'assemblée territoriale intéressée.
Les autres modalités de leur organisation particulière sont définies et modifiées par la loi après consultation de l'assemblée territoriale intéressée."

Durch Art. 10 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 erhielt der Artikel 72 folgende Fassung:
"Art. 74. Les collectivités d'outre-mer régies par le présent article ont un statut qui tient compte des intérêts propres de chacune d'elles au sein de la République.
Ce statut est défini par une loi organique, adoptée après avis de l'assemblée délibérante, qui fixe :
- les conditions dans lesquelles les lois et règlements y sont applicables ;
- les compétences de cette collectivité ; sous réserve de celles déjà exercées par elle, le transfert de compétences de l'Etat ne peut porter sur les matières énumérées au quatrième alinéa de l'article 73, précisées et complétées, le cas échéant, par la loi organique ;
- les règles d'organisation et de fonctionnement des institutions de la collectivité et le régime électoral de son assemblée délibérante ;
- les conditions dans lesquelles ses institutions sont consultées sur les projets et propositions de loi et les projets d'ordonnance ou de décret comportant des dispositions particulières à la collectivité, ainsi que sur la ratification ou l'approbation d'engagements internationaux conclus dans les matières relevant de sa compétence.
La loi organique peut également déterminer, pour celles de ces collectivités qui sont dotées de l'autonomie, les conditions dans lesquelles :
- le Conseil d'Etat exerce un contrôle juridictionnel spécifique sur certaines catégories d'actes de l'assemblée délibérante intervenant au titre des compétences qu'elle exerce dans le domaine de la loi ;
- l'assemblée délibérante peut modifier une loi promulguée postérieurement à l'entrée en vigueur du statut de la collectivité, lorsque le Conseil constitutionnel, saisi notamment par les autorités de la collectivité, a constaté que la loi était intervenue dans le domaine de compétence de cette collectivité ;
- des mesures justifiées par les nécessités locales peuvent être prises par la collectivité en faveur de sa population, en matière d'accès à l'emploi, de droit d'établissement pour l'exercice d'une activité professionnelle ou de protection du patrimoine foncier ;
- la collectivité peut participer, sous le contrôle de l'Etat, à l'exercice des compétences qu'il conserve, dans le respect des garanties accordées sur l'ensemble du territoire national pour l'exercice des libertés publiques.
Les autres modalités de l'organisation particulière des collectivités relevant du présent article sont définies et modifiées par la loi après consultation de leur assemblée délibérante."

 

Artikel 74. Die überseeischen Gebiete der Republik verfügen über einen besonderen Aufbau, der ihren eigenen Interessen im Rahmen der Interessen der Republik Rechnung trägt. Dieser Aufbau wird durch Gesetz nach Beratung mit der zuständigen territorialen Versammlung festgelegt oder geändert.

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde der Artikel 74 Satz 2 durch folgende Absätze ersetzt:
"Die Rechtsstellung der überseeischen Gebiete wird durch Organgesetze geregelt, welche insbesondere die Kompetenzen ihrer eigenen Institutionen festlegen. Sie wird nach Anhörung der jeweils betroffenen territorialen Versammlung auf gleiche Weise geändert.
Die übrigen Modalitäten ihres besonderen Aufbaus werden nach Anhörung der jeweils betroffenen territorialen Versammlung durch Gesetz festgelegt und geändert."

Durch Art. 10 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 erhielt der Artikel 72 folgende Fassung:
"Artikel 74. Die Rechtsstellung der unter diesen Artikel fallenden überseeischen Körperschaften trägt deren jeweiligen Eigeninteressen innerhalb der Republik Rechnung.
Diese Rechtsstellung wird durch ein Organgesetz geregelt, das nach Anhörung der beratenden Versammlung beschlossen wird und in dem Folgendes festgelegt wird:
· die Bedingungen, unter denen die Gesetze und Verordnungen dort zur Anwendung kommen;
· die Befugnisse dieser Körperschaft; vorbehaltlich der von ihr bereits wahrgenommenen Befugnisse können Zuständigkeiten des Staates in den in Artikel 73 Absatz 4 aufgeführten Bereichen, die gegebenenfalls durch das Organgesetz präzisiert und vervollständigt werden, nicht übertragen werden;
· die Regeln für die Organisation und die Funktionsweise der Institutionen der Gebietskörperschaft sowie das System zur Wahl der beratenden Versammlung;
· die Bedingungen, unter denen ihre Institutionen zu Gesetzentwürfen und Gesetzesvorschlägen sowie Entwürfen von gesetzesvertretenden Verordnungen oder Dekreten mit speziellen Bestimmungen für die Körperschaft sowie bei der Ratifikation oder Billigung der in ihren Zuständigkeitsbereichen eingegangenen internationalen Verpflichtungen angehört werden.
Für die autonomen Körperschaften können im Organgesetz auch die Bedingungen festgelegt werden, unter denen:
· der Staatsrat eine spezielle rechtliche Kontrolle über bestimmte Kategorien von Rechtsakten der beratenden Versammlung ausübt, die diese bei der Wahrnehmung ihrer gesetzgeberischen Befugnisse erlässt;
· die beratende Versammlung ein verkündetes Gesetz nach Inkrafttreten des Status der Körperschaft abändern kann, wenn der insbesondere von den Behörden der Körperschaft befasste Verfassungsrat festgestellt hat, dass das Gesetz im Zuständigkeitsbereich dieser Körperschaft erlassen wurde;
· Maßnahmen, die aufgrund lokaler Erfordernisse gerechtfertigt sind, von der Körperschaft zugunsten ihrer Bevölkerung beim Zugang zur Beschäftigung, bei der Wahrnehmung des Niederlassungsrechts zwecks Ausübung einer Berufstätigkeit oder beim Schutz des Grundvermögens getroffen werden können;
· die Körperschaft unter Aufsicht des Staates sich an der Wahrnehmung der bei ihm verbliebenen Befugnisse unter Achtung der im gesamten Staatsgebiet für die Ausübung der Grundfreiheiten gegebenen Garantien beteiligen kann.
Die anderen Modalitäten für die besondere Organisation der unter diesen Artikel fallenden Körperschaften werden durch das Gesetz nach Anhörung ihrer beratenden Versammlung festgelegt und geändert."

 

Durch Art. 11 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 74-1. Dans les collectivités d'outre-mer visées à l'article 74 et en Nouvelle-Calédonie, le Gouvernement peut, dans les matières qui demeurent de la compétence de l'Etat, étendre par ordonnances, avec les adaptations nécessaires, les dispositions de nature législative en vigueur en métropole, sous réserve que la loi n'ait pas expressément exclu, pour les dispositions en cause, le recours à cette procédure.
Les ordonnances sont prises en conseil des ministres après avis des assemblées délibérantes intéressées et du Conseil d'Etat. Elles entrent en vigueur dès leur publication. Elles deviennent caduques en l'absence de ratification par le Parlement dans le délai de dix-huit mois suivant cette publication."

Durch Art. 39 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 74-1 Abs. 1 folgende Fassung:
"Dans les collectivités d'outre-mer visées à l'article 74 et en Nouvelle-Calédonie, le Gouvernement peut, par ordonnances, dans les matières qui demeurent de la compétence de l'État, étendre, avec les adaptations nécessaires, les dispositions de nature législative en vigueur en métropole ou adapter les dispositions de nature législative en vigueur à l'organisation particulière de la collectivité concernée, sous réserve que la loi n'ait pas expressément exclu, pour les dispositions en cause, le recours à cette procédure."

 

Durch Art. 11 des Verfassungsgesetzes Nr. 2003-276 vom 28. März 2003 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 74-1. In den in Artikel 74 aufgeführten überseeischen Körperschaften und in Neukaledonien kann die Regierung in den Bereichen, die weiterhin in die Zuständigkeit des Staates fallen, durch gesetzesvertretende Verordnungen und mit den erforderlichen Anpassungen die in Kontinentalfrankreich geltenden Bestimmungen mit Gesetzescharakter ausweiten, sofern das Gesetz für die betreffenden Bestimmungen den Rückgriff auf dieses Verfahren nicht ausdrücklich ausgeschlossen hat.
Die gesetzesvertretenden Verordnungen werden im Ministerrat nach Anhörung der betreffenden beratenden Versammlungen und des Staatsrates beschlossen. Sie treten mit ihrer Veröffentlichung in Kraft, werden jedoch hinfällig, wenn das Parlament sie binnen achtzehn Monaten ab dieser Veröffentlichung nicht ratifiziert."

Durch Art. 39 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 74-1 Abs. 1 folgende Fassung:
"In den in Artikel 74 aufgeführten überseeischen Körperschaften und in Neukaledonien kann die Regierung in den Bereichen, die weiterhin in die Zuständigkeit des Staates fallen, durch gesetzesvertretende Verordnungen und mit den erforderlichen Anpassungen die in Kontinentalfrankreich geltenden Bestimmungen mit Gesetzescharakter oder die Bestimmungen über die besondere Organisation der betreffenden Gebietskörperschaft, welche von Natur aus Gesetzescharakter haben, ausweiten, sofern das Gesetz für die betreffenden Bestimmungen den Rückgriff auf dieses Verfahren nicht ausdrücklich ausgeschlossen hat."

 

Article 75. Les citoyens de la République qui n'ont pas le statut civil de droit commun, seul visé à l'article 34, conservent leur statut personnel tant qu'ils n'y ont pas renoncé.

 

Artikel 75. Die Bürger der Republik, die nicht über die zivilrechtliche Stellung des allgemeinen Rechts verfügen, auf die sich Artikel 34 ausschließlich bezieht, behalten ihre persönliche Rechtsstellung, solange sie nicht darauf verzichtet haben.

 

Durch Art. 40 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008  wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 75-1. Les langues régionales appartiennent au patrimoine de la France."

 

Durch Art. 40 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008  wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 75-1. Die regionalen Sprachen gehören zum kulturellen Erbe Frankreichs."

 

Article 76. Les territoires d'Outre-Mer peuvent garder leur statut au sein de la République.

S'ils en manifestent la volonté par délibération de leur assemblée territoriale prise dans le délai prévu au premier alinéa de l'article 91, ils deviennent soit départements d'Outre-Mer de la République, soit, groupés ou non entre eux, États membres de la Communauté.

Durch Art. 12 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 76 aufgehoben.

 

Artikel 76. Die überseeischen Gebiete können ihr eigenes Statut unbeschadet ihrer Zugehörigkeit zur Republik behalten.

Wenn sie durch Beschluß ihrer Territorialversammlung innerhalb der im ersten Absatz von Artikel 91 festgesetzten Frist den Willen dazu kundtun, können sie entweder zu überseeischen Departements der Republik oder aber zu untereinander verbundenen oder nicht verbundenen Mitgliedstaaten der Gemeinschaft werden.

Durch Art. 12 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 76 aufgehoben.

 

Titre XII. De la Communauté

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XII. zum Titel XIII.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Titel XIII. samt Überschrift aufgehoben.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-610 vom 20. Juli 1998 erhielt der aufgehobene Titel XIII folgende Überschrift:

"Titre XIII: Dispositions transitoires relatives à la Nouvelle-Calédonie"
 
Titel XII : DIE GEMEINSCHAFT

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XII. zum Titel XIII.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Titel XIII. samt Überschrift aufgehoben.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-610 vom 20. Juli 1998 erhielt der aufgehobene Titel XIII folgende Überschrift:

"Titel XIII: ÜBERGANGSBESTIMMUNGEN BEZÜGLICH NEUKALEDONIEN"
 
Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-610 vom 20. Juli 1998 wurde ein neuer Artikel 76 mit folgender Fassung eingefügt:
"Art. 76. Les populations de la Nouvelle-Calédonie sont appelées à se prononcer avant le 31 décembre 1998 sur les dispositions de l'accord signé à Nouméa le 5 mai 1998 et publié le 27 mai 1998 au Journal officiel de la République française.
Sont admises à participer au scrutin les personnes remplissant les conditions fixées à l'article 2 de la loi no 88-1028 du 9 novembre 1988.
Les mesures nécessaires à l'organisation du scrutin sont prises par décret en Conseil d'Etat délibéré en conseil des ministres."

 

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-610 vom 20. Juli 1998 wurde ein neuer Artikel 76 mit folgender Fassung eingefügt:
"Artikel 76. Die Bevölkerungen Neukaledoniens sind aufgerufen, vor dem 31. Dezember 1998 über die Bestimmungen des am 5. Mai 1998 in Nouméa unterzeichneten und am 27. Mai 1998 im Amtsblatt der Französischen Republik veröffentlichten Abkommens abzustimmen.
An der Abstimmung können sich diejenigen Personen beteiligen, die die in Artikel 2 des Gesetzes Nr. 88-1028 vom 9. November 1988 festgelegten Bedingungen erfüllen.
Die zur Durchführung der Abstimmung erforderlichen Maßnahmen werden nach Anhörung des Staatsrates per Dekret im Ministerrat beschlossen."

 

Article 77. Dans la Communauté instituée par la présente Constitution, les États jouissent de l'autonomie ; ils s'administrent eux-mêmes et gèrent démocratiquement et librement leurs propres affaires.

Il n'existe qu'une citoyenneté de la Communauté.

Tous les citoyens sont égaux en droit, quelles que soient leur origine, leur race et leur religion. Ils ont les mêmes devoirs.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 77 aufgehoben

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-610 vom 20. Juli 1998 wurde ein neuer Artikel 77 mit folgender Fassung eingefügt:
"Art. 77. Après approbation de l'accord lors de la consultation prévue à l'article 76, la loi organique, prise après avis de l'assemblée délibérante de la Nouvelle-Calédonie, détermine, pour assurer l'évolution de la Nouvelle-Calédonie dans le respect des orientations définies par cet accord et selon les modalités nécessaires à sa mise en oeuvre.
- les compétences de l'Etat qui seront transférées, de façon définitive, aux institutions de la Nouvelle-Calédonie, l'échelonnement et les modalités de ces transferts, ainsi que la répartition des charges résultant de ceux-ci;
- les règles d'organisation et de fonctionnement des institutions de la Nouvelle-Calédonie et notamment les conditions dans lesquelles certaines catégories d'actes de l'assemblée délibérante pourront être soumises avant publication au contrôle du Conseil constitutionnel ;
- les règles relatives à la citoyenneté, au régime électoral, à l'emploi et au statut civil coutumier ;
- les conditions et les délais dans lesquels les populations intéressées de la Nouvelle-Calédonie seront amenées à se prononcer sur l'accession à la pleine souveraineté.
Les autres mesures nécessaires à la mise en oeuvre de l'accord mentionné à l'article 76 sont définies par la loi."

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2007-237 vom 23. Februar 2007 wurde der Artikel 77 wie folgt geändert:
- im Abs. 1 zweiter Gedankenstrich wurde nach dem Wort "délibérante" die Worte "de la Nouvelle-Calédonie" eingefügt.
- folgender Absatz wurde angefügt:
"Pour la définition du corps électoral appelé à élire les membres des assemblées délibérantes de la Nouvelle-Calédonie et des provinces, le tableau auquel se réfèrent l'accord mentionné à l'article 76 et les articles 188 et 189 de la loi organique n° 99-209 du 19 mars 1999 relative à la Nouvelle-Calédonie est le tableau dressé à l'occasion du scrutin prévu audit article 76 et comprenant les personnes non admises à y participer."

 

Artikel 77. Innerhalb der durch diese Verfassung errichteten Gemeinschaft genießen die Mitgliedstaaten Autonomie; sie verwalten sich selbst und sorgen in demokratischer und freier Weise für die Erledigung ihrer eigenen Angelegenheiten.

Es gibt nur eine Staatsangehörigkeit der Gemeinschaft.

Alle Staatsangehörigen genießen die gleichen Rechte ohne Unterschied ihrer Herkunft, Rasse und Religion. Sie haben die gleichen Pflichten.

Durch Brief des Premierministers der Republik Frankreich an den Präsidenten des Senates der Gemeinschaft vom 16. März 1961 wurden die verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Gemeinschaft, also auch der Artikel 77 als erloschen erklärt.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 77 aufgehoben

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 96-610 vom 20. Juli 1998 wurde ein neuer Artikel 77 mit folgender Fassung eingefügt:
"Artikel 77. Nach Billigung des Abkommens bei der in Artikel 76 vorgesehenen Volksbefragung wird durch das Organgesetz, das nach Anhörung der beratenden Versammlung Neukaledoniens erlassen wird, zur Gewährleistung der Weiterentwicklung Neukaledoniens unter Wahrung der durch dieses Abkommen vorgegebenen Orientierungen und gemäß den zu seiner Umsetzung erforderlichen Modalitäten folgendes festgelegt:
- die Befugnisse des Staates, die endgültig den Institutionen Neukaledoniens übertragen werden, die zeitliche Staffelung und die Modalitäten dieser Übertragungen sowie die Aufteilung der sich hieraus ergebenden Ausgaben;
- die Regeln für die Organisation und die Funktionsweise der Institutionen Neukaledoniens und insbesondere die Bedingungen, unter denen bestimmte Kategorien von Rechtsakten der beratenden Versammlung vor deren Veröffentlichung der Kontrolle des Verfassungsrates unterzogen werden können;
- die Regeln bezüglich der Staatsbürgerschaft, des Wahlsystems, der Beschäftigung und der gewöhnlichen zivilen Rechtsstellung;
- die Bedingungen, unter denen die betroffenen Bevölkerungen Neukaledoniens über die Erlangung der vollen Souveränität zu befinden haben, sowie die Fristen, innerhalb derer dies erfolgen soll.
Die sonstigen Maßnahmen zur Umsetzung des in Artikel 76 genannten Abkommens werden durch ein Gesetz festgelegt."

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2007-237 vom 23. Februar 2007 wurde der Artikel 77 wie folgt geändert:
- im Abs. 1 zweiter Gedankenstrich wurde nach den Worten "beratenden Versammlung" das Wort "Neukaledoniens" eingefügt.
- folgender Absatz wurde angefügt:
"Für die Festlegung der Wählerschaft, die die Mitglieder der beratenden Versammlungen Neukaledoniens und der Provinzen zu wählen hat, ist das Verzeichnis, auf das sich das in Artikel 76 genannte Abkommen und die Artikel 188 und 189 des Organgesetzes Nr. 99-209 vom 19. März 1999 betreffend Neukaledonien beziehen, das Verzeichnis, das anlässlich der in Artikel 76 vorgesehenen Abstimmung erstellt wurde und das die Personen, die nicht zur Teilnahme befugt sind, umfasst."

 

Article 78. Le domaine de la compétence de la Communauté comprend la politique étrangère, la défense, la monnaie, la politique économique et financière commune ainsi que la politique des matières premières stratégiques.

Il comprend en outre, sauf accord particulier, le contrôle de la justice, l'enseignement supérieur, l'organisation générale des transports extérieurs et communs et des télécommunications.

Des accords particuliers peuvent créer d'autres compétences communes ou régler tout transfert de compétence de la Communauté à l'un de ses membres.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 78 aufgehoben.

 

Artikel 78. Die Zuständigkeit der Gemeinschaft erstreckt sich auf die Außenpolitik, die Verteidigung, das Geldwesen, die gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie die kriegswichtigen Rohstoffe.

Sie umfaßt ferner, wenn nicht Sondervereinbarungen getroffen werden, die Kontrolle des Justizwesens, des Hochschulunterrichts und die allgemeine Organisation des gemeinsamen Außenverkehrs sowie des Fernmeldewesens.

Durch Sonderabkommen können andere gemeinsame Zuständigkeitsbereiche geschaffen oder die Übertragung von Zuständigkeiten der Gemeinschaft auf eines ihrer Mitglieder geregelt werden.

Durch Brief des Premierministers der Republik Frankreich an den Präsidenten des Senates der Gemeinschaft vom 16. März 1961 wurden die verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Gemeinschaft, also auch der Artikel 78 als erloschen erklärt.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 78 aufgehoben.

 

Article 79. Les États membres bénéficient des dispositions de l'article 77 dès qu'ils ont exercé le choix prévu à l'article 76.

Jusqu'à l'entrée en vigueur des mesures nécessaires à l'application du présent titre, les questions de compétence commune sont réglées par la République.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 79 aufgehoben.

 

Artikel 79. Die Mitgliedstaaten kommen gleich nach der gemäß Artikel 76 vollzogenen Wahl in den Genuß der Bestimmungen des Artikels 77.

Bis zum Inkrafttreten der notwendigen Maßnahmen zur Anwendung dieses Titels werden die gemeinsamen Kompetenzfragen von der Republik wahrgenommen.

Durch Brief des Premierministers der Republik Frankreich an den Präsidenten des Senates der Gemeinschaft vom 16. März 1961 wurden die verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Gemeinschaft, also auch der Artikel 79 als erloschen erklärt.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 79 aufgehoben.

 

Article 80. Le Président de la République préside et représente la Communauté.

Celle-ci a pour organes un Conseil exécutif, un Sénat et une Cour arbitrale.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 80 aufgehoben.

 

Artikel 80. Der Präsident der Republik ist zugleich Präsident und Vertreter der Gemeinschaft.

Ihre Organe sind ein Exekutivrat, ein Senat und ein Schiedsgerichtshof.

Durch Brief des Premierministers der Republik Frankreich an den Präsidenten des Senates der Gemeinschaft vom 16. März 1961 wurden die verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Gemeinschaft, also auch der Artikel 80 als erloschen erklärt.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 80 aufgehoben.

 

Article 81. Les États membres de la Communauté participent à l'élection du Président dans les conditions prévues à l'article 6.

Le Président de la République, en sa qualité de Président de la Communauté, est représenté dans chaque État de la Communauté.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 81 aufgehoben.

 

Artikel 81. Die Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft nehmen unter den in Artikel 6 festgelegten Bedingungen an der Wahl des Präsidenten teil.

Der Präsident der Republik ist in seiner Eigenschaft als Präsident der Gemeinschaft in jedem Mitgliedsstaat vertreten.

Durch Brief des Premierministers der Republik Frankreich an den Präsidenten des Senates der Gemeinschaft vom 16. März 1961 wurden die verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Gemeinschaft, also auch der Artikel 81 als erloschen erklärt.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 81 aufgehoben.

 

Article 82. Le Conseil exécutif de la Communauté est présidé par le Président de la Communauté. Il est constitué par le Premier Ministre de la République, les chefs du Gouvernement de chacun des États membres de la Communauté et par les ministres chargés, pour la Communauté, des affaires communes.

Le Conseil exécutif organise la coopération des membres de la Communauté sur le plan gouvernemental et administratif.

L'organisation et le fonctionnement du Conseil exécutif sont fixés par une loi organique.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 82 aufgehoben.

 

Artikel 82. Der Vorsitz im Exekutivrat der Gemeinschaft wird vom Präsidenten der Gemeinschaft geführt. Der Exekutivrat setzt sich zusammen aus dem Premierminister der Republik, den Regierungschefs aller Mitgliedstaaten der Gemeinschaft und den mit der Leitung der gemeinsamen Angelegenheiten der Gemeinschaft beauftragten Ministern.

Der Exekutivrat sorgt für die Organisation der Zusammenarbeit der Mitglieder der Gemeinschaft auf Regierungsebene und auf dem Gebiet der Verwaltung.

Die Organisation und die Tätigkeit des Exekutivrates werden durch ein Organisationsgesetz geregelt.

siehe zu Abs. 3 auch die Ordonannz Nr. 58-1254 vom 19. Dezember 1958 betreffend das Organgesetz über den Exekutivrat der Gemeinschaft; spätestens mit dem Verfassungsgesetz vom 4. August 1995 aufgehoben.

Durch Brief des Premierministers der Republik Frankreich an den Präsidenten des Senates der Gemeinschaft vom 16. März 1961 wurden die verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Gemeinschaft, also auch der Artikel 82 als erloschen erklärt.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 82 aufgehoben.

 

Article 83. Le Sénat de la Communauté est composé de délégués que le Parlement de la République et les assemblées législatives des autres membres de la Communauté choisissent en leur sein. Le nombre de délégués de chaque État tient compte de sa population et des responsabilités qu'il assume dans la Communauté.

Il tient deux sessions annuelles qui sont ouvertes et closes par le Président de la Communauté et ne peuvent excéder chacune un mois.

Saisi par le Président de la Communauté, il délibère sur la politique économique et financière commune avant le vote des lois prises en la matière par le Parlement de la République et, le cas échéant, par les assemblées législatives des autres membres de la Communauté.

Le Sénat de la Communauté examine les actes et les traités ou accords internationaux visés aux articles 35 et 53 et qui engagent la Communauté.

Il prend des décisions exécutoires dans les domaines où il a reçu délégation des assemblées législatives des membres de la Communauté. Ces décisions sont promulguées dans la même forme que la loi sur le territoire de chacun des États intéressés.

Une loi organique arrête sa composition et fixe ses règles de fonctionnement.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 83 aufgehoben.

 

Artikel 83. Der Senat der Gemeinschaft besteht aus den Delegierten, die das Parlament der Republik und die gesetzgebenden Versammlungen der anderen Mitglieder der Gemeinschaft aus ihren Reihen wählen. Die Zahl der Delegierten jedes Mitgliedstaates hängt von der Größe ihrer Bevölkerung sowie Verantwortung ab, die ihnen innerhalb der Gemeinschaft zufällt.

Er tritt jedes Jahr zu zwei Sitzungsperioden zusammen, die durch den Präsidenten der Gemeinschaft eröffnet und geschlossen werden und jeweils einen Monat nicht überschreiten dürfen.

Auf Veranlassung des Präsidenten der Gemeinschaft beschließt er über die gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik, bevor das Parlament der Republik gegebenenfalls die gesetzgebenden Versammlungen der anderen Mitglieder der Gemeinschaft die hierfür erforderlichen Gesetze beschließen.

Der Senat der Gemeinschaft prüft die internationalen Verträge und Abkommen, die gemäß der Artikel 35 und 53 geschlossen werden und die Gemeinschaft verpflichten.

Er faßt die Ausführungsbeschlüsse auf den Gebieten, für deren Wahrnehmung er von den gesetzgebenden Versammlungen der Mitglieder der Gemeinschaft beauftragt wird. Diese Beschlüsse werden in der gleichen Form wie die Gesetze im Gebiet eines jeden betroffenen Staates veröffentlicht.

Ein Organgesetz regelt seine Zusammensetzung und seine Tätigkeit.

siehe zu Abs. 6 auch die Ordonannz Nr. 58-1255 vom 19. Dezember 1958 betreffend das Organgesetz über den Senat der Gemeinschaft; spätestens mit dem Verfassungsgesetz vom 4. August 1995 aufgehoben.

Durch Brief des Premierministers der Republik Frankreich an den Präsidenten des Senates der Gemeinschaft vom 16. März 1961 wurden die verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Gemeinschaft, also auch der Artikel 83 als erloschen erklärt.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 83 aufgehoben.

 

Article 84. Une Cour arbitrale de la Communauté statue sur les litiges survenus entre les membres de la Communauté.

Sa composition et sa compétence sont fixées par une loi organique.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 84 aufgehoben.

 

Artikel 84. Ein Schiedsgerichtshof der Gemeinschaft entscheidet über Streitfragen, die zwischen den Mitgliedern der Gemeinschaft entstehen.

Seine Zusammensetzung und Zuständigkeit werden durch ein Organgesetz geregelt.

siehe zu Abs. 2 auch die Ordonannz Nr. 58-1256 vom 19. Dezember 1958 betreffend das Organgesetz über den Schiedsgerichtshof der Gemeinschaft; spätestens mit dem Verfassungsgesetz vom 4. August 1995 aufgehoben

Durch Brief des Premierministers der Republik Frankreich an den Präsidenten des Senates der Gemeinschaft vom 16. März 1961 wurden die verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Gemeinschaft, also auch der Artikel 84 als erloschen erklärt.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 84 aufgehoben.

 

Article 85. Par dérogation à la procédure prévue à l'article 89, les dispositions du présent titre qui concernent le fonctionnement des institutions communes sont révisées par des lois votées dans les mêmes termes par le Parlement de la République et par le Sénat de la Communauté.

Durch Verfassungsgesetz Nr. 60-525 vom 4. Juni 1960 wurde dem Artikel 85 folgender Absatz 2 angefügt.
"Les dispositions du présent titre peuvent être également revisées par accords conclus entre tous les Etats de la Communauté ; les dispositions nouvelles sont mises en vigueur dans les conditions requises par la Constitution de chaque Etat."

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 85 aufgehoben.

 

Artikel 85. In Abweichung von dem im Artikel 89 vorgesehenen Verfahren werden die Bestimmungen dieses Titels, die sich auf die Tätigkeit der gemeinsamen Einrichtungen beziehen, durch Gesetze geändert, die in gleicher Fassung vom Parlament der Republik und vom Senat der Gemeinschaft beschlossen werden.

Durch Verfassungsgesetz Nr. 60-525 vom 4. Juni 1960 wurde dem Artikel 85 folgender Absatz 2 angefügt.
"Die Bestimmungen dieses Titels können auch durch Abkommen revidiert werden, die zwischen den Staaten der Gemeinschaft geschlossen werden; die neuen Bestimmungen werden unter den durch die Verfassung eines jeden Staates festgelegten Bedingungen in Kraft gesetzt."

Durch Brief des Premierministers der Republik Frankreich an den Präsidenten des Senates der Gemeinschaft vom 16. März 1961 wurden die verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Gemeinschaft, also auch der Artikel 85 als erloschen erklärt.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 85 aufgehoben.

 

Article 86. La transformation du statut d'un État membre de la Communauté peut être demandée soit par la République, soit par une résolution de l'assemblée législative de l'État intéressé confirmée par un référendum local dont l'organisation et le contrôle sont assurés par les institutions de la Communauté. Les modalités de cette transformation sont déterminées par un accord approuvé par le Parlement de la République et l'assemblée législative intéressée.

Dans les mêmes conditions, un État membre de la Communauté peut devenir indépendant. Il cesse de ce fait d'appartenir à la Communauté.

Durch Verfassungsgesetz Nr. 60-525 vom 4. Juni 1960 wurde dem Artikel 86 folgende Absätze 3 bis 5 angefügt:
"Un Etat membre de la Communauté peut égaiement, par voie d'accords, devenir indépendant sans cesser de ce fait d'appartenir à la Communauté.
Un Etat indépendant non membre de la Communauté peut, par voie d'accords, adhérer à la Communauté sans cesser d'être indépendant.
La situation de ces Etats au sein de la Communauté est déterminée par les accords conclus à cet effet, notamment les accords visés aux alinéas précédents ainsi que, le cas échéant, les accords prévus au deuxième alinéa de l'article 85."

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 86 aufgehoben.

 

Artikel 86. Die Änderung des Statuts eines Mitgliedstaates der Gemeinschaft kann sowohl von der Republik als auch durch eine durch örtlichen Volksentscheid bestätigte Entschließung der gesetzgebenden Versammlung des betreffenden Staates beantragt werden. Die Art dieser Änderung wird in einem Abkommen festgelegt, das der Annahme durch das Parlament der Republik und der zuständigen gesetzgebenden Versammlung bedarf.

Unter den gleichen Bedingungen kann ein Mitgliedstaat der Gemeinschaft seine Unabhängigkeit erlangen. Mit der Erlangung der Selbständigkeit hört seine Zugehörigkeit zur Gemeinschaft auf.

Durch Verfassungsgesetz vom 4. Juni 1960 wurden dem Artikel 86 folgende Absätze 3 bis 5 angefügt:
"Ein Mitgliedstaat der Gemeinschaft kann auch durch Abkommen unabhängig werden, ohne deshalb aus der Gemeinschaft auszuscheiden.
Ein unabhängiger Staat, der nicht Mitglied der Gemeinschaft ist, kann durch Abkommen der Gemeinschaft beitreten, ohne dadurch die Selbständigkeit zu verlieren.
Die Lage dieser Staaten innerhalb der Gemeinschaft ist durch die zu diesem Zweck geschlossenen Abkommen festgelegt, und zwar durch die in den vorstehenden Absätzen genannten Abkommen sowie gegebenenfalls durch die im zweiten Absatz des Artikels 85 vorgesehenen Abkommen."

siehe hierzu u. a. die Abkommen mit der Zentralafrikanischen Republik und dem Tschad vom 12. Juli 1960 (Gesetz Nr. 60-733 und Dekret Nr. 60-756), das Abkommen mit der Republik Gabun vom 15. Juli 1960 (Gesetz Nr. 60-734 und Dekret Nr. 60-757), das Abkommen mit der Republik Elfenbeinküste, mit Dahomey, mit Niger und mit Obervolta vom 11. Juli 1960 (Gesetz Nr. 60-735 und Dekret Nr. 60-758), ...

Durch Brief des Premierministers der Republik Frankreich an den Präsidenten des Senates der Gemeinschaft vom 16. März 1961 wurden die verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Gemeinschaft, also auch der Artikel 86 als erloschen erklärt. Ab diesem Zeitpunkt waren die Abkommen nach Artikel 86 völkerrechtliche Verträge.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 86 aufgehoben.

 

Article 87. Les accords particuliers conclus pour l'application du présent titre sont approuvés par le Parlement de la République et l'assemblée législative intéressée.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 87 aufgehoben.

 

Artikel 87. Die zur Anwendung dieses Titels geschlossenen Sonderabkommen bedürfen der Zustimmung des Parlaments der Republik und der betreffenden gesetzgebenden Versammlung.

Durch Brief des Premierministers der Republik Frankreich an den Präsidenten des Senates der Gemeinschaft vom 16. März 1961 wurden die verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Gemeinschaft, also auch der Artikel 87 als erloschen erklärt.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 87 aufgehoben.

 

Titre XIII: Des accords d'association.

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XIII. zum Titel XIV.

Durch Art. 42 Nr. II des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Titel XIV. folgende Überschrift:

"Titel XIV. De la francophonie et des accords d'association"
 

Titel XIII : DIE ASSOZIIERUNGSABKOMMEN

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XIII. zum Titel XIV.

Durch Art. 42 Nr. II des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Titel XIV. folgende Überschrift:

"Titel XIV. FRANKOPHONIE UND ASSOZIIERUNGSABKOMMEN"
 

Durch Art. 42 Nr. I des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle der Artikel 87 erneut mit folgendem Wortlaut eingefügt:
"Art. 87. La République participe au développement de la solidarité et de la coopération entre les États et les peuples ayant le français en partage."

 

Durch Art. 42 Nr. I des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde an dieser Stelle der Artikel 87 erneut mit folgendem Wortlaut eingefügt:
"Artikel 87. Die Republik fördert die Solidarität und die Zusammenarbeit zwischen den französischsprachigen Staaten und Völkern."

 

Article 88. La République ou la Communauté peuvent conclure des accords avec des États qui désirent s'associer à elle pour développer leurs civilisations.

Durch Art. 13 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurden im Artikel 88 die Worte "ou la Communauté peuvent" ersetzt durch: "peut"

 

Artikel 88. Die Republik oder die Gemeinschaft können Abkommen mit Staaten schließen, die sich mit ihnen assoziieren wollen, um ihre Zivilisation zu entwickeln.

Durch Art. 13 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurden im Artikel 88 die Worte "oder die Gemeinschaft können" ersetzt durch: "kann"

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde nach dem Artikel 88 folgender Titel mit Wirkung vom 1. November 1993 neu eingefügt:

"TITRE XIV: DES COMMUNAUTES EUROPEENNES ET DE L'UNION EUROPEENNE"

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XIV. zum Titel XV.

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Titel XV mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa neu gefasst werden und folgende Überschrift erhalten:

"TITRE XV. DE L'UNION EUROPÉENNE"

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr.  vom 4. Februar 2008 erhielt der Titel XV mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) folgende Überschrift :

"TITRE XV. DE L'UNION EUROPÉENNE"

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde nach dem Artikel 88 folgender Titel mit Wirkung vom 1. November 1993 neu eingefügt:

"Titel XIV : DIE EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN UND DIE EUROPÄISCHE UNION"

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XIV. zum Titel XV.

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Titel XV mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa neu gefasst werden und folgende Überschrift erhalten:

"Titel XV. DIE EUROPÄISCHE UNION"

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr.  vom 4. Februar 2008 erhielt der Titel XV mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) folgende Überschrift :

"Titel XV. DIE EUROPÄISCHE UNION"

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde an dieser Stelle folgender Artikel mit Wirkung vom 1. November 1993 eingefügt:
"Art. 88-1. La République participe aux Communautés européennes et à l'Union européenne, constituées d'Etats qui ont choisi librement, en vertu des traités qui les ont instituées, d'exercer en commun certaines de leurs compétences."

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 wurde dem Artikel 88-1 folgender Absatz angefügt:
"Elle peut participer à l'Union européenne dans les conditions prévues par le traité établissant une Constitution pour l'Europe signé le 29 octobre 2004."

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Artikel 88-1 mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"Art. 88-1. Dans les conditions fixées par le traité établissant une Constitution pour l'Europe signé le 29 octobre 2004, la République française participe à l'Union européenne, constituée d'Etats qui ont choisi librement d'exercer en commun certaines de leurs compétences."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 erhielt der Artikel 88-1 Abs. 2 folgende Fassung:
"Elle peut participer à l'Union européenne dans les conditions prévues par le traité de Lisbonne modifiant le traité sur l'Union européenne et le traité instituant la Communauté européenne, signé le 13 décembre 2007."

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 erhielt der Artikel 88-1 mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) folgende Fassung:
"Art. 88-1. La République participe à l'Union européenne constituée d'Etats qui ont choisi librement d'exercer en commun certaines de leurs compétences en vertu du traité sur l'Union européenne et du traité sur le fonctionnement de l'Union européenne, tels qu'ils résultent du traité signé à Lisbonne le 13 décembre 2007."

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde an dieser Stelle folgender Artikel mit Wirkung vom 1. November 1993 eingefügt:
"Artikel 88-1. Die Republik wirkt an den Europäischen Gemeinschaften und der Europäischen Union mit, welche aus Staaten bestehen, die sich in freier Entscheidung und auf der Grundlage ihrer Gründungsverträge dazu entschlossen haben, einige ihrer Befugnisse gemeinsam auszuüben."

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 wurde dem Artikel 88-1 folgender Absatz angefügt:
"Sie kann an der Europäischen Union nach Maßgabe des am 29. Oktober 2004 unterzeichneten Vertrages über eine Verfassung für Europa mitarbeiten."

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Artikel 88-1 mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"
Artikel 88-1. Nach Maßgabe des am 29. Oktober 2004 unterzeichneten Vertrages über eine Verfassung für Europa wirkt die Französische Republik an der Europäischen Union mit, die aus Staaten besteht, die sich frei entschlossen haben, einige ihrer Kompetenzen gemeinsam auszuüben."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 erhielt der Artikel 88-1 Abs. 2 folgende Fassung:
"Sie kann an der Europäischen Union unter den Bedingungen mitwirken, die in dem am 13. Dezember 2007 unterzeichneten Vertrag von Lissabon zur Änderung des Vertrages über die Europäische Union und des Vertrages zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft festgelegt sind."

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 erhielt der Artikel 88-1 mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) folgende Fassung:
"Artikel 88-1. Die Französische Republik wirkt an der Europäischen Union mit, welche aus Staaten besteht, die sich in freier Entscheidung dazu entschlossen haben, einige ihrer Befugnisse gemeinsam auszuüben gemäß dem Vertrag über die Europäische Union und dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, wie diese sich aus dem am 13. Dezember 2007 in Lissabon unterzeichneten Vertrag ergeben."

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde an dieser Stelle folgender Artikel mit Wirkung vom 1. November 1993 eingefügt:
"Art. 88-2. Sous réserve de réciprocité, et selon les modalités prévues par le Traité sur l'Union européenne signé le 7 février 1992, la France consent aux transferts de compétences nécessaires à l'établissement de l'union économique et monétaire européenne ainsi qu'à la détermination des règles relatives au franchissement des frontières extérieures des Etats membres de la Communauté européenne. "

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 99-49 vom 25. Januar 1999 wurde der Artikel 88-2 mit Wirkung vom 1. Mai 1999 wie folgt geändert:
- im bisherigen Wortlaut wurden die Worte "ainsi qu'à la détermination des règles relatives au franchissement des frontières extérieures des Etats membres de la Communauté européenne" gestrichen.
- folgender Absatz wurde angefügt:
"Sous la même réserve et selon les modalités prévues par le Traité instituant la Communauté européenne, dans sa rédaction résultant du traité signé le 2 octobre 1997, peuvent être consentis les transferts de compétences nécessaires à la détermination des règles relatives à la libre circulation des personnes et aux domaines qui lui sont liés."

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2003-267 vom 25. März 2003 wurde dem Artikel 88-2 folgender Absatz angefügt:
"La loi fixe les règles relatives au mandat d'arrêt européen en application des actes pris sur le fondement du Traité sur l'Union européenne."

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Artikel 88-2 mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"Art. 88-2. La loi fixe les règles relatives au mandat d'arrêt européen en application des actes pris par les institutions de l'Union européenne."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 erhielt der Artikel 88-2 mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) folgende Fassung:
"Art. 88-2. La loi fixe les règles relatives au mandat d'arrêt européen en application des actes pris par les institutions de l'Union européenne.

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde an dieser Stelle folgender Artikel mit Wirkung vom 1. November 1993 eingefügt:
"Artikel 88-2. Vorbehaltlich der Gegenseitigkeit und gemäß den Bestimmungen des am 7. Februar 1992 unterzeichneten Vertrags über die Europäische Union, stimmt Frankreich der Übertragung der zur Schaffung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion sowie zur Festlegung der Bestimmungen über das Überschreiten der Außengrenzen der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft erforderlichen Kompetenzen zu."

Durch Art. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 99-49 vom 25. Januar 1999 wurde der Artikel 88-2 mit Wirkung vom 1. Mai 1999 wie folgt geändert:
- im bisherigen Wortlaut wurden die Worte ":sowie zur Festlegung der Bestimmungen über das Überschreiten der Außengrenzen der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft" gestrichen.
- folgender Absatz wurde angefügt:
"Unter demselben Vorbehalt und gemäß den Modalitäten, die im Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft in seiner sich aus dem am 2. Oktober 1997 unterzeichneten Vertrag ergebenden Fassung vorgesehen sind, kann der Übertragung von Befugnissen, die zur Festlegung der Regelungen für den freien Personenverkehr und für die damit verbundenen Bereiche notwendig sind, zugestimmt werden."

Durch Verfassungsgesetz Nr. 2003-267 vom 25. März 2003 wurde dem Artikel 88-2 folgender Absatz angefügt:
"Das Gesetz legt die Regeln über den europäischen Haftbefehl in Anwendung der Rechtsakte fest, die auf Grundlagen des Vertrages über die Europäische Union ergangen sind."

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Artikel 88-2 mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"
Artikel 88-2. Das Gesetz legt die Regeln über den europäischen Haftbefehl in Anwendung der Rechtsakte fest, die von den Institutionen der Europäischen Union erlassen wurden."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 erhielt der Artikel 88-2 mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) folgende Fassung:
"Artikel 88-2. Das Gesetz legt die Vorschriften betreffend den Europäischen Haftbefehl in Anwendung der Rechtsakte fest, die von den Institutionen der Europäischen Union erlassen wurden."

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde an dieser Stelle folgender Artikel mit Wirkung vom 1. November 1993 eingefügt:
"Art. 88-3. Sous réserve de réciprocité et selon les modalités prévues par le Traité sur l'Union européenne signé le 7 février 1992, le droit de vote et d'éligibilité aux élections municipales peut être accordé aux seuls citoyens de l'Union résidant en France. Ces citoyens ne peuvent exercer les fonctions de maire ou d'adjoint ni participer à la désignation des électeurs sénatoriaux et à l'élection des sénateurs. Une loi organique votée dans les mêmes termes par les deux assemblées détermine les conditions d'application du présent article."

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Artikel 88-3 mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"Art. 88-3. Le droit de vote et d'éligibilité aux élections municipales peut être accordé aux citoyens de l'Union résidant en France. Ces citoyens ne peuvent exercer les fonctions de maire ou d'adjoint ni participer à la désignation des électeurs sénatoriaux et à l'élection des sénateurs. Une loi organique votée dans les mêmes termes par les deux assemblées détermine les conditions d'application du présent article."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde an dieser Stelle folgender Artikel mit Wirkung vom 1. November 1993 eingefügt:
"Artikel 88-3. Unter dem Vorbehalt der Gegenseitigkeit und gemäß den Modalitäten des am 7. Februar 1992 unterzeichneten Vertrags über die Europäische Union kann nur Unionsbürgern mit Wohnsitz in Frankreich das aktive und passive Wahlrecht bei Kommunalwahlen gewährt werden. Diese Bürger dürfen weder das Amt eines Bürgermeisters oder Beigeordneten ausüben noch an der Benennung der Wahlmänner zum Senat und an der Wahl der Senatoren teilnehmen. Die Bedingungen für die Anwendung dieses Artikels regelt ein von beiden Kammern im gleichen Wortlaut beschlossenes Organgesetz."

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Artikel 88-3 mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"
Artikel 88-3. Das aktive und passive Wahlrecht bei Kommunalwahlen kann Unionsbürgern mit Wohnsitz in Frankreich gewährt werden. Diese Bürger dürfen weder das Amt eines Bürgermeisters oder eines Beigeordneten ausüben, noch an der Nominierung der Wahlmänner zum Senat oder an der Wahl der Senatoren teilnehmen. Das Nähere zur Anwendung dieses Artikels regelt ein von beiden Kammern in übereinstimmender Fassung beschlossenes Organgesetz."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde an dieser Stelle folgender Artikel mit Wirkung vom 1. November 1993 eingefügt:
"Art. 88-4. Le Gouvernement soumet à l'Assemblée nationale et au Sénat, dès leur transmission au Conseil des Communautés, les propositions d'actes communautaires comportant des dispositions de nature législative.
Pendant les sessions ou en dehors d'elles, des résolutions peuvent être votées dans le cadre du présent article, selon des modalités déterminées par le règlement de chaque assemblée."

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 99-49 vom 25. Januar 1999 erhielt der Artikel 88-2 mit Wirkung vom 1. Mai 1999  folgende Fassung:
"Art. 88-4. Le Gouvernement soumet à l'Assemblée nationale et au Sénat, dès leur transmission au Conseil de l'Union européenne, les projets ou propositions d'actes des Communautés européennes et de l'Union européenne comportant des dispositions de nature législative. Il peut également leur soumettre les autres projets ou propositions d'actes ainsi que tout document émanant d'une institution de l'Union européenne.
Selon des modalités fixées par le règlement de chaque assemblée, des résolutions peuvent être votées, le cas échéant en dehors des sessions, sur les projets, propositions ou documents mentionnés à l'alinéa précédent."

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Artikel 88-4 mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"Art. 88-4. Le Gouvernement soumet à l'Assemblée nationale et au Sénat, dès leur transmission au Conseil de l'Union européenne, les projets d'actes législatifs européens ainsi que les autres projets ou propositions d'actes de l'Union européenne comportant des dispositions qui sont du domaine de la loi. Il peut également leur soumettre les autres projets ou propositions d'actes ainsi que tout document émanant d'une institution européenne.
Selon les modalités fixées par le règlement de chaque assemblée, des résolutions peuvent être votées, le cas échéant en dehors des sessions, sur les projets, propositions ou documents mentionnés à l'alinéa précédent."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurden im Artikel 88-4 Abs. 1 Satz 1 die Worte "les projets ou propositions d'actes des Communautés européennes et de l'Union européenne comportant des dispositions de nature législative" mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) ersetzt durch: "les projets d'actes législatifs européens ainsi que les autres projets ou propositions d'actes de l'Union européenne comportant des dispositions qui sont du domaine de la loi".

Durch Art. 43 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 88-4 folgende Fassung:
"Art. 88-4. Le Gouvernement soumet à l'Assemblée nationale et au Sénat, dès leur transmission au Conseil de l'Union européenne, les projets ou propositions d'actes des Communautés européennes et de l'Union européenne.
Selon des modalités fixées par le règlement de chaque assemblée, des résolutions européennes peuvent être adoptées, le cas échéant en dehors des sessions, sur les projets ou propositions mentionnés au premier alinéa, ainsi que sur tout document émanant d'une institution de l'Union européenne.
Au sein de chaque assemblée parlementaire est instituée une commission chargée des affaires européennes."

Durch Art. 47 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Art. 88-4 mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) die Worte "les projets ou propositions d'actes des Communautés européennes et de l'Union européenne" ersetzt durch: "les projets d'actes législatifs européens et les autres projets ou propositions d'actes de l'Union européenne"

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde an dieser Stelle folgender Artikel mit Wirkung vom 1. November 1993 eingefügt:
"Artikel 88-4. Die Regierung legt der Nationalversammlung und dem Senat die Entwürfe oder Vorschläge von Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Union, welche Bestimmungen mit Gesetzescharakter enthalten, unmittelbar nach deren Übermittlung an den Rat der Europäischen Union vor.
Gemäß den in der Geschäftsordnung jeder Kammer festgelegten Modalitäten können Entschließungen zu den im vorstehenden Absatz genannten Entwürfen, Vorschlägen oder Dokumenten gegebenenfalls außerhalb der Sitzungsperioden verabschiedet werden."

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 99-49 vom 25. Januar 1999 erhielt der Artikel 88-2 mit Wirkung vom 1. Mai 1999 folgende Fassung:
"Artikel 88-4. Die Regierung legt der Nationalversammlung und dem Senat die Entwürfe oder Vorschläge von Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Union, welche Bestimmungen mit Gesetzescharakter enthalten, unmittelbar nach deren Übermittlung an den Rat der Europäischen Union vor. Sie kann ihnen auch die anderen Entwürfe oder Vorschläge von Rechtsakten sowie sämtliche Dokumente einer Institution der Europäischen Union unterbreiten.
Gemäß den in der Geschäftsordnung jeder Kammer festgelegten Modalitäten können Entschließungen zu den im vorstehenden Absatz genannten Entwürfen, Vorschlägen oder Dokumenten gegebenenfalls außerhalb der Sitzungsperioden verabschiedet werden."

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Artikel 88-4 mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"
Artikel 88-4.
Unmittelbar nach ihrer Übermittlung an den Rat der Europäischen Union legt die Regierung der Nationalversammlung und dem Senat Entwürfe für europäische Gesetzgebungsakte sowie sonstige Entwürfe oder Vorschläge für Rechtsakte der Europäischen Union vor, die Bestimmungen gesetzlicher Natur enthalten. Sie kann ihnen auch die sonstigen Entwürfe oder Vorschläge für Rechtsakte sowie jegliches von einer europäischen Institution stammende Dokument vorlegen.
Gemäß den Bestimmungen der Geschäftsordnungen der beiden Kammern können, gegebenenfalls auch außerhalb der Sitzungsperioden, Entschließungen über die im vorstehenden Absatz genannten Entwürfe, Vorschläge oder Dokumente verabschiedet werden
."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurden im Artikel 88-4 Abs. 1 Satz 1 die Worte "Entwürfe oder Vorschläge von Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Union, welche Bestimmungen mit Gesetzescharakter enthalten" mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) ersetzt durch: "europäischen Rechtsakte sowie die Entwürfe oder Vorschläge anderer Akte der Europäischen Union".

Durch Art. 43 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 88-4 folgende Fassung:
"Artikel 88-4. Die Regierung legt der Nationalversammlung und dem Senat die Entwürfe oder Vorschläge von Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Union, welche Bestimmungen mit Gesetzescharakter enthalten, unmittelbar nach deren Übermittlung an den Rat der Europäischen Union vor. Sie kann ihnen auch die Entwürfe oder Vorschläge sonstiger Rechtsakte sowie sämtliche Dokumente einer Institution der Europäischen Union unterbreiten.
Gemäß den in der Geschäftsordnung jeder Kammer festgelegten Modalitäten können Entschließungen zu den im vorstehenden Absatz genannten Entwürfen, Vorschlägen oder Dokumenten verabschiedet werden, gegebenenfalls auch außerhalb der Sitzungsperioden.
In jeder parlamentarischen Kammer wird ein für europäische Angelegenheiten zuständiger Ausschuss eingesetzt."

Durch Art. 47 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Art. 88-4 mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) die Worte "die Entwürfe oder Vorschläge von Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Union, welche Bestimmungen mit Gesetzescharakter enthalten, " ersetzt durch: "die Vorschläge für europäische Gesetzgebungsakte sowie sonstige Entwürfe oder Vorschläge für Rechtsakte der Europäische Union, "

 

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Artikel 88-4 mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"Art. 88-5. L'Assemblée nationale ou le Sénat peuvent émettre un avis motivé sur la conformité d'un projet d'acte législatif européen au principe de subsidiarité. L'avis est adressé par le président de l'assemblée concernée aux présidents du Parlement européen, du Conseil et de la Commission de l'Union européenne. Le Gouvernement en est informé.
Chaque assemblée peut former un recours devant la Cour de justice de l'Union européenne contre un acte législatif européen pour violation du principe de subsidiarité. Ce recours est transmis à la Cour de justice de l'Union européenne par le Gouvernement.
A ces fins, des résolutions peuvent être adoptées, le cas échéant en dehors des sessions, selon des modalités d'initiative et de discussion fixées par le règlement de chaque assemblée."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Einfügung gestrichen.

 

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Artikel 88-5 mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"
Artikel 88-5. Die Nationalversammlung oder der Senat können eine begründete Stellungnahme zur Vereinbarkeit eines Entwurfs eines europäischen Gesetzgebungsaktes mit dem Subsidiaritätsprinzips abgeben. Der Präsident der betroffenen Kammer richtet die Stellungnahme an den Präsidenten des Europäischen Parlaments, des Europäischen Rates und der Kommission der Europäischen Union. Die Regierung wird davon in Kenntnis gesetzt.
Jede Kammer kann vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Verstoßes eines europäischen Gesetzgebungsaktes gegen das Subsidiaritätsprinzip Klage erheben. Diese Klage wird dem Europäischen Gerichtshof durch die Regierung übermittelt.
Zu diesem Zweck können gemäß den Bestimmungen der Geschäftsordnungen der beiden Kammern über das Einbringen und Beraten Entschließungen verabschiedet werden, gegebenenfalls auch außerhalb der Sitzungsperioden."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Einfügung gestrichen.

 

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Art. 88-5. Tout projet de loi autorisant la ratification d'un traité relatif à l'adhésion d'un Etat à l'Union européenne et aux Communautés européennes est soumis au référendum par le Président de la République."

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte an der Art. 88-5 mit Wirkung vom Inkrafttreten des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"Art. 88-7. - Tout projet de loi autorisant la ratification d'un traité relatif à l'adhésion d'un Etat à l'Union européenne est soumis au référendum par le Président de la République."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 wurde zusätzlich bestimmt:
"Article 4. L'article 88-5, dans sa rédaction en vigueur jusqu'à l'entrée en vigueur du traité établissant une Constitution pour l'Europe, et l'article 88-7 de la Constitution ne sont pas applicables aux adhésions faisant suite à une conférence intergouvernementale dont la convocation a été décidée par le Conseil européen avant le 1er juillet 2004. "

Durch Art. 3 Nr. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurden im Artikel 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 die Worte ", dans sa rédaction en vigueur jusqu'à l'entrée en vigueur du traité établissant une Constitution pour l'Europe, et l'article 88-7" gestrichen und an Stelle der Worte "ne sont pas applicables" wurden die Worte "n'est pas applicable" gesetzt.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurden im Artikel 88-5 die Worte "et aux Communautés européennes" mit Wirkung vom vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) gestrichen.

Durch Art. 44 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 88-5 folgende Fassung:
"Art. 88-5. Tout projet de loi autorisant la ratification d'un traité relatif à l'adhésion d'un État à l'Union européenne et aux Communautés européennes est soumis au référendum par le Président de la République.
Toutefois, par le vote d'une motion adoptée en termes identiques par chaque assemblée à la majorité des trois cinquièmes, le Parlement peut autoriser l'adoption du projet de loi selon la procédure prévue au troisième alinéa de l'article 89."

Durch Art. 47 Nr. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Art. 88-5 mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) die Worte "et aux Communautés européennes" gestrichen.

Durch Art. 47 Nr. II des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 sowie der Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 wieder aufgehoben.

Durch Art. 47 Nr. III des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde als Übergang zu den Bestimmungen des Artikels 88-5 bestimmt:
"L'article 88-5 de la Constitution, dans sa rédaction résultant tant de l'article 44 de la présente loi constitutionnelle que du 2° du I du présent article, n'est pas applicable aux adhésions faisant suite à une conférence intergouvernementale dont la convocation a été décidée par le Conseil européen avant le 1er juillet 2004.".

 

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 88-5. Jeder Gesetzentwurf, der zur Ratifizierung eines Vertrages über den Beitritt eines Staates zur Europäischen Union und zu den Europäischen Gemeinschaften ermächtigt, wird vom Präsidenten der Republik einem Volksentscheid unterbreitet."

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte der Art. 88-5 mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgende Fassung erhalten:
"
Artikel 88-7. Jeder Gesetzentwurf, der zur Ratifizierung eines Vertrages über den Beitritt eines Staates zur Europäischen Union ermächtigt, wird vom Präsidenten der Republik einem Volksentscheid unterbreitet."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 wurde zusätzlich bestimmt:
"
Artikel 4. Artikel 88-5 in der bis zum Inkrafttreten des Vertrages über eine Verfassung für Europa gültigen Fassung und Artikel 88-7 der Verfassung  findet keine Anwendung auf die Beitritte, die im Anschluß an eine Regierungskonferenz erfolgen, deren Einberufung der Europäische Rat vor dem 1. Juli 2004 beschlossen hat."
Damit wurde der Beitritt von Bulgarien und Rumänien noch ohne obligatorischen Volksentscheid zugelassen, nicht aber der Beitritt der Türkei, da die Regierungskonferenz zum Abschluss des Beitrittsvertrags erst am 3. Oktober 2005 eröffnet wurde. Zum Zeitpunkt 1. März 2005 war auch der Beitritt von Kroatien ohne obligatorischen Volksentscheid vorgesehen, da jedoch die Eröffnung der Regierungskonferenz, ursprünglich geplant für den 17. März 2005, auf dem 4. Oktober 2005 verschoben wurde, muss auch für den Beitritt Kroatiens eine Volksabstimmung durchgeführt werden. Der Artikel ist deshalb ab dem Zeitpunkt des Beitritts von Rumänien und Bulgarien am 1. Januar 2007 faktisch gegenstandslos.

Durch Art. 3 Nr. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurden im Artikel 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 die Worte "in der bis zum Inkrafttretens des Vertrages über eine Verfassung für Europa gültigen Fassung und Artikel 88-7" gestrichen.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurden im Artikel 88-5 die Worte "und zu den Europäischen Gemeinschaften" mit Wirkung vom vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) gestrichen.

Durch Art. 44 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielt der Artikel 88-5 folgende Fassung:
"Artikel 88-5. Jeder Gesetzentwurf, der zur Ratifizierung eines Vertrages über den Beitritt eines Staates zur Europäischen Union und zu den Europäischen Gemeinschaften ermächtigt, wird vom Präsidenten der Republik zum Volksentscheid gebracht.
Durch einen von jeder Kammer mit einer Mehrheit von drei Fünfteln der Mitglieder im gleichen Wortlaut angenommenen Antrag kann das Parlament jedoch die Annahme des Gesetzentwurfs nach dem im dritten Absatz von Artikel 89 vorgesehenen Verfahren zulassen."

Durch Art. 47 Nr. I/2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Art. 88-5 mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) die Worte "und zu den Europäischen Gemeinschaften" gestrichen.

Durch Art. 47 Nr. II des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde der Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 sowie der Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 wieder aufgehoben.

Durch Art. 47 Nr. III des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde als Übergang zu den Bestimmungen des Artikels 88-5 bestimmt:
"Artikel 88-5 in der durch den Artikel 44 dieses Verfassungsgesetzes gefassten Form findet keine Anwendung auf die Beitritte, die im Anschluß an eine Regierungskonferenz erfolgen, deren Einberufung der Europäische Rat vor dem 1. Juli 2004 beschlossen hat.".

 

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) folgender Artikel eingefügt:
"Art. 88-6. L'Assemblée nationale ou le Sénat peuvent émettre un avis motivé sur la conformité d'un projet d'acte législatif européen au principe de subsidiarité.L'avis est adressé par le président de l'assemblée concernée aux présidents du Parlement européen, du Conseil et de la Commission européenne. Le Gouvernement en est informé.
Chaque assemblée peut former un recours devant la Cour de justice de l'Union européenne contre un acte législatif européen pour violation du principe de subsidiarité. Ce recours est transmis à la Cour de justice de l'Union européenne par le Gouvernement.
A ces fins, des résolutions peuvent être adoptées, le cas échéant en dehors des sessions, selon des modalités d'initiative et de discussion fixées par le règlement de chaque assemblée."

Durch Art. 47 Nr. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielten im Art. 88-6 mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) die letzten beiden Absätze folgende Fassung:
"Chaque assemblée peut former un recours devant la Cour de justice de l'Union européenne contre un acte législatif européen pour violation du principe de subsidiarité. Ce recours est transmis à la Cour de justice de l'Union européenne par le Gouvernement.
À cette fin, des résolutions peuvent être adoptées, le cas échéant en dehors des sessions, selon des modalités d'initiative et de discussion fixées par le règlement de chaque assemblée. À la demande de soixante députés ou de soixante sénateurs, le recours est de droit."

 

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 88-6. Die Nationalversammlung oder der Senat kann eine mit Gründen versehene Stellungnahme zur Übereinstimmung des Entwurfs eines europäischen Rechtsaktes mit dem Subsidiaritätsprinzip abgeben. Der Präsident der betreffenden Kammer richtet dann die Stellungnahme an den Präsidenten des Europäischen Parlaments, den Vorsitzenden des Rates und den Präsidenten der Europäischen Kommission. Die Regierung wird hiervon in Kenntnis gesetzt.
Jede Kammer kann beim Gerichtshof der Europäischen Union ein Rechtsmittel gegen einen europäischen Rechtsakt wegen Verstoßes gegen das Subsidiaritätsprinzip einlegen. Dieses Rechtsmittel wird von der Regierung an den Gerichtshof der Europäischen Union übermittelt.
Zu diesem Zweck können gemäß den in der Geschäftsordnung einer jeden Kammer festgelegten Initiativ- und Beratungsbestimmungen Entschließungen verabschiedet werden, gegebenenfalls auch außerhalb der Sitzungsperioden."

Durch Art. 47 Nr. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 erhielten im Art. 88-6 mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon) die letzten beiden Absätze folgende Fassung:
"Jede Kammer kann beim Gerichtshof der Europäischen Union ein Rechtsmittel gegen einen europäischen Rechtsakt wegen Verstoßes gegen das Subsidiaritätsprinzip einlegen. Dieses Rechtsmittel wird von der Regierung an den Gerichtshof der Europäischen Union übermittelt.
Zu diesem Zweck können gemäß den in der Geschäftsordnung einer jeden Kammer festgelegten Initiativ- und Beratungsbestimmungen Entschließungen verabschiedet werden, gegebenenfalls auch außerhalb der Sitzungsperioden. Auf Antrag von sechzig Abgeordneten oder sechzig Senatoren ist das Rechtsmittel von wegen einzulegen."

 

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte an dieser Stelle mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgender Artikel eingefügt werden:
"Art. 88-6. Par le vote d'une motion adoptée en termes identiques par l'Assemblée nationale et le Sénat, le Parlement peut s'opposer à une modification des règles d'adoption d'actes de l'Union européenne selon la procédure de révision simplifiée du traité établissant une Constitution pour l'Europe. "

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon)  folgender Artikel eingefügt:
"Art. 88-7. Par le vote d'une motion adoptée en termes identiques par l'Assemblée nationale et le Sénat, le Parlement peut s'opposer à une modification des règles d'adoption d'actes de l'Union européenne dans les cas prévus, au titre de la révision simplifiée des traités ou de la coopération judiciaire civile, par le traité sur l'Union européenne et le traité sur le fonctionnement de l'Union européenne, tels qu'ils résultent du traité signé à Lisbonne le 13 décembre 2007."

 

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 2005-204 vom 1. März 2005 sollte an dieser Stelle mit Wirkung des Inkrafttretens des Vertrags über eine Verfassung für Europa folgender Artikel eingefügt werden:
"
Artikel 88-6. Durch die Annahme eines Beschlussantrages in übereinstimmender Fassung durch die Nationalversammlung und den Senat kann das Parlament eine Änderung der Regeln über die Annahme von Rechtsakten der Europäischen Union im Rahmen des vereinfachten Änderungsverfahrens des Vertrages über eine Verfassung für Europa ablehnen."

Durch Art. 3 Nr. 1 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 wurde diese Änderung gestrichen.

Durch Art. 2 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-103 vom 4. Februar 2008 wurde an dieser Stelle mit Wirkung vom 1. Dezember 2009 (Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon)  folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 88-7. Nehmen Nationalversammlung und Senat einen entsprechenden Antrag im gleichen Wortlaut an, kann sich das Parlament einer Änderung der Regeln für den Erlass von Rechtsakten der Europäischen Union in den Fällen widersetzen, die für die vereinfachte Änderung der Verträge oder der Zusammenarbeit in Zivilsachen im Vertrag über die Europäische Union und im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union vorgesehen sind, so wie sie sich aus dem am 13. Dezember 2007 in Lissabon unterzeichneten Vertrag ergeben."

 

Titre XIV: De la révision

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde der Titel XIV. zum Titel XV.

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XV. zum Titel XVI.

 

Titel XIV: ÄNDERUNG DER VERFASSUNG

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 vom 25. Juni 1992 wurde der Titel XIV. zum Titel XV.

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XV. zum Titel XVI.
 

Article 89. L'initiative de la révision de la Constitution appartient concurremment au Président de la République sur proposition du Premier Ministre et aux membres du Parlement.

Le projet ou la proposition de révision doit être voté par les deux assemblées en termes identiques. La révision est définitive après avoir été approuvée par référendum.

Toutefois, le projet de révision n'est pas présenté au référendum lorsque le Président de la République décide de le soumettre au Parlement convoqué en Congrès; dans ce cas, le projet de révision n'est approuvé que s'il réunit la majorité des trois cinquièmes des suffrages exprimés. Le bureau du Congrès est celui de l'Assemblée Nationale.

Aucune procédure de révision ne peut être engagée ou poursuivie lorsqu'il est porté atteinte à l'intégrité du territoire.

La forme républicaine du Gouvernement ne peut faire l'objet d'une révision.

Durch Art. 44 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Artikel 89 Abs. 2 Satz 1 nach dem Wort "être" die Worte "examiné dans les conditions de délai fixées au troisième alinéa de l'article 42 et"

 

Artikel 89. Die Initiative zur Änderung der Verfassung steht sowohl dem Präsidenten der Republik auf Vorschlag des Premierministers als auch den Mitgliedern des Parlaments gleichberechtigt zu.

Der Änderungsentwurf oder -vorschlag muß von beiden Kammern im gleichen Wortlaut verabschiedet werden. Nach Zustimmung durch einen Volksentscheid tritt die Verfassungsänderung in Kraft.

Der Änderungsentwurf wird jedoch nicht zum Volksentscheid gebracht, wenn der Präsident der Republik beschließt, ihn dem als Kongreß einberufenen Parlament vorzulegen. In diesem Fall gilt der Änderungsentwurf nur dann als angenommen, wenn er eine Mehrheit von drei Fünfteln der abgegebenen Stimmen erhält. Das Präsidium des Kongresses ist das Präsidium der Nationalversammlung.

Ein Verfahren zur Änderung der Verfassung darf nicht eingeleitet oder fortgesetzt werden, wenn die Integrität des Staatsgebietes gefährdet wird.

Die republikanische Regierungsform kann nicht Gegenstand einer Verfassungsänderung sein.

Durch Art. 44 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurden im Artikel 89 Abs. 2 Satz 1 nach dem Wort "muß" die Worte "innerhalb der im dritten Absatz von Artikel 42 festgelegten Frist geprüft und"

In der Ära De'Gaulle kam es 1962 zu einem offensichtlich verfassungswidrigen Handeln des Präsidenten, das jedoch ohne Sanktion blieb und das 1969 sogar noch einmal wiederholt wurde. Das Gesetz vom 6. November 1962, mit dem die Direktwahl des Präsidenten eingeführt wurde, ist nicht, wie Artikel 89 Abs. 2 zwingend vorschreibt, von beiden Kammern verabschiedet worden, sondern direkt, als Vorlage des Präsidenten nach Artikel 11 vor das Volk gebracht worden und mit klarer Mehrheit angenommen worden. Der Präsident des Senates hat aufgrund der Tatsache, dass der Artikel 89 Abs. 2 bei der Gesetzesvorlage nicht beachtet wurde, den Verfassungsrat angerufen, der in einer "Vogel Strauss"  oder "salomonischen" Entscheidung, sich für nicht zuständig erklärte, da Volksentscheide als grundsätzlich vom Souverän direkt getroffene Entscheide nicht anfechtbar sind. Der Volksentscheid von 1969 über die Dezentralisierung der Republik, der von De'Gaulle gleichzeitig als Vertrauensvotum des Volkes für sich gewertet wissen wollte, und ebenfalls direkt nach Artikel 11 ohne Beachtung des Artikels 89 Abs. 2 der Verfassung dem Volk vorgelegt wurde, ging bekanntlich negativ für die Vorlage aus, weshalb er keine Auswirkungen auf die Verfassung hatte.

 

Titre XV: Dispositions transitoires

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 wurde der Titel XV. zum Titel XVI.

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XVI. zum Titel XVII.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Titel XVII. mitsamt Überschrift gestrichen.
 

Titel XV: Übergangsbestimmungen

Durch Art. 4 des Verfassungsgesetzes Nr. 92-554 wurde der Titel XV. zum Titel XVI.

Durch Art. 3 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde der Titel XVI. zum Titel XVII.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Titel XVII. mitsamt Überschrift gestrichen.
 

Article 90. La session ordinaire du Parlement est suspendue. Le mandat des membres de l'Assemblée Nationale en fonctions viendra à expiration le jour de la réunion de l'Assemblée élue en vertu de la présente Constitution.

Le Gouvernement, jusqu'à cette réunion, a seul autorité pour convoquer le Parlement.

Le mandat des membres de l'Assemblée de l'Union Française viendra à expiration en même temps que le mandat des membres de l'Assemblée Nationale actuellement en fonctions.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 90 aufgehoben.

 

Artikel 90. Die ordentliche Sitzungsperiode des Parlaments ist unterbrochen. Das Mandat der Mitglieder der im Amt befindlichen Nationalversammlung erlischt mit dem Tag des Zusammentritts der kraft dieser Verfassung gewählten Versammlung.

Bis zu diesem Zusammentritt ist die Regierung allein befugt, das Parlament einzuberufen.

Das Mandat der Mitglieder der Versammlung der Französischen Union erlischt zum gleichen Zeitpunkt wie das Mandat der Mitglieder der gegenwärtig im Amt befindlichen Nationalversammlung.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 90 aufgehoben.

 

Article 91. Les institutions de la République prévues par la présente Constitution seront mises en place dans le délai de quatre mois à compter de sa promulgation.

Ce délai est porté à six mois pour les institutions de la Communauté.

Les pouvoirs du Président de la République en fonction ne viendront à expiration que lors de la proclamation des résultats de l'élection prévue par les articles 6 et 7 de la présente Constitution.

Les États membres de la Communauté participeront à cette première élection dans les conditions découlant de leur statut à la date de la promulgation de la Constitution.

Les autorités établies continueront d'exercer leurs fonctions dans ces États conformément aux lois et règlements applicables au moment de l'entrée en vigueur de la Constitution jusqu'à la mise en place des autorités prévues par leur nouveau régime.

Jusqu'à sa constitution définitive, le Sénat est formé par les membres en fonctions du Conseil de la République. Les lois organiques qui régleront la constitution définitive du Sénat devront intervenir avant le 31 juillet 1959.

Les attributions conférées au Conseil Constitutionnel par les articles 58 et 59 de la Constitution seront exercées jusqu'à la mise en place de ce Conseil, par une commission composée du vice-président du Conseil d'État, président, du Premier Président de la Cour de Cassation et du Premier Président de la Cour des Comptes.

Les peuples des États membres de la Communauté continuent à être représentés au Parlement jusqu'à l'entrée en vigueur des mesures nécessaires à l'application du titre XII.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 91 aufgehoben.

 

Artikel 91. Die in dieser Verfassung vorgesehenen Einrichtungen der Republik werden innerhalb von vier Monaten nach ihrer Verkündung geschaffen.

Dieser Zeitraum beträgt sechs Monate für die Einrichtungen der Gemeinschaft.

Die Befugnisse des im Amt befindlichen Präsidenten der Republik erlöschen erst mit der Verkündung der Ergebnisse der in den Artikeln 6 und 7 dieser Verfassung vorgesehenen Wahl.

Die Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft nehmen an dieser ersten Wahl unter den Bedingungen teil, die sich aus ihrem Statut am Tage der Verkündung der Verfassung ergeben.

Die bestehenden Behörden werden ihre Funktionen in diesen Staaten nach Maßgabe der Gesetze und Vorschriften weiter ausüben, die vom Zeitpunkt des Inkrafttretens der Verfassung bis zur Bildung der durch ihr neues Regime vorgesehenen Einrichtungen anwendbar sind.

Bis zu seiner endgültigen Zusammensetzung besteht der Senat aus den gegenwärtigen Mitgliedern des Rates der Republik. Die Organgesetze, durch die die endgültige Zusammensetzung des Senates geregelt wird, müssen vor dem 31. Juli 1959 ergehen.

Die dem Verfassungsrat gemäß Artikel 58 und 59 der Verfassung übertragenen Vollmachten werden bis zur Bildung dieses Rates von einer Kommission ausgeübt, die aus dem Vizepräsidenten des Staatsrates als Präsidenten des Verfassungsrates, aus dem ersten Präsidenten des Kassationsgerichtshofes und aus dem ersten Präsidenten des Rechnungshofes besteht.

Die Völker der Mitgliedstaaten der Gemeinschaft bleiben bis zum Inkrafttreten der zur Anwendung des Titels XII. notwendigen Maßnahmen im Parlament vertreten.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 91 aufgehoben.

 

Article 92. Les mesures législatives nécessaires à la mise en place des institutions et, jusqu'à cette mise en place, au fonctionnement des pouvoirs publics seront prises en Conseil des Ministres, après avis du Conseil d'État, par ordonnances ayant force de loi.

Pendant le délai prévu à l'alinéa 1 er de l'article 91, le gouvernement est autorisé à fixer par ordonnances ayant force de loi et prises en la même forme le régime électoral des assemblées prévues par la Constitution.

Pendant le même délai et dans les mêmes conditions, le Gouvernement pourra également prendre en toutes matières les mesures qu'il jugera nécessaires à la vie de la Nation, à la protection des citoyens ou à la sauvegarde des libertés.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 92 aufgehoben.

 

Artikel 92. Die für die Bildung der Einrichtungen notwendigen gesetzlichen Maßnahmen und bis zu dieser Bildung werden vom Ministerrat nach Anhören des Staatsrates durch Verordnungen getroffen, die Gesetzeskraft haben.

Während der im ersten Absatz des Artikels 91 vorgesehenen Frist kann die Regierung in der gleichen Weise durch Verordnungen mit Gesetzeskraft das Wahlverfahren bestimmen, nach dem die in dieser Verfassung vorgesehenen Versammlungen zu wählen sind.

Während der gleichen Frist und unter den gleichen Bedingungen kann die Regierung auf jedem Gebiet alle die Maßnahmen treffen, die sie für das Leben der Nation, zum Schutz der Bürger oder zur Sicherstellung der Freiheiten für notwendig hält.

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 92 aufgehoben.

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Les dispositions de l'article65 et du titreX, dans leur rédaction issue de la loi constitutionnelle n°93-952 du 27juillet1993, entreront en vigueur à la date de publication des lois organiques prises pour leur application.
Les dispositions du titreX, dans leur rédaction issue de la loi constitutionnelle n°93-952 du 27juillet1993, sort applicables aux faits commis avant son entrée en vigueur."

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 93 aufgehoben.

 

Durch Art. 5 des Verfassungsgesetzes Nr. 93-952 vom 27. Juli 1993 wurde an dieser Stelle folgender Artikel eingefügt:
"Artikel 93.
Les dispositions de l'article 65 et du titre X. dans leur rédaction issue de la loi constitutionnelle nº 93-952 du 27 juillet 1993, entreront en vigueur à la date de publication des lois organiques prises pour leur application.
Les dispositions du titre X dans leur rédatction issue de la loi constitutionnelle n° 93.952 du 27 juillet 1993, sont applicables ausx faits commis avant son entrée en vcigueur."

Durch Art. 14 des Verfassungsgesetzes Nr. 95-880 vom 4. August 1995 wurde der Artikel 93 aufgehoben.

 

Durch Art. 45 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde folgende Übergangsbestimmung für die Artikel 11, 13, 25, 34-1, 39, 44, 56, 61-1, 65, 69, 71-1 und 73 erlassen:
"I. Les articles 11, 13, le dernier alinéa de l'article 25, les articles 34-1, 39, 44, 56, 61-1, 65, 69, 71-1 et 73 de la Constitution, dans leur rédaction résultant de la présente loi constitutionnelle, entrent en vigueur dans les conditions fixées par les lois et lois organiques nécessaires à leur application.

II. Les articles 41, 42, 43, 45, 46, 48, 49, 50-1, 51-1 et 51-2 de la Constitution, dans leur rédaction résultant de la présente loi constitutionnelle, entrent en vigueur le 1er mars 2009.

III. Les dispositions de l'article 25 de la Constitution relatives au caractère temporaire du remplacement des députés et sénateurs acceptant des fonctions gouvernementales, dans leur rédaction résultant de la présente loi constitutionnelle, s'appliquent aux députés et sénateurs ayant accepté de telles fonctions antérieurement à la date d'entrée en vigueur de la loi organique prévue à cet article si, à cette même date, ils exercent encore ces fonctions et que le mandat parlementaire pour lequel ils avaient été élus n'est pas encore expiré."

 

Durch Art. 45 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 vom 23. Juli 2008 wurde folgende Übergangsbestimmung erlassen:
"Artikel 46. I. - Die Artikel 11, 13, der letzten Absatz des Artikels 25, die Artikel 34-1, 39, 44, 56, 61-1, 65, 69, 71-1 und 73 der Verfassung, in der Fassung des gegenwärtigen Verfassungsgesetzes, treten in Kraft, sobald die für ihre Durchführung erforderlichen Bedingungen durch Gesetze und Organgesetze Gültigkeit erlangen.

II. Die Artikel 41, 42, 43, 45, 46, 48, 49, 50-1, 51-1 und 51-2 der Verfassung in der Fassung, die aus diesem Verfassungsgesetz hervorgeht, treten am 1. März 2009 in Kraft.

III.

..."

 

     La présente loi sera exécutée comme Constitution de la République et de la Communauté.

     Fait à Paris, le 4 octobre 1958.

 

    Dieses Gesetz wird als Verfassung der Republik und der Gemeinschaft ausgeführt.

    Geschehen in Paris am 4. Oktober 1958

 

René Coty

Par le Président de la République :
Le Président du Conseil des Ministres,
Charles de Gaulle

Le Ministre d'État,
Guy Mollet

Le Ministre d'État,
Louis Jacquinot

Le Ministre d'État,
Pierre Pflimlin

Le Ministre d'État,
Félix Houphouët-Boigny

Le Ministre délégué à la Présidence du Conseil,
André Malraux

Le Garde des Sceaux,
Ministre de la Justice,
Michel Debré

Le Ministre des Affaires étrangères,
Maurice Couve de Murville

Le Ministre de l'Intérieur,
Émile Pelletier

Le Ministre des Armées,
Pierre Guillaumet

Le Ministre des Finances et des Affaires économiques,
Antoine Pinay

Le Ministre de l'Éducation nationale,
Jean Berthoin

Le Ministre des Travaux publics, des Transports et du Tourisme,
Robert Buron

Le Ministre de l'Industrie et du Commerce,
Édouard Ramonet

Le Ministre de l'Agriculture,
Roger Houdet

Le Ministre de la France d'Outre-Mer,
Bernard Cornut-Gentille

Le Ministre du Travail,
Paul Bacon

Le Ministre de la Santé publique et de la Population,
Bernard Chenot

Le Ministre de la construction,
Pierre Sudreau

Le Ministre des Anciens Combattants et Victimes de Guerre,
Edmond Michelet

Le Ministre des Postes, Télégraphes et Téléphones,
Eugène Thomas

Le Ministre du Sahara,
Max Lejeune

Le Ministre de l'Information,
Jacques Soustelle

Le Ministre délégué à la Présidence du Conseil,
André Boulloche

 

Rene Coty

Für den Präsidenten der Republik
Der Präsident des Ministerrates
C. de Gaulle

Der Staatsminister
Guy Mollet

Der Staatsminister
Fèlix Houphouet-Boigny

Der Staatsminister
Pierre Pflimlin

Der Staatsminister
Louis Jacquinot

Der abgeordnete Minister beim Präsidialrat
André Malraux

Der Siegelbewahrer
Minister der Justiz
Michel Debré

Der Minister der Auswärtigen Angelegenheiten
Maurice Couve de Murville

Der Minister des Innern
Èmile Pelletier

Der Minister der Streitkräfte
Pierre Guillaumat

Der Minister der Finanzen und der wirtschaftlichen Angelegenheiten
Antoine Pinay

Der Minister der nationalen Bildung
Jean Berthoin

Der Minister der öffentlichen Arbeiten, des Verkehrs und des Tourismus
Robert Buron

Der Minister der Industrie und des Handels
Éduard Ramonet

Der Minister für Landwirtschaft
Roger Houdet

Der Minister der französischen Überseegebiete
Bernard Cornut-Gentille

Der Minister der Arbeit
Paul Bacon

Der Minister der geistlichen Angelegenheiten und der Bevölkerungsentwicklung
Bernard Chenot

Der Minister des Bauwesens
Pierre Sudreau

Der Minister der Widerstandskämpfer und Kriegsopfer
Edmont Michelet

Der Minister für Post, Telegrafen und Telefon
Eugène Thomas

Der Minister für die Sahara
Max Lejeune

Der Informationsminister
Jacques Soustelle

Der abgeordnete Minister beim Präsidialrat
André Boulloche

 

           


Quellen: Journal Officiel de la Republique Francaise vom 5. Oktober 1958, Seite 9151ff.
Die Verfassungen der EG-Mitgliedstaaten 1.,3.,4. und 5. Auflage, Beck-Texte im dtv (dtv 5554)

Günther Franz, Staatsverfassungen, Ausgaben 1950 und 1975, Oldenbourg-Verlag München
Universität Saarbrücken
Französischer Verfassungsrat
© 29. Mai 2000 - 22. Oktober 2016
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